Hoher Straußberg (1933m) - Als entspannte Überschreitung


Publiziert von AIi , 12. September 2016 um 12:02.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:30 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m

Der Hohe Straußberg ist ein absoluter Klassiker unter den Ammergauer Bergen. Einzeln steht er zwischen Säuling und Hochplatte und bietet schöne Aussicht zu allen Seiten. Das Besondere am Straußberg: Es gibt insgesamt fünf verschiedene Anstiegswege, davon ist keiner ausgeschildert und markiert aber nur einer mit etwas anspruchsvollerer IIer Kletterei verbunden. Diese sind der Anstieg über die Südschneise (T3), der Ostrücken vom Niederstraußbergsattel (T3-4), die Rinne die vom nördlichen Kar zum Grat zieht (T4 I), der Normalweg von Norden (T3) und der Westgrat (T5 II). Der Wunsch von meinem Vater mal wieder mit der Bahn auf den Tegelberg zu fahren und dort zu wandern kommt mir so gerade recht um die zwei mir noch unbekannten Anstiege zum Straußberg auch mal zu begehen.

Wir starten also sehr gemütlich an der Bergstation der Tegelbergbahn. Über Wanderautobahnen ist der Branderfleck schnell erreicht, weiter geht es Richtung Ahornsattel. Linkerhand kann man noch die Ahornspitze über einen weder markierten noch ausgeschilderten Pfad mitnehmen, ich erkundete diesmal als Aufstieg den direkten Westrücken zum Gipfel, Abstieg dann über den normalen Pfad. Der Westrücken ist aufgrund von zahlreichen Latschen unlohnend.

Wieder auf dem großen Wanderweg ist der Ahornsattel schnell erreicht, hier biegen wir links ab und queren auf gutem Steig unter den Wänden des Straußbergköpfels zur Niederstraußbergalpe. Hier weglos nach rechts (SW) vom Weg ab und in das wenig ausgeprägte Kar nördlich des Hohen Straußbergs. In diesem durch Blockgelände aufwärts und durch die markante Rinne, zum Schluss relativ steil, zur Grathöhe östlich des Gipfels. Nun nach rechts (W) über den Grat oder südlich davon zum Gipfelkreuz des Hohen Straußbergs.

Beim Abstieg über den Normalweg vom Gipfel ein Stück am Grat nach Osten retour und dann bei einem roten Pfeil auf Pfadspuren in die Nordseite hinab. Am Wanderweg Bleckenau - Ahornsattel angekommen, nach rechts weiter und kurz vorm Ahornsattel nach rechts über Blockgelände und kurz am Grat zum Gipfel des Straußbergköpfels. Von hier identisch zurück zum Ahornsattel und über Wanderwege wieder zum Tegelberg.

Schwierigkeiten:
Tegelberg-Ahronsattel: T1
Abstecher Ahornspitze über Pfad: T3
Hoher Straußberg über Rinne aus nördl. Kar: T4 I
Abstieg über Normalweg: T3
Abstecher Straußbergköpfel: T4 I

Anmerkung zur Route "Hoher Straußberg über Rinne aus nördl. Kar":
Diesen Aufstieg möchte ich nicht empfehlen, da ich beim Aufstieg zum Straußbergköpfel folgende Beobachtung machte: Noch Während ich die Rinne nicht sehen konnte war oft lautes Donnern zu hören, vom Gipfel war dann klar, dass es sich um Steinschlag in und um die Rinne handelt. Die etwa bis fußballgroßen Brocken schlugen im Kar da auf, wo ich ca. 1h vorher aufgestiegen war, in der Rinne hätten sie einen Bergsteiger höchstwahrscheinlich auch abgeräumt. Des weiteren bin ich mir ziemlich sicher, dass der Steinschlag NICHT natürlich war sondern mutwillig von zwei Bergsteigern ausgelöst wurde, die gut sichtbar über den Gipfelgrat vom Kreuz nach Osten wanderten und Steine stets von ihrer Position abgingen. Einen Beweis hierfür habe ich nicht, daher möchte ich auch niemanden anprangern. Allgemein gilt jedoch festzuhalten: Die Rinne zum Grat kann zu einem steinschlägigen Aufstieg werden, aufgrund der zahlreichen anderen Anstiege werde ich die Route daher meiden.

Tourengänger: AIi


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»