Geschichtsträchtiger Valserberg
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Der Valserberg 2504m ist eigentlich kein Berg, sondern ein Pass zwischen dem Rheinwald und dem Valsertal. Der entsprechende Berg heisst Valserhorn, welcher das Peiltal mit seiner breiten Flanke dominiert. Über den Pass führt ein alter Saumpfad, seit das Valsertal im 14. JH durch die Walser von Hinterrhein her besiedelt wurde. Die Bergträger von Vals waren bekannt dafür, dass sie schwere Lasten "uber dä Bärg" trugen. Während H. im Peiltal botanisierte, besuchte ich den leicht erreichbaren und landschaftlich reizvollen Pass im Rahmen einer Bike & Hike Tour von Vals aus.
Von Vals aus radelte ich die von den Polen erbaute Strasse hinauf nach Tschifera im Peiltal. Tschifera ist ein geflochtener Rückentragkorb, und so nennt sich auch das jährlich zweimal erscheinende Heftchen des Tourismusvereins "Visit Vals". Von Tschifera führt ein sehr schöner Wiesenweg fast horizontal und gegen Schluss steiler hinauf zur Alp Wallatsch. Bei sehr angenehmen Temperaturen, mässiger Steigung und über Alpenrosen erreichte ich anschliessend den grossen Steinmann "Zum Hirt" 2220m. Hier überblickt man die topfebene Wiese Furtboda in Richtung des Wenglispitz. Entlang des Nordausläufers des Valserhorns steigt der Weg nun stärker an zum Valserberg, ab 2350m im Gebiet Chella mehrheitlich durch Bergschutt. Kurz vor der Passhöhe passiert man düstere Bauten aus der Zeit des 2. Weltkriegs (Sperrstelle Valserberg der Grenzbrigade 12). Alte Mastfundamente und Holzstützen zeugen davon, dass einst eine 2.5km lange Militärseilbahn den Valserberg vom Peiltal aus erschloss. Auf dem Pass suchte ich mir eine windgeschützte Stelle für die Mittagsrast und genoss die Aussicht zum San Bernardinopass im Süden. Eindrücklich der Blick zum abweisenden Einshorn, während sich der Pizzo Tambo die ganze Zeit in Wolken hüllte.
Der Rückweg führte mich auf dem bekannten Weg zurück zum Velo bei Tschifera. Im Gebiet Ruchbärgli querte ich eine rund 250-köpfige "Geisshirti" der Geissalp Peil. Die farbige Herde umfasst diverse Rassen wie Brienzer-, Pfauen- und Strahlengeissen oder wie sie alle heissen. Nach einem kurzen Schwatz mit der Hirtin zog ich von dannen und genoss die Bikeabfahrt nach Vals. Bei schönstem Wetter begegnete ich immerhin 3 Wanderern, die den Valserberg als Teil des Weitwanderwegs "Walserweg Graubünden" begingen.
Auch wenn der Name Vals nach Walsern klingt: Er leitet sich nicht von ihnen ab, sondern vom lateinischen "vallis" (Tal). Wie erwähnt wurde auch dieses Tal von Süden, über den Valserberg besiedelt, und "...dorthin, nach dem sonnigen Süden, ging die Sehnsucht des Valsers, von dort bezog er seine Nahrungsmittel, die Polenta, den Reis, die Kastanien, den Wein, dorthin trieb er sein Vieh zum Verkaufe nach Giubiasco, Lauis (Lugano), Mailand..." wie der Valser Chronist Johann Josef Jörger (1860 - 1933) schreibt.
Von Vals aus radelte ich die von den Polen erbaute Strasse hinauf nach Tschifera im Peiltal. Tschifera ist ein geflochtener Rückentragkorb, und so nennt sich auch das jährlich zweimal erscheinende Heftchen des Tourismusvereins "Visit Vals". Von Tschifera führt ein sehr schöner Wiesenweg fast horizontal und gegen Schluss steiler hinauf zur Alp Wallatsch. Bei sehr angenehmen Temperaturen, mässiger Steigung und über Alpenrosen erreichte ich anschliessend den grossen Steinmann "Zum Hirt" 2220m. Hier überblickt man die topfebene Wiese Furtboda in Richtung des Wenglispitz. Entlang des Nordausläufers des Valserhorns steigt der Weg nun stärker an zum Valserberg, ab 2350m im Gebiet Chella mehrheitlich durch Bergschutt. Kurz vor der Passhöhe passiert man düstere Bauten aus der Zeit des 2. Weltkriegs (Sperrstelle Valserberg der Grenzbrigade 12). Alte Mastfundamente und Holzstützen zeugen davon, dass einst eine 2.5km lange Militärseilbahn den Valserberg vom Peiltal aus erschloss. Auf dem Pass suchte ich mir eine windgeschützte Stelle für die Mittagsrast und genoss die Aussicht zum San Bernardinopass im Süden. Eindrücklich der Blick zum abweisenden Einshorn, während sich der Pizzo Tambo die ganze Zeit in Wolken hüllte.
Der Rückweg führte mich auf dem bekannten Weg zurück zum Velo bei Tschifera. Im Gebiet Ruchbärgli querte ich eine rund 250-köpfige "Geisshirti" der Geissalp Peil. Die farbige Herde umfasst diverse Rassen wie Brienzer-, Pfauen- und Strahlengeissen oder wie sie alle heissen. Nach einem kurzen Schwatz mit der Hirtin zog ich von dannen und genoss die Bikeabfahrt nach Vals. Bei schönstem Wetter begegnete ich immerhin 3 Wanderern, die den Valserberg als Teil des Weitwanderwegs "Walserweg Graubünden" begingen.
Auch wenn der Name Vals nach Walsern klingt: Er leitet sich nicht von ihnen ab, sondern vom lateinischen "vallis" (Tal). Wie erwähnt wurde auch dieses Tal von Süden, über den Valserberg besiedelt, und "...dorthin, nach dem sonnigen Süden, ging die Sehnsucht des Valsers, von dort bezog er seine Nahrungsmittel, die Polenta, den Reis, die Kastanien, den Wein, dorthin trieb er sein Vieh zum Verkaufe nach Giubiasco, Lauis (Lugano), Mailand..." wie der Valser Chronist Johann Josef Jörger (1860 - 1933) schreibt.
Tourengänger:
rhenus

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