Ahornspitze und Hoher Straußberg


Publiziert von klemi74 , 13. Juni 2023 um 19:07.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 9 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PP bei der Talstation der Tegelbergbahn
Unterkunftmöglichkeiten:Evtl. Tegelberghaus, scheinen aber aktuell Probleme mit irgendwelchen Flöhen, Läusen oder Bettwanzen zu haben - jedenfalls nimmt z.B. die Kenzenhütte keine Gäste auf, die zuvor dort genächtigt haben

Heute soll es recht warm werden, für meinen Geschmack schon fast zu heiß - da liegt es grad bei dem etwas späten Start nahe, den Aufstieg durch eine Seilbahnfahrt gehörig zu verkürzen. Somit war mal wieder der Tegelberg mein Ziel, diesmal stand eine Runde mit dem Hohen Straußberg an, da war ich vor über zehn Jahren mal oben…

Die Bergfahrt ist aufgrund der Enge in der Großkabine (warum kann man in Bayern kaum mal die in den Skigebieten so verbreiteten 8er-Gondeln finden?) unangenehm, nach dem Ausstieg geht es relativ eben durch die Südflanke des Branderschrofens durch, hier ist nicht ansatzweise so viel los wie auf dem Steig zum Gipfel. In wenigen Kehren verliert man einige Höhenmeter, unten am Branderfleck (so heißt die Einsattelung vor der Ahornspitze) setzt ein kräftiger Anstieg auf guten Steig (nasse Stellen sind mit Holzplanken entschärft worden) an, der in Richtung Ahornsattel führt. Zu dem gehe ich zwar auch, allerdings nehme ich auf halber Strecke die schnell erreichbare Ahornspitze (ganz oben einige Schrofen, T3 und fast I) mit.
Nach dem kurzen Abstieg bleibe ich auf dem Weg in Richtung Niederstraußbergsattel, halte mich aber am Ahornsattel rechts und zwei Minuten später wieder links. Nun bin ich auf dem Settelesteig unterwegs, der unterhalb des Hohen Straußberges in leichter Steigung die Hänge quert und der nun kein breiter Weg, sondern tatsächlich ein kleiner Steig ist.
Bei einem markanten Geröllfeld zweigt der Steig zum Gipfel ab, es gibt aber keinen Wegweiser - wenn man den Anfang gefunden hat, sollte man den weiteren Verlauf aber leicht finden: zunächst wird das Geröllfeld eher gequert, dann steigt man neben steilen Geröllrinnen auf und hält sich auf einen überhängenden Felsen zu. Nach diesem verschwindet das teils lose Geröll und es geht auf erdigen Tritten hinauf zum Grat. Auf dem ist ein kleiner Absatz (fast I) zu überwinden und dann ist es auch schon geschafft!

Bergab geht es zunächst auf dem gleichen Weg, jetzt erst wird klar, wie rutschig der lose Schotter auf dem Steiglein teilweise ist… Den Settelesteig erreiche ich trotzdem und folge ihm nach links weiter zu seinem höchsten Punkt. Jenseits wird das Weglein immer kleiner, für einen markierten Weg schon fast undeutlich klein. Schwierig ist es aber dennoch nicht, man bleibt immer knapp unter den felsigen Abstürzen, in denen sich ein Rudel Steinböcke tummelt. Es wird eigentlich kaum mal richtig steil, so dass das Pöllattal nicht näher zu kommen scheint. Nach einem Abschnitt im dichten Wald steht man trotzdem vor dem Bach, quert ihn bei ein paar Steinen, erreicht die Forstpiste und stellt fest, dass der Abzweig in dieser Richtung nicht beschildert ist.
Nun geht es stets leicht fallend im Talgrund weiter zur Bleckenau und nach der Einkehr auf dem Brunnstubenweg (erst am Ende deutlich fallend) hinab zur Kreuzung bei der Jugend. 
Leider ist am Schloss Neuschwanstein der Abzweig zur Pöllatschlucht versperrt und verrammelt, so dass ich auf dem Zufahrtsweg zum Schloss nach Hohenschwangau absteigen muss, immerhin gibt es dort Kioske mit Getränkenachschub… Über Wiesen, entlang der Pöllat und mit einem kurzen Schluck Bier an der Reithalpe geht es zurück zum Auto.

Fazit:
Immer wieder nett die Gegend, nach dem Einzugsbereich der Seilbahn bis zum Schloss auch halbwegs ruhig (aber nicht einsam). Ohne die beiden Gipfel bleibt es bei T2, die Ahornspitze (T3) und der Hohe Straußberg (T3+) sind etwas anspruchsvoller, aber keinesfalls schwierig.

Gehzeiten:
Zum Ahornspitz 55min
Zum Hohen Strausberg 1h
Zur Bleckenau 1h25
Rückweg 1h35

Tourengänger: klemi74


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