Alpe-Adria-Radtour (A - SLO - I)
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Eine Radtour, die anfangs noch dem stark frequentierten Alpe-Adria-Trail folgt, uns dann aber über Kranj, Ljubljana und Triest bis an die slowenische Adriaküste in Piran führte. Die Landschaft ist außerordentlich vielfältig und reicht vom alpinen bis in den mediterranen Bereich - unsere warme Kleidung kam allerdings nur in den Höhlen von Postojna zum Einsatz, wo ständig eine Temperatur von 10 Grad herrscht.
Wir haben in Ljubljana einen Ruhetag eingelegt zur Stadtbesichtigung, je nach Vorhaben kann der auch entfallen, da die Etappe zuvor ziemlich kurz ausfällt.
Wir waren mit E-Bike und Bio-Bike unterwegs - die Tour ist leicht zu fahren und erfordert beim Verzicht auf elektrische Unterstützung moderate Kondition.
Geplant und navigiert habe ich die Tour mit Komoot - die Höhenangaben sind m.E. nicht immer ganz korrekt, aber als Näherungen ausreichend informativ.
Übernachtet haben wir in Mittelklasse-Hotels und machten durchweg hervorragende Erfahrungen.
Zum Rücktransfer Triest - Villach s. unten.
1. Tag: Villach - Kranjska Gora/Kronau (50 km, 650 hm auf, 330 hm ab)
Wir folgen der Gail, besichtigen die Kloster-/Schlossruine in Arnoldstein und überqueren die Grenze nach Italien, wo direkt verführerischer Pizzaduft von der Grenze bis auf den Waldweg hochzieht! Mittagspause in Tarvisio, dann durch den Wald und immer sanft ansteigend zur slowenischen Grenze hinter Fusine. Leicht abfallend zum Tagesziel im Wintersportort Kranjska Gora, wo auch im Sommer einiges los ist.
2. Tag: Kransjka Gora - Kranj/Krainburg (70 km, 700 hm auf, 1100 hm ab)
Wir rollen uns bergab gemütlich ein und biegen bei Mojstrana nach Süden auf gekennzeichnetem Weg in die Berge ab. Nach einem steilen Anstieg geht es noch steiler kurz bergab, dann folgen wir für einige Kilometer der Radovna und erreichen den Bleder See, eine der touristischen Hauptattraktionen Sloweniens. Nach einer Runde um den See finden wir einen Panoramaplatz in einem Bleder Café und stärken uns mit den berühmten Cremeschnitten. Das älteste slowenische Schloss (ca. 1000 n.Chr.), oberhalb des Sees auf einem Felsen gelegen, könnte hier noch besichtigt werden. Wir kämpfen uns ein paar Kilometer entlang einer verheerenden Blechlawine auf der anderen Straßenseite ins Tal zurück (bled, wer mit dem Auto nach Bled fährt!) und fahren auf ruhigen Straßen weiter nach Kranj/Krain. Dort vereinigen sich die Flüsse Slava und Kokra - letztere hat einen tiefen Canyon eingeschnitten, der sich von einer Brücke östlich der Altstadt bestaunen lässt.
3. Tag: Kranj/Krainburg - Ljubljana/Laibach (27 km, 200 hm auf, 250 hm ab)
Eine kurze Etappe bringt uns nach einem lohenden Besuch im Krainer Museum slowenischer Geschichte und dem Aufstieg zum Glockenturm durch idyllisches Voralpenland nach Ljubljana. Die letzten Kilometer bis ins Zentrum der slowenischen Hauptstadt sind etwas ätzend, allerdings durchweg mit Fahrradwegen versehen und problemlos zu meistern.
4. Tag: Ljubljana - Postojna (65 km, 800 hm auf, 500 hm ab)
Die ersten 40 km geht es weitgehend eben nach Süden, dann nach Westen. Nach Unterquerung der Autobahn kommen wir nach längerem Anstieg in ein Überflutungsgebiet (Karst), das mehrfach im Jahr überschwemmt wird. Noch einmal bergauf und bergab und wir sind in Postojna. Da zeitgleich starker Regen eingesetzt hat, verschieben wir den Besuch der Höhlen auf den kommenden Morgen.
5. Tag: Postojna - Triest (50 km, 500 hm auf, 1050 hm ab)
Auf dieser Strecke gibt es nur kürzere Steigungen, ehe uns längere, rasante Abfahrten an die Adria hinunterbringen. Zuvor haben wir allerdings die weltberühmten Höhlen von Postojna besichtigt. Die Tour kostet 32.- EUR (!) und dauert 90 min., ist den Eintritt aber unbedingt wert! Ein wahres Weltwunder, diese gigantischen unterirdischen Hohlräume mit ihren Tropfsteinen, in die uns eine Bahn erstmal 2 Kilometer in den Berg hinein entführt.
Oberhalb von Triest sehen wir dann zum ersten Mal das Mittelmeer und stechen steil nach Triest hinab.
6. Tag: Triest - Piran (54 km, 500 hm auf, 500 hm ab)
Etwa eine Stunde lang geht es etwas unerquicklich durch den Stadtverkehr von Triest, bis wir die città endlich hinter uns lassen und im malerischen Muggia uns im kleinen, alten Hafen einen Cappuccino genehmigen. inzwischen haben wir entdeckt, dass es eine Schiffsverbindung von hier nach Triest gibt, bei der Platz für 16 Räder ist. Die wollen wir auf dem Rückweg in Anspruch nehmen, auch wenn man nicht reservieren kann, da es ÖPNV ist.
Bald hinter Muggia überschreiten wir zum zweiten Mal bei dieser Tour die Grenze nach Slowenien und fahren nun idyllisch am Meer entlang - Ausnahme: Koper, der einzige Meereshafen Sloweniens: links Lagune, rechts weite Parkplätze für fabrikneue Autos, die von hier aus in Übersee verschifft werden (2022: fast 1 Mio!).
Direkt daneben tauchen wir im historischen Kern von Koper wieder in eine ganz andere Welt ein. Die letzten Kilometer über Izola und Portoroz sehr idyllisch, aber hügelig ins pittoreske und ziemlich touristische Piran.
7. Tag: Piran - Izola (13 km, 230 hm auf, 230 hm ab)
Unsere kürzeste Etappe kommt dadurch zustande, dass wir die Zeit in Slowenisch-Istrien noch etwas verlängern möchten und deshalb eine Übernachtung in Izola einschieben. Ein weiteres schmuckes, venezianisches Städtchen (seit dem Mittelalter war praktisch die gesamte Küste des Balkan fest in venezianischer Hand bis nach Griechenland hinunter - Korfu war "L'occhio di Venezia" - das Auge von Venedig -, weil von dort die Einfahrt in die Adria - den "Golfo di Venezia" (!) - kontrolliert werden konnte.)
Von daher rühren die vielen italienischen Namen, z.B. Izola = Isola, im Mittelalter noch eine richtige Insel, später wurde die Insel durch Aufschüttung zum Festland.
8. Tag: Izola - Muggia (24 km, 150 hm auf, 150 hm ab), Transfer nach Triest
Auch dies eine ausgesprochen kurze Etappe, die, wie oben bereits erwähnt, vor Triest endet, nämlich in Muggia. Von dort bringt uns ein Schiff der Gesellschaft "Delfino Verde" in einer guten halben Stunde in den Hafen von Triest, von dort noch 1 km auf Radweg zum Bahnhof.
Die Rückreise nach Villach per Zug muss folgendermaßen organisiert werden:
Triest - Udine: Ticket mit Fahrradkarte am Schalter oder Automaten, evtl. auch online (z.B. über Trenitalia)
Udine - Villach: nur über ÖBB, mit Fahrradkarte, geht nicht in Triest, sondern online oder in Österreich
Der Zug (Abfahrt kurz vor 16 Uhr) ist in Triest erstaunlich leer, kaum Räder. Der Ansturm kommt dann in Udine, als viele Radfahrer vom Alpe-Adria-Trail dazustoßen. Gleiswechsel ohne Aufzug (!), die Räder werden von Hand gesammelt in einen Güterwagen verladen. Aber man macht das dort nicht zum ersten Mal, deshalb geht alles ohne Probleme über die Bühne. Um 19.15 Uhr steigen wir in Villach Hbf aus.
Wir haben in Ljubljana einen Ruhetag eingelegt zur Stadtbesichtigung, je nach Vorhaben kann der auch entfallen, da die Etappe zuvor ziemlich kurz ausfällt.
Wir waren mit E-Bike und Bio-Bike unterwegs - die Tour ist leicht zu fahren und erfordert beim Verzicht auf elektrische Unterstützung moderate Kondition.
Geplant und navigiert habe ich die Tour mit Komoot - die Höhenangaben sind m.E. nicht immer ganz korrekt, aber als Näherungen ausreichend informativ.
Übernachtet haben wir in Mittelklasse-Hotels und machten durchweg hervorragende Erfahrungen.
Zum Rücktransfer Triest - Villach s. unten.
1. Tag: Villach - Kranjska Gora/Kronau (50 km, 650 hm auf, 330 hm ab)
Wir folgen der Gail, besichtigen die Kloster-/Schlossruine in Arnoldstein und überqueren die Grenze nach Italien, wo direkt verführerischer Pizzaduft von der Grenze bis auf den Waldweg hochzieht! Mittagspause in Tarvisio, dann durch den Wald und immer sanft ansteigend zur slowenischen Grenze hinter Fusine. Leicht abfallend zum Tagesziel im Wintersportort Kranjska Gora, wo auch im Sommer einiges los ist.
2. Tag: Kransjka Gora - Kranj/Krainburg (70 km, 700 hm auf, 1100 hm ab)
Wir rollen uns bergab gemütlich ein und biegen bei Mojstrana nach Süden auf gekennzeichnetem Weg in die Berge ab. Nach einem steilen Anstieg geht es noch steiler kurz bergab, dann folgen wir für einige Kilometer der Radovna und erreichen den Bleder See, eine der touristischen Hauptattraktionen Sloweniens. Nach einer Runde um den See finden wir einen Panoramaplatz in einem Bleder Café und stärken uns mit den berühmten Cremeschnitten. Das älteste slowenische Schloss (ca. 1000 n.Chr.), oberhalb des Sees auf einem Felsen gelegen, könnte hier noch besichtigt werden. Wir kämpfen uns ein paar Kilometer entlang einer verheerenden Blechlawine auf der anderen Straßenseite ins Tal zurück (bled, wer mit dem Auto nach Bled fährt!) und fahren auf ruhigen Straßen weiter nach Kranj/Krain. Dort vereinigen sich die Flüsse Slava und Kokra - letztere hat einen tiefen Canyon eingeschnitten, der sich von einer Brücke östlich der Altstadt bestaunen lässt.
3. Tag: Kranj/Krainburg - Ljubljana/Laibach (27 km, 200 hm auf, 250 hm ab)
Eine kurze Etappe bringt uns nach einem lohenden Besuch im Krainer Museum slowenischer Geschichte und dem Aufstieg zum Glockenturm durch idyllisches Voralpenland nach Ljubljana. Die letzten Kilometer bis ins Zentrum der slowenischen Hauptstadt sind etwas ätzend, allerdings durchweg mit Fahrradwegen versehen und problemlos zu meistern.
4. Tag: Ljubljana - Postojna (65 km, 800 hm auf, 500 hm ab)
Die ersten 40 km geht es weitgehend eben nach Süden, dann nach Westen. Nach Unterquerung der Autobahn kommen wir nach längerem Anstieg in ein Überflutungsgebiet (Karst), das mehrfach im Jahr überschwemmt wird. Noch einmal bergauf und bergab und wir sind in Postojna. Da zeitgleich starker Regen eingesetzt hat, verschieben wir den Besuch der Höhlen auf den kommenden Morgen.
5. Tag: Postojna - Triest (50 km, 500 hm auf, 1050 hm ab)
Auf dieser Strecke gibt es nur kürzere Steigungen, ehe uns längere, rasante Abfahrten an die Adria hinunterbringen. Zuvor haben wir allerdings die weltberühmten Höhlen von Postojna besichtigt. Die Tour kostet 32.- EUR (!) und dauert 90 min., ist den Eintritt aber unbedingt wert! Ein wahres Weltwunder, diese gigantischen unterirdischen Hohlräume mit ihren Tropfsteinen, in die uns eine Bahn erstmal 2 Kilometer in den Berg hinein entführt.
Oberhalb von Triest sehen wir dann zum ersten Mal das Mittelmeer und stechen steil nach Triest hinab.
6. Tag: Triest - Piran (54 km, 500 hm auf, 500 hm ab)
Etwa eine Stunde lang geht es etwas unerquicklich durch den Stadtverkehr von Triest, bis wir die città endlich hinter uns lassen und im malerischen Muggia uns im kleinen, alten Hafen einen Cappuccino genehmigen. inzwischen haben wir entdeckt, dass es eine Schiffsverbindung von hier nach Triest gibt, bei der Platz für 16 Räder ist. Die wollen wir auf dem Rückweg in Anspruch nehmen, auch wenn man nicht reservieren kann, da es ÖPNV ist.
Bald hinter Muggia überschreiten wir zum zweiten Mal bei dieser Tour die Grenze nach Slowenien und fahren nun idyllisch am Meer entlang - Ausnahme: Koper, der einzige Meereshafen Sloweniens: links Lagune, rechts weite Parkplätze für fabrikneue Autos, die von hier aus in Übersee verschifft werden (2022: fast 1 Mio!).
Direkt daneben tauchen wir im historischen Kern von Koper wieder in eine ganz andere Welt ein. Die letzten Kilometer über Izola und Portoroz sehr idyllisch, aber hügelig ins pittoreske und ziemlich touristische Piran.
7. Tag: Piran - Izola (13 km, 230 hm auf, 230 hm ab)
Unsere kürzeste Etappe kommt dadurch zustande, dass wir die Zeit in Slowenisch-Istrien noch etwas verlängern möchten und deshalb eine Übernachtung in Izola einschieben. Ein weiteres schmuckes, venezianisches Städtchen (seit dem Mittelalter war praktisch die gesamte Küste des Balkan fest in venezianischer Hand bis nach Griechenland hinunter - Korfu war "L'occhio di Venezia" - das Auge von Venedig -, weil von dort die Einfahrt in die Adria - den "Golfo di Venezia" (!) - kontrolliert werden konnte.)
Von daher rühren die vielen italienischen Namen, z.B. Izola = Isola, im Mittelalter noch eine richtige Insel, später wurde die Insel durch Aufschüttung zum Festland.
8. Tag: Izola - Muggia (24 km, 150 hm auf, 150 hm ab), Transfer nach Triest
Auch dies eine ausgesprochen kurze Etappe, die, wie oben bereits erwähnt, vor Triest endet, nämlich in Muggia. Von dort bringt uns ein Schiff der Gesellschaft "Delfino Verde" in einer guten halben Stunde in den Hafen von Triest, von dort noch 1 km auf Radweg zum Bahnhof.
Die Rückreise nach Villach per Zug muss folgendermaßen organisiert werden:
Triest - Udine: Ticket mit Fahrradkarte am Schalter oder Automaten, evtl. auch online (z.B. über Trenitalia)
Udine - Villach: nur über ÖBB, mit Fahrradkarte, geht nicht in Triest, sondern online oder in Österreich
Der Zug (Abfahrt kurz vor 16 Uhr) ist in Triest erstaunlich leer, kaum Räder. Der Ansturm kommt dann in Udine, als viele Radfahrer vom Alpe-Adria-Trail dazustoßen. Gleiswechsel ohne Aufzug (!), die Räder werden von Hand gesammelt in einen Güterwagen verladen. Aber man macht das dort nicht zum ersten Mal, deshalb geht alles ohne Probleme über die Bühne. Um 19.15 Uhr steigen wir in Villach Hbf aus.
Tourengänger:
schwarzert

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