Tierhag - aus der Kälte an die Sonne


Publiziert von CampoTencia , 17. Februar 2019 um 16:32. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:14 Februar 2019
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-ZH   Zürcher Oberland 
Aufstieg: 490 m
Abstieg: 490 m
Kartennummer:1113 Ricken

Eigentlich wäre gedacht, dass wir in Orüti direkt den steilen Anstieg zur Strasse hoch angehen, aber beim Anblick der Schneemenge lassen wir es bleiben, zumal wir wissen, dass das Spuren durch das Gestrüpp im oberen Teil mühsam würde. So folgen wir erst der Strasse bis zur Bleichi und biegen dann gegen Strick ab. Oben, nach den Stallgebäuden, schnallen wir die Schneeschuhe an und steigen über den schönen Rücken hoch. Unverspurt, unberührt, die Sonne scheint und verspricht einen warmen Tag. Leider ist oben am Waldrand erst mal Ende, wir ziehen die Schneeschuhe ab und steigen auf der Strasse nach Ragenbuech hoch. Im Bärloch verlassen wir die schwarzgeräumte Stralegg-Strasse und können auf den Schneeschuhen durch die tief verschneite Landschaft wandern.
 
Nach Hubi's Ziegenstall auf der Vorderschür steigt das Gelände steil an und wir legen eine Spur an. Immer wieder überprüfen wir die Richtung, damit wir den einzigen Durchgang durch das Wäldchen nicht verpassen. Aber wir schaffen es und treten beim Burenboden wieder an die Sonne. Der Blick zurück gegen das Bärloch ist einfach schön und wir geniessen es. Es besteht schon eine Spur den Hang hinauf, diese ist jedoch von Berggängern ohne Schneeschuhe zertrampt, sodass das Hochsteigen recht mühsam ist. Aber schliesslich ist auch dies geschafft und wir streben der Alpwirtschaft Tierhag zu. Diese dürfen wir heute keinesfalls auslassen! Schliesslich kann man nicht alle Tage im Winter draussen an der Sonne sitzen und sich aufwärmen lassen. Wir unterhalten uns angeregt mit andern sonnenhungrigen Berggängern und stärken uns mit einem feinen Wurstsalat.
 
Als wir nach mehr als einer Stunde wieder aufbrechen wollen, gibt es eine freudige Überraschung! Flylu steht vor uns! Mit einer Kollegin und ihren beiden Hunden Aron und Skip kommt sie vom Schnebelhorn herunter. Aus den Tourenberichten kennt man sich schon lange, aber sich mal persönlich zu begegnen, das ist doch schon sehr erfreulich und lässt den Tag noch sonniger in Erinnerung zurück.
 
Zum Glück hat es eine Spur durch den aufgeweichten Schnee im Hang gegen die Stralegg hinunter. Glauben wir. Die Spur folgt nicht dem Weg, sondern biegt zu früh und sehr steil in den Wald hinunter. Für kurze Beine liegen die Tritte zu weit auseinander, sodass Rutschen auf dem Hosenboden die bessere Variante ist. Aber solange man noch alles mit Lachen abtun kann, was solls? Wir erreichen schliesslich die Stralegg und steigen gegen die Bachscheidi ab. Die Sonne scheint durch den lichten Nadelbaumwald und wir kommen ins Schwitzen. Damit ist aber unten bei der Töss Schluss, im Schatten ist es kalt. Zum Glück! Sonst könnten wir die vielen Orgelpfeifen aus Eis nicht bestaunen. Ganze Wände sind wie mit eisigen Vorhängen bedeckt. Entsprechend langsam kommen wir vorwärts, schliesslich möchten wir die kalten Gebilde bestaunen. Dass diese Gebilde vergänglich sind, zeigen uns viele mächtige Bruchstücke, die sich von den Nagelfluhwänden gelöst haben und auf den Weg runter gestürzt sind.
 
Auf dem Parkplatz beim Skilift in der Altschwändi geht ein Schneeschuhtag zu Ende, der ohne Gipfelbesteigung, aber mit viel Sonne im tief verschneiten Oberland ein besonderes Erlebnis war. Wir haben es genossen und hoffen, dass es morgen bei der nächsten Tour wieder unvergesslich schön sein wird.
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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