Bergtour bei Novemberschnee ab Bergbauwelt/Ridnaun über Inneres Hocheck zum Ridnauner Schneespitz


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 16. November 2022 um 20:07.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:15 November 2022
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 

Nach Anfahrt mit dem Bus zur Bergbauwelt war der Abmarsch um 08.43 Uhr eigentlich schon recht spät. Mit dem Auto kann man zwar auf der anderen Seite des Tals bis zur einer Schranke in ca. 1700m Höhe fahren, aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist eine Anreise eben günstiger.

Über den Klammweg ging es Richtung Aglsbodenalm. Diese umging ich diesmal oberhalb, nachdem ich sie schon zweimal passiert hatte. Der Steig, zu dem ich bald gelangte, führt nach steilem Anstieg durch einen Durchgang zwischen Felsen, dann an einem Grashang entlang u. anschließend durch eine Bachschlucht zur Grohmannhütte. Ich zog es jedoch vor, über den sonnenbeschienenen Grashang mit Schneeresten vom Vortag aufzusteigen u. damit die Wegstrecke abzukürzen. Weiter oben stieß ich auf Markierungen des offenbar ehemaligen, inzwischen verfallenen Steigs. Vielleicht führten die Markierungen aber schon immer durch grasiges, aber wegloses Gelände? Bald sah ich keine weitere mehr. Weiter oben stieß ich auf den markierten Steig zum See. Er ist teils undeutlich, war wegen des Schnees schlecht erkennbar u. so verlor ich ihn wieder. So suchte ich mir eben eine gut gangbare Aufstiegsroute. Weiter oben entdeckte ich wieder Markierungen. Ich hatte nicht mehr weit zum Pfurnsee zu gehen. Von dort steuerte ich das Innere Hocheck an. Über Blöcke u. zwischendurch auch eine Passage über schneebedeckten grasigen Untergrund erreichte ich die Gipfelfelsen (Stelle II). Bald ging es wieder weiter und zwar hinunter zur nördlich gelegenen Scharte, die kaum 30hm tiefer gelegen ist. Von  dort aus begann ich, die Grasschrofenflanke mit vielen Bändern zu queren. Wegen einiger Schneereste mit gewisser Rutschgefahr musste ich vorsichtig sein. Zweimal musste ich ein kurzes Stück nach unten absteigen, um auf einem anderen Band weitergehen zu können. Ein paar Gamsspuren waren im Schnee erkennbar. Schließlich erreichte ich das Ende der Flanke u. stieg querend über mit Felsbrocken bedecktes Gelände weiter auf. Im Verlauf gelangte ich in schneebedecktes, steileres Gelände. Sehr mühsam ging es nun aufwärts. Für die ca. 350hm, die nach Querung zum tiefsten Punkt anzusteigen waren, brauchte ich mindestens 1h20min. Weiter oben wich ich in felsiges Gelände aus, weil dort weniger Schnee lag u. sich damit der Anstieg weniger mühsam gestaltete. Unter dem Schnee stieß ich allerdings wenige Male auf ein paar plattige Felsen, auf denen man abrutschen konnte. Schließlich steuerte ich den Grat westlich unter dem Ridnauner Schneespitz an, über den ich weiterging. Wegen plattiger Felsen vor dem Gipfelaufschwung wich ich kurz in die Südflanke aus. Dahinter gelangte ich in eine Scharte, von der aus noch ca. 40hm zum höchsten Punkt aufzusteigen waren.

Oben nach 15.15 Uhr angekommen, war ich erleichtert, nun nur noch absteigen zu müssen! Für die östlichen Nachbargipfel blieb keine Zeit. Diesmal stieg ich das oberste Stück direkt in der schneebedeckten Südflanke ab, querte ca. 100hm unterhalb nach rechts (in Abstiegsrichtung gesehen), da weiter unten Abstürze drohen. Zuletzt ging ich wenig oberhalb der Abbruchkante entlang u. entdeckte bald ein Grascouloir, in dem ich Richtung Agglsalm absteigen konnte. Wegspuren vom Weidevieh erleichterten teilweise den Abstieg. Weiter unten stieß ich auf einen markierten Steig, der zur Alm führt. Über den dort beginnenden Fahrweg, dessen Kehren teils über den Steig oder Wegspuren abgekürzt werden können, erreichte ich einen Geländeeinschnitt, durch den der Fahrweg führt. Er war in diesem Bereich schneebedeckt u. wies eine einzige Fußspur auf. Um den Bus zu erwischen, der um 17.42 Uhr abfahren sollte, rannte ich etappenweise den größeren Teil der Strecke. Um 17.33 Uhr kam ich an einer Abzweigung mit Wegweiser an, der zur Bergbauwelt zeigte. Mit eingeschalteter Stirnlampe eilte ich über den bei Dunkelheit nicht ganz einfach zu begehenden Steig im Bergwald zur Bushaltestelle, die ich rechtzeitig um 17.39 Uhr erreichte!



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