Rothorn 2410m & Chalberhöri 2095m
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Spontan konnte ich heute den Morgen frei nehmen, also Griff in die Kiste mit den vorbereiteten Halbtagestouren. Da schlummern doch noch zwei Diemtigtaler Perlen! Während das Gebiet bekanntlich sehr beliebt ist, verirren sich im Sommer nur wenig (Rothore) bzw. kaum (Chalberhöri) Besucher hier hoch. Dank Anfahrt ins Würzi erspart man sich unnötige Zustiege und die Höhenmeter bleiben überschaubar. Gewisse Fragezeichen hatte ich bezüglich der Führerroute über den SSW-Grat: "sehr ausgesetzt über der E-Wand". Wer die Gegend kennt, weiss, dass die Wände dort mehrere Hundert Meter senkrecht ins Grimmi abbrechen. Mal schauen, notfalls kann ich immer noch in die
Skiroute ausweichen.
Ich parkiere im Würzi beim Abzweiger P. 1335, alternativ kann noch etwas weiter bis zur Schranke hochgefahren werden. Zügig folge ich der Alpstrasse bis zum Bergheim Wildgrimmi, um dort in ebendiese Geländekammer abzubiegen. Zunächst folgt man Wegspuren über einen Geländerücken (s. LK). Noch vor P. 1813 quere ich rechterhand ins Tälchen rein, das wäre auch später möglich gewesen. Dann hätte ich jedoch die Begegnung mit der Herde Yaks inklusive süssen Jungtieren verpasst. Nur, was fressen die eigentlich in dieser kargen Landschaft?
Der Untergrund wird immer gerölliger und der Aufstieg entsprechend anstrengend. Wobei, es findet sich durchaus eine schwache Wegspur. Ich jedoch wähle im Aufstieg eine direktere Linie über Schneefelder und umgehe dadurch den Sattel. Beim markanten Felsblock P. 2350 im Rothorn-Westgrat treffe ich wieder auf die Spur. Sie ist eher Inspiration denn Notwendigkeit, viele Linien führen gipfelwärts. Früh im Jahr empfiehlt sich unbedingt die Mitnahme von Pickel und Steigeisen, der Schnee hält sich lange hier und macht die Steilflanke dann richtig gefährlich. Auch im Winter bei Hartschnee ist hier nicht gut Kirschen essen. Heute war alles aper. Oben raus gewinnt man mit Vorteil den Grat und folgt ihm ganz angenehm bis zum Rothorn (2410m). Wer mag, bringe doch ein frisches Gipfelbuch hoch.
Nach kurzer Pause geht es retour ins Wildgrimmi, dieses Mal ganz regulär via Sattel. Bei ca. 1950m traversiere ich rechterhand weg und erreiche in sanftem Bogen über teils wenig sanftes Gelände (Karst) die "Traumlücke" am Fuss des Chalberhöri SSW-Grats. Die Beschreibung im Clubführer Berner Voralpen erweist sich als zutreffend, wobei sich die Route vor Ort ohnehin ergibt. Ab Traumlücke quert man vor dem ersten senkrechten Aufschwung kurz nach links (W), um dann bei erster Gelegenheit eine Rinne (Schutt, Gras, Fels) hochzusteigen (T6-). Man folgt ihrem logischen Verlauf, wobei das Gelände zunehmend in Fels übergeht. Dann folgt der ominöse Einstieg in den Felskamin, welcher "sehr ausgesetzt" sein soll. Ja, er ist ausgesetzt, aber hatte ich mir weit schlimmer vorgestellt, zumal die klettertechnische Schwierigkeit gering und der Fels griffig ist. Somit wäre der Vorgipfel erreicht. Nun geht's an den Schlussaufschwung, den man direkt dem Grat entlang überwindet. Ja, auch hier sollte man nicht zu fest rechts runter blicken, aber der Kalkgrat ist recht breit und einfach herrlich zu klettern (II). Viel zu schnell ist der Spass vorbei und eine Minute später stehe ich auf der Gipfelkote vom Chalberhöri (2095m).
Die zweite Minipause verlege ich auf den Nordgipfel, der besseren Aussicht ins Diemtigtal wegen. Der Weiterweg über den Nordgrat täte mich gelüsten, doch die LK offenbart, wo das endet: im steilsten Waldgelände. Trotzdem steige ich nicht wie ursprünglich geplant über die die Skiroute ab (bis T5), sondern vom Nordgipfel direkt die Falllinie runter. Im Mittelteil erreicht man nochmals kurz die T6-. Anschliessend knieschonendes Geröllsurfen die NW-Flanke runter und weiter, bald auf schwache Trittspuren treffend, zurück zur Alpstrasse. Beschwingtes Auslaufen zum Auto und zurück an den Arbeitsplatz.
Zeiten (kum)
1:35 Rothorn
2:25 Chalberhöri
3:00 Würzi

Ich parkiere im Würzi beim Abzweiger P. 1335, alternativ kann noch etwas weiter bis zur Schranke hochgefahren werden. Zügig folge ich der Alpstrasse bis zum Bergheim Wildgrimmi, um dort in ebendiese Geländekammer abzubiegen. Zunächst folgt man Wegspuren über einen Geländerücken (s. LK). Noch vor P. 1813 quere ich rechterhand ins Tälchen rein, das wäre auch später möglich gewesen. Dann hätte ich jedoch die Begegnung mit der Herde Yaks inklusive süssen Jungtieren verpasst. Nur, was fressen die eigentlich in dieser kargen Landschaft?
Der Untergrund wird immer gerölliger und der Aufstieg entsprechend anstrengend. Wobei, es findet sich durchaus eine schwache Wegspur. Ich jedoch wähle im Aufstieg eine direktere Linie über Schneefelder und umgehe dadurch den Sattel. Beim markanten Felsblock P. 2350 im Rothorn-Westgrat treffe ich wieder auf die Spur. Sie ist eher Inspiration denn Notwendigkeit, viele Linien führen gipfelwärts. Früh im Jahr empfiehlt sich unbedingt die Mitnahme von Pickel und Steigeisen, der Schnee hält sich lange hier und macht die Steilflanke dann richtig gefährlich. Auch im Winter bei Hartschnee ist hier nicht gut Kirschen essen. Heute war alles aper. Oben raus gewinnt man mit Vorteil den Grat und folgt ihm ganz angenehm bis zum Rothorn (2410m). Wer mag, bringe doch ein frisches Gipfelbuch hoch.
Nach kurzer Pause geht es retour ins Wildgrimmi, dieses Mal ganz regulär via Sattel. Bei ca. 1950m traversiere ich rechterhand weg und erreiche in sanftem Bogen über teils wenig sanftes Gelände (Karst) die "Traumlücke" am Fuss des Chalberhöri SSW-Grats. Die Beschreibung im Clubführer Berner Voralpen erweist sich als zutreffend, wobei sich die Route vor Ort ohnehin ergibt. Ab Traumlücke quert man vor dem ersten senkrechten Aufschwung kurz nach links (W), um dann bei erster Gelegenheit eine Rinne (Schutt, Gras, Fels) hochzusteigen (T6-). Man folgt ihrem logischen Verlauf, wobei das Gelände zunehmend in Fels übergeht. Dann folgt der ominöse Einstieg in den Felskamin, welcher "sehr ausgesetzt" sein soll. Ja, er ist ausgesetzt, aber hatte ich mir weit schlimmer vorgestellt, zumal die klettertechnische Schwierigkeit gering und der Fels griffig ist. Somit wäre der Vorgipfel erreicht. Nun geht's an den Schlussaufschwung, den man direkt dem Grat entlang überwindet. Ja, auch hier sollte man nicht zu fest rechts runter blicken, aber der Kalkgrat ist recht breit und einfach herrlich zu klettern (II). Viel zu schnell ist der Spass vorbei und eine Minute später stehe ich auf der Gipfelkote vom Chalberhöri (2095m).
Die zweite Minipause verlege ich auf den Nordgipfel, der besseren Aussicht ins Diemtigtal wegen. Der Weiterweg über den Nordgrat täte mich gelüsten, doch die LK offenbart, wo das endet: im steilsten Waldgelände. Trotzdem steige ich nicht wie ursprünglich geplant über die die Skiroute ab (bis T5), sondern vom Nordgipfel direkt die Falllinie runter. Im Mittelteil erreicht man nochmals kurz die T6-. Anschliessend knieschonendes Geröllsurfen die NW-Flanke runter und weiter, bald auf schwache Trittspuren treffend, zurück zur Alpstrasse. Beschwingtes Auslaufen zum Auto und zurück an den Arbeitsplatz.
Zeiten (kum)
1:35 Rothorn
2:25 Chalberhöri
3:00 Würzi
Tourengänger:
Bergamotte

Communities: T6
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (3)