Sass Queder und Lagalb

Erstaunlich gute Schneeverhältnisse und Traumwetter am Berninapass

Die Ski mussten aufgrund des wechselhaften Wetters in der ersten Maihälfte lange ruhen. Das Wetter konservierte die wenig üppige Schneedecke aber, so dass ich entschloss, die SKiausrüstung doch noch ins Engadin mitzunehmen, obwohl auch dort schon der Frühling eingekehrt war und Schnee nur noch in höheren Lagen anzutreffen war. Am Berninapass kam ich an diesem perfekten Auffahrtsmorgen aber in den Genuss eines Schönwetterfensters und idealen Schneebedingungen, auf Bergen, die ich mit den Tourenski noch nie besucht hatte, da sie im Winter von Pisten eingenommen sind.

In der Dunkelheit scheinen die Hänge um den Berninapass absolut schneefrei. Aber wie richtig spekuliert, zieht sich auf der ehemaligen Piste von der Diavolezza und einsames Schneeband bis genau zur Talstation. Es liegt dichter Nebel, der Schnee ist aber gefroren. Ganz sicher bin ich mir nicht, ob sich die Aktion lohnt, da der Wetterbericht eher unsicher ist. Auf einer Höhe von ca. 2600 m.ü.M. lichtet sich der Nebel und es wird heller. Weiter oben liegt noch eine weitere Wolkenschicht, so dass der Blick auf Piz Bernina und Co noch verdeckt wird als ich auf dem Sass Queder ankomme. Schliesslich verschwinden die Wolken aber und ich habe Sonne für den ersten Teil der Abfahrt auf einer harten Unterlage mit etwas Neuschnee der Nacht drauf - perfekt. Zwischendurch muss ich nochmals durch eine Nebelbank und der unterste Teil ist sehr kratzig.

Nach einem kurzer Auto-Transfer zur Lagalb Station felle ich wieder an. Auch hier müssen die Ski nur rund 100m getragen werden, bevor auf der ehemaligen Piste aufgestiegen werden kann. Der Himmel ist nun stahlblau und der Blick auf die Berninaregion wird immer schöner. Durch Pulverschnee spure ich hinauf zum Lagalb-Gipfel und geniesse die Sonne und die Ruhe. Die Abfahrt ist genial von oben bis unten.

Durchgangszeiten:
Diavolezza Talstation: 4.40
Sass Queder: 6.13
Lagalb: 7.57
Lagalb Talstation: 8.21