Im Baumschatten zur Marienschlucht am Überlinger See

Seit 8 Jahren ist die Marienschlucht nach einem folgenreichen Erdrutsch gesperrt. Eine neue Erschließung von oben ist fertig geplant, aber als letztes bürokratisches Hindernis für den millionenteuren Steg steht noch ein Beschluss aus Stuttgart über die Förderung aus. Wenn die Entscheidung noch vor der Sommerpause gefällt wird und das durch den Naturschutz begrenzte Zeitfenster ausreicht, sollte der Steg über die Molassewand hinunter in einigen Monaten fertig sein. Die Anker für die Aufhängung der Stegkonstruktion sind bereits gesetzt. Die Tourismusbüros warten schon sehnsüchtig auf die Eröffnung.

Die Temperatur näherte sich heute der 30 Gradgrenze. Wider wohlmeinender Ratschläge haben wir uns am Nachmittag nach draußen gewagt. Fast ausschließlich im Baumschatten auf dem Uferweg unterwegs, ließ sich direkte Sonneneinstrahlung  bis auf wenige Meter vermeiden. Der Zugang bis zum Landesteg unter der Schlucht ist derzeit nur aus östlicher Richtung möglich. Zwei Badende und ein Herr mit Hund waren die einzigen Personen, die wir gesehen haben. Der Wanderweg "Seegang" von Überlingen nach Konstanz wird derzeit aufgrund obiger Umstände um den Uferweg herumgeleitet.

Im Baumschatten war die Wärme gut auszuhalten. Der Uferweg ist einfach, aber konzentriertes Gehen braucht es an schmalen Stellen schon, da es daneben die steile Böschung hinab geht. Umstürzende Bäume sind auch immer ein Thema, weshalb eine Begehung bei widrigen Wetterverhältnissen nicht zu empfehlen ist. Auf den alpin angehauchten Schlenker über den Sporn am Katharinentobel haben wir aus Zeitgründen verzichtet.