Chrinnenberg - Wolfsgrueb - Tössscheidi: viel Eis an der Töss


Publiziert von CampoTencia , 10. Februar 2023 um 17:04.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum: 9 Februar 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-ZH   Zürcher Oberland   CH-SG 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 550 m

Der blaue Himmel verkündet einen sonnigen Tag, aber mit -5 Grad ist es noch recht kalt. Ich laufe in Wald bei der Höhenklinik los, erst ein kurzes Stück auf der Strasse, um dann beim Chrinnenhof schon auf den Wanderweg abzweigen zu können. Der Schnee ist gefroren und rutschig. Also Vorsicht geboten! Ich erreiche das Gehöft in Tann, wo ich auf den Weg in Richtung Chrinnenberg abbiege. Der Schnee ist durch Traktorreifen zerdrückt, was das Aufsteigen erleichtert, weil die Füsse immer Halt finden. Oben bei der markanten Scheune wird es steiler, aber ich habe Glück, es ist schon vorgespurt.
 

 
Die Scheune oberhalb Tann

 

Dann die obligate Fotopause beim Kretenkreuz und die Aussicht auf die Linthebene und zum Glarnerland geniessen. Nun geht es über den Chrinnenberg. Was mir immer wieder gefällt. Bis zu P.1112 steigt es nur schwach an, aber nachher ist eine steilere Stelle zu bewältigen. Heute ist der Schnee vom vielen Begehen recht hart, glatt und rutschig. Soll ich die Fusseisen montieren? Ich entscheide mich dagegen, passe aber umso mehr auf. Schliesslich ist es geschafft und ich verlasse den Waldweg.
 

An der Alpwirtschaft Farner vorbei steige ich steil durch den Wald ab nach Rüti. Bei der Scheune führt eine Spur über die grosse Lichtung. Ich sinke immer wieder im Schnee ein und es strengt mich an. Anschliessend geht es dann lockerer auf dem im Winter präparierten Waldweg hinunter und ich erreiche nach einer halben Stunde die Wolfsgrueb.
 

Ursprünglich war mein Plan, auf dem Neuweg nordwärts im Hang weiter zu gehen, kurz vor dem Neuwegbächli auf den unmarkierten Pfad abzuzweigen und schliesslich den Brandenfelsgubel zu besuchen. Ich entscheide mich nun dagegen, weil das Gehen mit Schnee im Hang jetzt sicher nicht einfach wäre. So steige ich im Schnee steil gegen die Vordere Töss ab. Erste Eisgebilde hängen über die Nagelfluhwände. Unten an der Töss erhebt sich links der Momilchgubel in die Höhe. Er gibt momentan keinen besonderen Anblick. Da ist er im Sommer von der Westflanke des Tössstock viel schöner und eindrucksvoller anzusehen. Ausser dem leichten Plätschern der Töss ist es angenehm still und ich geniesse den Schneewaggel. Aber ich bleibe immer wieder stehen, zu viele Eisfälle müssen im Bild festgehalten werden. In der Kälte, ohne einen einzigen Sonnenstrahl ist das Eis noch gut ausgebildet und fest. Ich erreiche die kleine Brücke, eine Wegmarke zeigt den Weg zum Brandenfelsgubel an. Das Gelände entlang der Töss wird schroffer, immer mehr Nagelfluhwände ragen auf. Entsprechend viele Eisgebilde passiere ich auf dem Weg zur Tössscheidi, wo sich die Vordere und die Hintere Töss vereinen. Hier halte ich meine Mittagsrast.
 

Eiswände bei der Tössscheidi Eiswände bei der Tössscheidi
 

Die nächsten paar 100 Meter Weg sind bekannt wegen den gewaltigen Eiswänden, die zeitweise zu bewundern sind. Auch heute hat es noch einige, die als Fotoobjekt herhalten müssen. Jedes Jahr dasselbe: man bleibt stehen und staunt. Man merkt aber auch, dass hier an der rechten Flussseite die Sonne ihre Wirkung entfaltet: die Eisgebilde sind teilweise schon klein geschmolzen oder liegen als riesige Bruchstücke auf dem Strässchen. Vorsicht ist angebracht, da immer wieder Eisstücke oder Steine aus der Nagelfluh herunterfallen. Ich wandere weiter auf Schnee und Eisbrocken, Ohren und Augen offen zum rechten Hang hoch.
 

Nach der Steinweid ist die Strasse aper und so lege ich die Strecke bis zum Bahnhof Steg auf Asphalt zurück, nicht ohne mich vorher der Jacke zu entledigen, da mich die Sonne richtig aufwärmt.


     
 
Marschzeiten inkl. Fotopausen:
 
Wald Höhenklinik – Chrinnenberg: 1h 32'
Chrinnenberg – Gerwald – Wolfsgrueb: 40'
Wolfsgrueb – Vorder Töss – Tössscheidi: 40'
Tössscheidi – Stierweid – Steg Bhf: 1h 20'
Der genaue Routenverlauf ist aus dem GPS-Track ersichtlich
 
 

Tourengänger: CampoTencia


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