Kapinberg (1735 m) - von Coccau über den Göriacher Berg


Publiziert von 83_Stefan , 18. Mai 2023 um 20:43.

Region: Welt » Italien » Friaul-Julisch Venetien
Tour Datum:26 April 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kostenfreier Parkplatz am Abzweig der Zufahrt nach Coccau di Sotto von der SS13, etwa zwei Kilometer südwestlich der Grenze zu Österreich.
Kartennummer:Tabacco 019 - Alpi Giulie Occidentali Tarvisiano.

Bevor der Karnische Hauptkamm nach Osten hin zur Gailitz abfällt, wartet er noch mit den beiden letzten eigenständigen Gipfeln Monte Capin di ponente (Kapinberg) und Monte Goriane (Göriacher Berg) auf. Das stark bewaldete Bergrevier ist durch lange Forststraßen erschlossen, die auch den Zugang zu den beiden Bergen von Coccau aus vermitteln - nicht besonders interessant, aber pragmatisch. Während der Göriacher Berg wegen seiner Nähe zur Göriacher Alm hin und wieder Besuch erhält, ist es am Kapinberg bis heute sehr ruhig geblieben.

Ausgangspunkt der Tour ist das kleine italienische Bergdorf Coccau kurz vor der Grenze zu Österreich. Am nordöstlichen Ortsrand von Coccau di Sotto gibt es einen kostenfreien Parkplatz, wo die Via Savorgnana von der SS13 abzweigt. Auf der Straße wandert man in den Ort hinein und zweigt in einer Rechtskurve nach rechts ab. Der Asphalt endet bereits nach ein paar Metern und der Schotterweg leitet entlang eines Anwesens in den Wald hinein. Wo sich der Weg verzweigt, folgt man der Beschilderung zum Monte Goriane nach links. Der Weg leitet hoch über dem Canale Inferno bergwärts, teilweise geht es ordentlich steil zur Sache. An Verzweigungen hält man sich an die Beschilderung oder Markierung, wenn man etwas aufpasst, kann man sich kaum verlaufen. Lange geht es im Wald bergauf, bis dieser endlich verlassen wird und man das freie Gelände unterhalb der Göriacher Alm betritt. Der Weg führt mit tollem Ausblick in die Julischen Alpen weiter bergauf; an einer Verzweigung hält man sich rechts und kurz darauf mündet der Weg in einen weiteren Fahrweg. Hier geht es rechts weiter und nach dem Passieren einer Wasserfassung erreicht man auch schon die Göriacher Alm. Sie steht direkt auf der Grenze zwischen Italien und Österreich, die zahlreichen Almgebäude verteilen sich auf die beiden Länder.

Von der Alm ist es nur noch ein Katzensprung zum Göriacher Berg: Nach dem Übertritt auf österreichisches Staatsgebiet hält man sich links und steigt - vorbei an einigen Aussichtsbänken - auf Spuren durch gutmütiges Weidegelände hinauf zum höchsten Punkt mit dem Steinsockel. Von einem richtigen Rundumblick kann man zwar wegen der Bäume auf der Nordseite nicht sprechen, aber die Blicke in die Julischen Alpen sind hervorragend und jenseits des Gailtals zeigen sich auch einige Berge. Nicht zu vergessen der Blick über die Göriacher Alm ins Klagenfurter Becken, das sich aus einmaliger Perspektive zeigt.

Das nächste Ziel ist der etwas höhere Kapinberg im Südwesten. Vom Gipfel wandert man ein paar Meter hinüber zu einem Grenzstein und folgt schwachen Spuren auf der Kammhöhe im Wald bergab. Der nicht markierte Steig prägt sich immer deutlicher aus, führt über eine unbedeutende Zwischenerhebung und trifft kurz darauf auf den Fahrweg, auf dem der Karnische Höhenweg verläuft. Die Richtung beibehaltend, folgt man der Schotterstraße im dichten Wald um eine Erhebung herum und erreicht anschließend wieder die Kammhöhe, wo der Karnische Höhenweg nach rechts abzweigt. Man wandert am Fahrweg weiter, bis er den Südwestrücken des Kapinbergs erreicht, sich scharf nach links wendet und steil abwärts führt.

Hier beginnt der Anstieg zum zweiten Gipfel der Tour. In der Kurve des Fahrwegs findet sich ein kleiner Steinmann, der den Beginn eines nicht markierten Steigs anzeigt. Dieser führt durch den Wald hinauf zur Gipfelwiese, einige Steinmänner weisen den Weg. Am höchsten Punkt findet sich ein kleines Kreuz aus zwei Ästen, die mit einem Draht zusammengebunden sind - am Kapinberg ist wirklich nicht viel los. Nach Süden gibt es zwar hübsche Blicke zu Mangart, Jôf Fuart, Montasio & Co., die übrigen Himmelsrichtungen sind aber durch Fichten verdeckt.

Auf der nicht markierten Spur geht es wieder hinunter zum Fahrweg, auf dem es im Wald weiter bergab geht. Er verlässt den Kamm nach links, umgeht eine Zwischenerhebung und erreicht den Kamm wieder am Sattel Sella Canton, an dem eine Glocke aufgehängt ist.

Am Sattel befindet sich eine Verzweigung. Man wählt die einzige nicht beschilderte Richtung und folgt dem Hauptweg nach links hinunter durch das Tal des Canale Carri. Bald wird eine Hütte auf einer Lichtung passiert, dann geht es teils sehr steil wieder im Wald abwärts. An allen Verzweigungen bleibt man auf dem Hauptweg im Talgrund, bis dieser kurz vor dem Ziel nach rechts ansteigend aus dem Tal hinaus führt. Man verlässt die Schotterstraße und gelangt auf einer alten Fahrspur entlang des Bachs zum ersten Haus von Coccau di Sotto, wo man auf eine asphaltierte Straße trifft. Auf ihr marschiert man nach links in wenigen Minuten zurück ins Dorf, wo sich der Kreis schließt.

Schwierigkeiten:
Von Coccau über Göriacher Alm zum Göriacher Berg: T2 (alte, aber teils steile Wirtschaftswege; von der Alm zum Gipfel auf Steigspuren).
Übergang zum Kapinberg: T2 (abschnittsweise nicht markierte Steige, technisch einfach).
Abstieg via Sella Canton: T2 (Fahrweg, teilweise steil).

Fazit:
Eine ruhige und beschauliche 2*-Rundwanderung, die meist im Wald auf Fahrwegen verläuft. Auf den Gipfeln sowie im Gelände der Göriacher Alm hat man zwar recht nette Ausblicke, das war es aber auch schon. Der lange Hatsch auf den teils steilen Fahrwegen ist nicht zu unterschätzen.

Kategorien: Karnischer Hauptkamm, 2*-Tour, 1700er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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