Rosso di Ribia 2547m


Publiziert von Sputnik Pro , 28. März 2023 um 18:00.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:26 März 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Rosso di Ribia 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:Zirka 9¾ km (total)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Locarno mit dem Bus nach Rosso, dort Umsteigen bis Vergeletto Funivia Salei. Der Bus fährt nur in der Sommersaison, sonst ist die Endstation Vergeletto Piazza. Zwischen den Stationen sind 2½ km Fussmarsch. Zudem sind zu Fuss bis zum Parkplatz (unserem Ausgangspunkt) unterhalb der Alp Piéi zusätzlich 2km zurück zu legen.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Analog Zufahrt zum Ausgangspunkt.
Unterkunftmöglichkeiten:Selbstversorgerhütte Capanna Ribia (12 Plätze), Kochmöglichkeit und Getränke vorhanden. Homepage: https://www.capanneti.ch/de/huetten/ribia
Kartennummer:LKS 1:25000 Bosco / Gurin (Nr.1291) und Comologno (Nr.1311)

FRÜHLINGSTOUR IM TESSIN. 

Ursprünglich wären wir fünf Personen gewesen für die Tour und mein „Göttibueb“ hätte mich auf den Gipfel begleitet, doch der hatte Notfallkurs wie er erst wenige Tage vor der Tour bemerkt hatte. Die Hüttenaspiranten Christof, der einen Notfallhund zu betreuen hatte, und André, der wegen der Kette vom Hüttenaufstieg zu viel Respekt hatten, waren ebenfalls nicht mit dabei. Egal, so waren wir zu Zweit und es war es schönes Bergwochenende.

Wegen Autobahnstau starteten Boris und ich die Tour erst spät um 3 Uhr nachmittags. Der Hüttenaufstieg war komplett schneefrei, so dass wir weniger als drei Stunden für den Aufstieg zur Selbstversorgerunterkunft benötigten. Mühsam war jedoch das viele Buchenlaub in unteren Teil des Aufstiegs. Stellenweise mussten jeden Fusstritt testen weil sich rutschige, geneigte Granitplatten darunter versteckten. Dennoch war der Aufstieg prächtig in abwechslungsreicher, wilder Natur.

Auf der Hütte räucherten wir uns erstmals aus weil der Ofen undicht war. Nachdem wir Wasser abgekocht haben, zügelten wir die glühende Kohle ins Cheminée und unser Rauchproblem war gelöst. Es wurde ein lustiger Abend, natürlich mit einem Fondue – im Tessin natürlich aus einer Pfanne überm Gasgrill!.

Boris blieb in der Hütte und so startete ich am nächsten Morgen alleine in Richtung Gipfel. Der blauweiss markierte Bergweg war auch im Dunkeln mit Stirnlampe nicht zu verfehlen. Als es langsam heller wurde, erreichte ich auf etwa 2200m die ersten Firnfelder. Diese waren bequem zu begehen und die Markierungen überall neben Steinmännchen zu sehen. Zum Grat hin wich der Schnee wieder und so stand ich, zuletzt unter einer Felswand querend, unter dem Couloir welches in den Gratsattel hochzieht. Dieses war schneegefüllt, was den Berg nun doch etwas alpin machte. In bestem Trittschnee mit Pickel und Steigeisen stieg ich zur Lücke hoch, danach einige Meter weiter, um schliesslich in wenigen Meter Wühlschnee und danach über wenig Fels von Norden her den Grat erreicht. Von da an war es nur noch einen Katzensprung zum Gipfelsteinmann.

Die Aussicht war prächtig in alle Richtungen ausser Norden wo das Schlechtwetter nach Süden drückte. Lange bleib ich wegen starkem Wind nicht Oben. Der Abstieg zur Hütte verlief rasch. Boris empfing mich mit einem angeheizten Cheminée, Bier und er hatte Zeit für seine kommenden Lastwagenprüfungen zu lernen. Nach Aufräumen der Hütte ging es zurück zum Auto wo wir um Mittag bei nun trübem Wetter nach Hause fuhren.

Genaue Route: Siehe beigelegte Karte.

Tourengänger: Sputnik


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