Okenshöhe und Pfannenstiel


Publiziert von PStraub , 11. April 2023 um 20:16.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:11 April 2023
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-ZH 
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 200 m

Für heute hatten die SAC-Tödi-Senioren ungefähr diese Tour geplant. Sie wurde aus Witterungsgründen abgesagt, sodass Irène und ich beschlossen, das auf eigene Faust nachzuvollziehen.

Start war beim Bahnhof Meilen, dann folgten wir dem gut ausgeschilderten Wanderweg durch das Meilener Dorfbachtobel. Der Weg verläuft in einer wenig eingeschnittenen Schlucht. Immer wieder wechselt man die Seite des Baches, immer wieder kommt nach einem flachen Stück Bach ein kleiner Wasserfall. Wo das Gestein offen liegt, sieht man den weichen, mergligen Sandstein, aus welchem das Gelände besteht.

Bald einmal kommt man an den eher kläglichen Überresten der Burg Friedberg vorbei.
Später trifft man auf ein Mäuerchen aus Findligen. Da wir im Bereich einer Linthgletscher-Seitenmoräne sind, stammen die meisten Steine aus den Glarneralpen. Dekorativ sind die roten Verrucanobrocken, die im Züribiet als "Roter Ackerstein" bezeichnet werden.

Bei Toggwil verlassen wir das Tobel und folgen einigermassen dem Wanderweg Richtung Pfannenstiel, wobei oft einer der vielen Biketrails direkter ist als die markierte Variante.

Der Gipfel des Pfannenstiels (P. 853) ist nicht gerade spektakulär: Zu sehen ist vor lauter Bäumen nichts. Es hat noch nicht einmal einen Wegweiser dorthin.

Dann sind wir Richtung Hochwacht abgestiegen. Unterwegs wollte noch der ehemalige Bachtel-Aussichtsturm mit 174 (nassen und daher recht glitschigen) Stufen bestiegen werden. Von Aussicht konnte allerdings kaum die Rede sein.

Nach einem Imbiss im Hochwacht-Gasthaus "bestiegen" wir noch die Okenshöhe. Besonders anstrengend ist das mit 1 m Höhendifferenz nicht.

Okens ist ein Genitiv, der Hügel gehörte tatsächlich einem Lorenz Oken, der Gründungsrektor der Universität Zürich war und dem die Umgebung gehörte. Details dazu in dieser Seite.
Obwohl jetzt fast völlig zugewachsen, war der Hügel früher ein wichtiger Triangulationspunkt. Die dort stehende Metall-Pyramide ist also (einigermassen) "original".

Am Schluss fuhren wir ab Vorder Pfannenstiel per Bus zurück zum Bahnhof Meilen.
Trotz eher besch** Prognose, kamen wir praktisch trocken durch.

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Nachtrag Irène
Wie schön, wenn man die Gelegenheit hat, Touren alleine, mit dem Partner oder in einer Gruppe zu unternehmen. Alles hat seine Vorteile. Praktisch täglich bin ich mit Peter unterwegs. Da er viel stärker und erfahrener als ich ist, setzt er natürlich auch seine eigenen Ziele um.
Diese Tour war «auf meinem Mist» gewachsen: Ich hatte mich auf einen Tag mit den SAC-Senioren gefreut, und das miserable Wetter zwang zur Absage. Wir beide packten es trotzdem an, einfach zweieinhalb Stunden später – und hatten Glück, die Schirme im Rucksack konnten wir stecken lassen. Das Zusammensein mit der Gruppe fehlte mir, dafür bekam ich Infos en masse von meinem Mann, dem GeoGuide und für mich ständiges Auskunftslexikon.
Für mich der schöne Abschluss jeder einzigen Tour, kann sie auch noch so einfach sein: Ich schaue nach, über den Bachtel-Turm zum Beispiel, auf dem ich als Kind stand und der dann plötzlich nicht mehr vorhanden war – und jetzt steht er auf dem Pfannenstiel!

Tourengänger: PStraub, mami6
Communities: ÖV Touren


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Kommentare (1)


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Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 14. April 2023 um 10:07
Peter als wanderndes Lexikon und Auskunftsbüro über alles mögliche, ist doch super mündlich über vieles informiert zu werden ... :-)

Grüsse
Priska


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