Schellkopf (1832m) - Eine Frühsommer-Runde


Publiziert von Andi_91 , 4. Juni 2023 um 13:44.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 3 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Strecke:13,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Griesen (z.B. Bahnstrecke Garmisch-P.-Reutte) oder mit PKW B23
Kartennummer:KOMPASS Nr. 5

Die späten Schneefälle haben zur Folge, dass an den hohen Gipfel in diesem Jahr auch Anfang Juni noch überall einiges an Schnee liegt. Daher habe ich mir einen kleineren aber dennoch lohnenden Gipfel für meine Tour herausgesucht: Den Schellkopf.

Los gehts in Griesen an der deutsch-österreichischen Grenze für mich etwas untypisch erst um 9:00. Trotzdem früh genug um vor den möglichen Gewittern am Nachmittag wieder im Tal zu sein. An der Brücke der Bundesstraße über die Neidernach wählt man den die Straße rechts entlang vom Bach, die sofort in einen Forstweg übergeht. Ein kleines Stück gehts ohne nennenswerte Steigung an der Neidernach entlang, die hier ein sehr breites Flussbett besitzt, bevor ich rechts auf einen Forstweg abbiege. Dieser hat nun eine gemächliche Steigung und geht irgendwann in einen schönen Steig über. Vereinzelt weisen Schilder den Weg in Richtung Schellschlicht. Über eine kleine Eisenbrücke kann die Schelllaine überquert werden, die hier über mehrere Wasserfälle ins Tal stürzt und sich eine beachtliche Schlucht gegraben hat. Nach der Brücke wird der Weg steiler und windet sich in vielen Kurven durch den Bergwald bis zur schön gelegenen Schellalm. Hier wird der Blick erstmals frei und ich genieße das Panorama des schneebedeckten Wettersteins und der Miemiger.
Nach einer kurzen Trink- und Verschnaufpause steige ich den Weg weiter in Richtung Schellschlicht. Der Wald lichtet sich nun und am Grat angelangt werden auch die Ammergauer Größen gut sichtbar. Bis hierhin ist der Weg auch wenig schwierig. Das ändert sich am Hohen Brandt aber schlagartig, als eine ausgesetzte Stelle überwunden werden muss. Das ist aber auch die einzige kritische Stelle und außerdem gut mit Eisentritten, Stiften und einem Stahlseil versichert.
Hat man die Kraxelstelle überwunden darf man nicht die Abzweigung verpassen, die hier in den Latschen etwas versteckt leicht nach unten links vom Hauptweg zur Schellschlicht wegführt. Der zunächst sehr schmale Steig führt hinunter in einen Sattel zwischen Hohen Brandt und Schellkopf. In der Senke verliert sich dann auch der Weg und ich steige weglos über die Wiese wieder bergan und halte mich immer leicht südlich des Grats. Manchmal finden sich vereinzelte Trittspuren, die sich dann wieder verlieren. Man braucht ein wenig Orientierung, jedoch ist die Richtung ja klar. Irgendwann treffe ich wieder auf einen Pfad der durch den Wald und die bis kurz unter den Gipfel führt. Auch die letzten Meter zum Gipfel sind wieder weglos über das Steilgras zu überwinden. Um 11:30 bin ich dann endlich am Gipfel des Schellkopf (1832m) angelangt und genieße den stattlichen Ausblick auf die größeren Berge ringsherum.
Wie im Wetterbericht angekündigt ziehen langsam dunkle Wolken auf. Zwar war das die letzten Tage genauso und es hat dann doch nicht gewittert, aber die Wetterberichte waren sich da auch unsicher. Deshalb steige ich nach kurzer Gipfelrast zunächst den selben Weg wieder zum Sattel hinab. Dann halte ich mich rechts und steige weglos über die Wiese ziemlich entlang der Falllinie bis am Ende der Wiese wieder Steigspuren auftauchen. Der Weg führt dann schön am Hang entlang, bietet immer wieder Ausblicke zur weißen Zugspitze und verliert relativ schnell an Höhe. Im Gegensatz zum Hinweg bereitet der Rückweg keine größeren Schwierigkeiten (T2). Der Wald wird dichter und bald gelangt man kurz überhalb der Eisenbrücke wieder auf den Aufstiegsweg. Die letzten Meter gehe ich dann wie im Aufstieg zurück nach Griesen.
Insgesamt eine sehr ruhige Tour, auf der mir nur sehr wenige Menschen begegnet sind. Auch den Gipfel hatte ich an einem Samstag in den Ferien knapp 30min für mich alleine.

Gehzeiten:
Griesen - Schellalm:            1:30h
Schellalm - Hoher Brandt:   0:30h
Hoher Brandt - Schellkopf:  0:45h
Schellkopf - Griesen:            2:00h

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*Tourenübersicht - alle meine Touren geordnet auf einen Blick.

Tourengänger: Andi_91


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