Westlicher Feuerstein, Östlicher Feuerstein, Aglsspitze - von Ridnaun


Publiziert von Dandl , 25. Mai 2023 um 15:37.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 4 September 2022
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 9:30
Aufstieg: 2050 m
Abstieg: 2050 m
Strecke:20,7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz beim Bergwerk in Ridnaun: 46.929176, 11.271629

Es ist nicht lange her, dass ich das letzte Mal in Ridnaun war. Wieder parke ich beim Bergwerk, wieder steige ich Richtung Aglsboden auf - diesmal aber nicht über die Burkhardklamm.
Ich folge dem Steig bis zum Aglsboden und zweige gleich zu Beginn des Bodens rechts ab Richtung Aglsalm. Die Serpentinen der Forststraße lassen sich gut abkürzen. Es ist nebelig. An der Aglsalm sehe ich in einiger Entfernung eine Herde Schafe und zwei Hunde. Vor der Aglsalm geht der Steig rechts weg Richtung Pfurnsee. Ich gehe gemütlich dahin, bis ich hinter mir ein Geräusch höre. Erschrocken drehe ich mich um und da steht auch schon einer der beiden Hunde vor mir. Er bellt und knurrt mich an. Langsam gehe ich weiter, ohne den Hund aus den Augen zu lassen. Ich vermeide ruckartige Bewegungen. Immer wieder umrundet er mich, knurrt und bellt mich an. So verfolgt er mich für mehrere hundert Meter. Weit und breit ist kein Mensch zu sehen. Endlich lässt er von mir ab und bleibt stehen. Ich gehe langsam vorwärts und beobachte ihn weiterhin. Er kehrt zur Almhütte zurück.
Während ich weiter aufsteige, denke ich noch daran, dass mich zum Glück nur einer der beiden Hunde verfolgt hat. Spontan schießt es mir auch in den Kopf, wie es wohl wäre, einem Wolf, oder sogar einem Rudel Wölfe zu begegnen. Diese werden ja auch immer zahlreicher.
Es geht weiter Richtung Pfurnsee. Der Weg führt an teilweise steilen, heute nassen Grashängen entlang. 
Einige Stellen sind mit Drahtseilen gesichert. Wenn man nicht den Weg vom Aglsboden bis hier her noch einmal gehen will, sollte man hier nicht ausrutschen!
Am Pfurnsee angekommen mache ich eine kurze Pause. Etwas abseits des Weges steht ein Zelt. Ich gehe über abwechselnd flaches und etwas steileres Gelände zum Hohen Trog. Am kleinen See führt rechts der Steig hinauf zur Magdeburger Scharte. Ich folge diesem zuerst etwas steil nach oben, sobald der Weg flacher wird, kommen auch schon alle weiteren Ziele des heutigen Tages in Sicht. Ich steige weiter auf, der Weg führt, etwas höher als die Magdeburger Scharte ist, aufwärts und dann wieder zu dieser nach unten. Bis hier her ist alles markiert.
Nun geht es im unmarkierten, unwegsamen Gelände weiter zum Südgrat des Westlichen Feuersteins. Ich gehe flach, zuerst rechts von Grat, dann auf dem Grat weiter über eine schmalere Stelle. Als es steiler wird steige ich zuerst rechts vom Grat auf. Dort leichte Kletterei (II), etwas ausgesetzt. Später wechsle ich nach links (Westseite) in ziemlich brüchiges, sandiges Gelände mit etwas Schnee von letzter Nacht. Wenige Steinmännchen, diese schlecht positioniert, da sie nie anzeigen, ob man rechts oder links vom Grat gehen soll - im Grunde braucht es sie aber nicht, die Richtung ist klar.
Am Gipfel angekommen, sehe ich, dass sich ein kleines Kreuz weiter westlich befindet. Ich beschließe, erst später dort hin zu gehen, steige in die Scharte zwischen Westl. und Östl. Feuerstein ab und von dort auf den Gipfel des Östlichen Feuersteins. Der Weg vom Westl. zum Östl. Feuerstein ist gut erkennbar und auch nicht brüchig, aber heute teilweise etwas vereist. 
Vor mir ist bereits ein anderer Bergsteiger am Gipfel des Östl. Feuersteins. Er ist von der Nürnberger Hütte aufgestiegen.
Ich genieße die Ausblicke, esse etwas und steige dann wieder - mit einem kurzen Abstecher zum Kreuz auf dem Westlichen Feuerstein - auf dem Aufstiegsweg bis zur Magdeburger Scharte ab.
Nächstes Ziel: Aglsspitze.
Ab der Magdeburger Scharte folge ich kurz dem markierten Steig und biege dann links in wegloses Gelände ab Richtung Nordwestgrat der Aglsspitze. Ich hätte bereits früher auf den Grat aufsteigen sollen, so komme ich in ziemlich brüchiges Gelände. Auf dem Grat wird das Gestein dann besser. In leichter Kletterei geht es weiter. Kurz vor dem Gipfel befindet sich ein etwas ausgesetzter Turm, diesen umgehe ich rechts und steige auf den Gipfel auf.

Mittagspause.

Ich mache mich an den Abstieg. Nebel zieht auf. Ich bemühe mich erst gar nicht, eine Steigspur zu finden, sondern steige einfach über wegloses Gelände an der Süd-West-Seite ab - ein kleiner See gibt die Richtung vor. 
Durch Geröll erreiche ich den markierten Steig und steige bis zum Pfurnsee ab. Um eine weitere Begegnung mit den Hunden an der Aglsalm zu vermeiden, gehe ich am Pfurnsee rechts weg, auf den Weg welcher zur Grohmannhütte führt.  
Der Weg führt nicht direkt zur Grohmannhütte, sondern mündet weiter unten in den Weg, welcher nach Ridnaun führt. Ich folge diesem, vorbei am Aglsboden und zum Parkplatz.

Tourengänger: Dandl


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