Burgstellen um die Marienschlucht


Publiziert von churfirst , 27. Juli 2013 um 21:41.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:16 März 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Strecke:Wanderparkplatz Marienschlucht - Kargegg - Marienschlucht - Burghof - Kargegg - Parkplatz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PKW / ÖV bis Langenrain möglich
Kartennummer:Westlicher Bodensee

Die Bodenseeregion kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Aufgrund ihrer geographischen Lage war sie stets am Puls der Zeit, führten doch wichtige Handelsrouten und gleichzeitig Truppendurchzugsstraßen direkt vorbei. Der Handel führte zu Wohlstand und der regionale Adel wollte infolgedessen standesgemäß residieren.  Folglich baute er sich Burgen, gerade vom 11.-13. Jahrhundert state of the art. Konflikte blieben nicht aus und wurden damals auch noch weniger mit Worten denn unter Zuhilfenahme militärischer Mittel ausgetragen. Immer wieder wurden die Burgen zerstört und mussten neu erbaut werden. Gerade der Bauernkrieg führte 1526 zur Ruinierung etlicher Immobilien, weshalb mir heute nur noch Mauern von Kargegg und Neu-Dettingen zum Bewundern blieben. Die Nobilität zog es nämlich ab dem 16. Jahrhundert vor, bequem in Schlössern zu wohnen und weil sich die Militärtechnik aufgrund der Erfindung des Schießpulvers usw. revolutioniert hatte, verzichtete sie auch auf den Burgenbau.

Um 13:30 Uhr Losmarsch, wenig später erreicht man bereits die Ruine Kargegg, von der man auch schöne Tiefblicke auf den Überlinger See genießen kann. Bald ist der Einstieg in die Marienschlucht erreicht - diese bot noch einen spätwinterlichen Eindruck. Am Seeufer angekommen Weiterweg Richtung Wallhausen, vorbei am sagenumwobenen Teufelstisch, auf dem heute Taucher der Wasserschutzpolizei tanzten (leider gibt es hier immer wieder tödliche Tauchunfälle, da die Wände des Teufelstischs steil in die Tiefe abfallen und Unerfahrene hier „abstürzen“) . Auf Höhe des Burghofs Aufstieg durch einen Tobel zur Ruine Neu-Dettingen, welche in letzter Zeit leider immer wieder Opfer von Raubgräbern geworden ist. Hier besteht die Gelegenheit, sich in der Schenke des nahegelegenen Burghofs zu stärken. Auf dem Rückweg passiert man die vermutete Stelle der Burg Alt-Dettingen, von der jedoch nur noch der Hügel übrig ist. Über St. Katharinen (bei genauem Hinsehen und ein wenig Querfeldeinsuche findet man nicht nur den aktuellen Friedwald, sondern auch die Grundmauern der ursprünglichen Kapelle auf einem Felssporn) geht es zurück zur Kargegg und zum Ausgangspunkt, der um 17:00 Uhr erreicht ist.

Tourengänger: churfirst


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