Großes Hundshorn (1703 m) - Schluchten-Runde von St. Martin


Publiziert von 83_Stefan , 21. November 2023 um 23:05.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:19 Mai 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kostenfreier Parkplatz neben der B311 am südlichen Ortsrand von St. Martin bei Lofer gegenüber dem "S'Mauthäusl Luftenstein", wo die schmale Straße nach Strohwolln abzweigt.
Kartennummer:OpenTopoMap

Ganz im Westen der Reiteralm erhebt sich das Große Hundshorn. Es wird gerade noch zu den Berchtesgadener Alpen gezählt, denn auf der anderen Seite der Saalach beginnen schon die Chiemgauer Alpen und die Loferer Steinberge. Wenn sich die höheren Gipfel noch im Winterkleid präsentieren, dann ist das Hundshorn eine gute Wahl, denn es ist ohne größere Schwierigkeiten erreichbar, aussichtsreich und man kann die felsigen Nachbarn bestens studieren. Die hier beschriebene Tour von St. Martin bei Lofer wartet außerdem mit zwei interessanten Schluchten auf: Beim Aufstieg durchsteigt man die Strohwollner Schlucht, retour geht es durch die Wildenbachschlucht.

Die Tour beginnt an einem kleinen Parkplatz am südlichen Ortsrand von St. Martin bei Lofer gegenüber dem "S'Mauthäusl Luftenstein"; hier zweigt eine schmale Straße von der B311 ab und führt nach Osten über die Saalach (Wegweiser unter anderem "Hundhorn"). Wo sich diese verzweigt, hält man sich links (Beschilderung "Hundhorn" und "Strohwollner Schlucht") und wandert durch Wiesen hinüber in den kleinen Weiler Strohwolln. Im Ort folgt man der Beschilderung nach rechts und folgt einem asphaltierten Weg zu seinem Ende. Einen abzweigenden Wanderweg lässt man rechts liegen und gelangt kurz nach dem Überqueren eines Bachs zu einer weiteren Verzweigung. Hier hält man sich rechts und gleich wieder rechts, die Beschilderung zur Strohwollner Schlucht gibt die Richtung vor.

Der Wanderweg führt entlang des Bachs in die Schlucht hinein, am Beginn findet sich eine Sitzbank, auf der man gut Pause machen kann. An einem Wasserfall fängt der interessante Teil an: Über Stufen und Holztreppen gewinnt man hart an der Felswand über dem rauschenden Wasser an Höhe, teilweise verläuft die Trasse als gut gesicherter Steg direkt in der Wand. Passieren kann eigentlich nicht viel, überall sind solide Geländer angebracht. Nach einer Treppe führt der Weg nach links aus der Schlucht heraus und erreicht schließlich weiter oberhalb einen weiteren Steig. Hier hält man sich rechts (Beschilderung "Hundhorn").

Nach dem sehr kurzweiligen Abschnitt in der Strohwollner Schlucht geht es nun ziemlich bodenständig im Wald nach Nordosten, bis man den hier völlig unspektakulären Bach überquert. Durch teilweise sehr steile Waldhänge müht sich der Steig bergauf, weiter oben flacht sich das Gelände deutlich ab und man überquert einen offenbar neu angelegten Fahrweg. Nun ist es nicht mehr weit, bis sich der Wald lichtet und die weitläufigen Wiesen der Scheffsnother Alm erreicht werden. Hier zeigt sich erstmals das Große Hundshorn. Leider führt der neue Fahrweg direkt an den Almgebäuden vorbei und zerschneidet das Almgelände, aber heutzutage muss eine Alm wohl per Auto erreichbar sein - schade!

Der Beschilderung "Hundhorn" folgt man ein kurzes Stück am Fahrweg nach Osten, bis der Steig zum Gipfel abzweigt (Markierungspflöcke). Er leitet durch die Wiese und dann im lichten Wald hinauf zum Hundssattel, wo später der Abstiegsweg zur Hundsalm beginnt. Man folgt dem bewaldeten Kamm hinauf zu einer mit Latschen bestandenen Zwischenerhebung, von der aus man erstmals das Gipfelkreuz erspähen kann. Bis man dort ankommt, dauert es aber noch etwas: Zunächst führt der Steig rund 30 Höhenmeter bergab zu einer Einsattelung, jenseits geht es, teilweise felsdurchsetzt, entlang des dicht mit Latschen bewachsenen Kamms hinauf zum höchsten Punkt. Die Rundumsicht gestaltet sich sehr interessant, Blickfang sind die Felsabstürze von Stadelhorn & Co. im Osten, Hochkalterstock und die Steinberge, aber auch die deutlich sanfteren Chiemgauer Alpen machen was her; ganz im Westen zeigt sich bei klarer Sicht der Wilde Kaiser.

Am Aufstiegsweg geht es zurück zum Hundssattel, wo man sich links wendet (Beschilderung unter anderem "Hundalm"). Durch Latschen und Wald leitet der Steig hinunter ins Weidegelände, wo man sich an einer Verzweigung rechts hält (Beschilderung "St. Martin") und hinunter zu einem urigen Almgebäude der Hundsalm gelangt. An der schön gelegenen Alm kann man gut Pause machen, auch Wasser ist vorhanden. Danach geht es am Fahrweg in südlicher Richtung abwechselnd durch Wald und freies Gelände bergab, an Verzweigungen bleibt man stets am Hauptweg. An einem Anwesen geht der Fahrweg in eine asphaltierte Straße über, die sich bald mit einem weiteren Sträßchen vereint. Kurz darauf verlässt man die Straße in einer Linkskehre, um auf einem Steig eine Schleife abzukürzen und weiter unten wieder auf die Straße zu treffen.

Nur wenige Minuten später verlässt man die Straße endgültig und zweigt nach links hinunter in die Wildenbachschlucht ab (Beschilderung "Obsthurn (Wildenbachschlucht)" bzw. "St. Martin"). Sodann erneut links haltend, überquert man den Wildenbach und wendet sich am anderen Ufer rechts, um dem Bach flussabwärts zu folgen. Entlang des rauschenden Bachs marschiert man durch das dicht bewaldete Tal und überschreitet den Bach auf einer Brücke. Hier beginnt der interessante Abschnitt hoch über dem Wasser: Mal auf der einen, mal auf der anderen Seite folgt der breite Weg teilweise dicht an der Wand dem Wasser talwärts, bis sich beim Weiler Obsthurn die Schlucht zum Saalachtal hin öffnet. Hier befindet sich eine Verzweigung, an der man der Beschilderung nach St. Martin nach rechts folgt. Am Waldrand entlang gelangt man schließlich zur Saalach, an deren Ufer es zurück nach St. Martin geht.

Schwierigkeiten:
Von St. Martin via Strohwollner Schlucht und Scheffsnother Alm zum Großen Hundshorn: T3 (Anstieg durch steile Hänge; felsdurchsetzte Stellen am Gipfelaufbau unteres T3).
Abstieg über Hundsalm und Wildenbachschlucht: T3 (am Gipfelaufbau, sonst T2 und T1).

Fazit:
Eine 3*-Runde mit aussichtsreichem Gipfel, die beim Aufstieg viel im Wald verläuft und beim Abstieg lange einem Fahrweg folgt. Besonders punkten kann die Tour mit den beiden Schluchten, in denen das Wasser bei der Schneeschmelze eindrucksvoll rauscht.

Mit auf Tour: Bäda

Kategorien: Berchtesgadener Alpen, 3*-Tour, 1700er, T3.

Tourengänger: 83_Stefan


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 60781.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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