Tour auf die Aglsspitze (3194 m)
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Beim Abstieg von der Teplitzer Hütte, auf der ich gestern nach meiner Rundtour auf den Wilden Freiger nochmal übernachtet hatte, wollte ich gerne noch einen 3000er mitnehmen. Die Aglsspitze bot sich da an.
Ich verlasse die Hütte auf dem Weg Richtung Becherhaus. Nach wenigen Schritten zweigt rechts der Steig 9A ab und führt mich auf einer Moräne aufwärts. Weiter geht es über felsiges Gelände aufwärts bis zum Hohen Trog, den ich nach einer Stunde erreiche. Ich gehe gegen die Morgensonne, die mich dadurch blendet und die Suche nach den Wegmarkierungen erschwert. Am Hohen Trog gibt es zwei kleine Seelein und der Weg wendet sich nach rechts (Südosten).
Am Ostende des zweiten Sees zweigt ein Steig links Richtung Magdeburger Hütte ab. Da ich bis hierhin wieder auf dem gleichen Weg vom Gipfel zurückkomme, errichte ich etwas oberhalb des Abzweigs ein Materiallager und deponiere die Hüttensachen sowie Eispickel und Steigeisen. Zum Glück werden weder Schafe noch Ziegen darüber herfallen.
Stetig geht es - nun erleichtert - aufwärts und die Aglsspitze kommt ins Blickfeld. Solange der Weg auf das Gipfelmassiv zuläuft, folge ich ihm weiter. Schliesslich quert der Weg eher am Hang entlang Richtung Magdeburger Scharte. An einem grossen Steinmann folge ich Steigspuren, die links von der Südwestrippe des westlichen Vorgipfels auf den Grat westlich dieses Vorgipfels zuhalten. Schliesslich erreich ich den Grat und kurz darauf den Vorgipfel.
Zum Hauptgipfel führt auf ziemlich gleicher Höhe ein zunehmend schmaler werdender Grat. Kurz vor dem Gipfel gibt es noch ein, zwei exponierte Kletterstellen, wobei die letzte direkt vor dem Gipfel auch links umgangen werden kann, wie ich feststelle, nachdem ich über den Grat weitergeklettert bin. Die Rinnentraverse, von der ich im Nachhinein bei Maurizio Marchel gelesen habe, habe ich nicht gemacht. Ich bleibe eigentlich die ganze Zeit auf dem Grat, obwohl ich rechts im Hang zahlreiche Steigspuren zu erkennen glaube.
Bis zum Gipfel habe ich von der Hütte knapp zweieinhalb Stunden benötigt. Der Ausblick vom Gipfel in alle Richtungen ist fantastisch. Wenn man doch nur alle Gipfel des Panoramas benennen könnte...
Nach der Gipfelrast mache ich mich wieder an den Abstieg. In der Flanke halte ich mich diesmal näher an die Magdeburger Scharte, da ich dort den Steig ziemlich weit hochkommen sehe. An einem Schneefeld möchte ich wieder auf den markierten Steig kommen. Leider ist das Schneefeld noch ziemlich hart gefroren, aber ich schaffe es, nicht auszurutschen.
Nach einer Dreiviertelstunde bin ich wieder an meinem (unversehrten) Materiallager und lade wieder auf. Jetzt muss ich nur noch 1400 Höhenmeter ins Tal absteigen. Die erste Etappe ist der idyllisch gelegene Pfurnsee (eine Stunde ab Hoher Trog). Dann quere ich die Hänge des Inneren Hochecks. Die Grashänge sind hier sehr steil und zum Teil auch exponiert und versichert. Als ich um das Innere Hocheck herum bin, beruhigt sich die Lage und ich erreiche schliesslich die Aglsalm, auf der ich mich stärke (2:45 ab Gipfel).
Beim Abstieg von der Aglsalm schneidet der Wandersteig die Serpentinen des Fahrwegs ab, so dass ich bald wieder die Aglsböden erreiche, über die ich vor zwei Tagen aufgestiegen bin. Beim Damm bleibe ich auf der linken Seite des Bachs und durchsteige auf dem Weg 8 die beeindruckende Burkhardtklamm. Am Ende der Klamm wechsle ich auf die andere Seite und nehme den Weg 9, den ich auch auf dem Hinweg gekommen bin und der mich direkt wieder zum Schaubergwerk zurückführt (1:10 ab Aglsalm).
Das Bergwerk bietet eine hoch spannende Führung an, an der ich vor zwei Jahren einmal teilgenommen habe. Es wird nicht nur ausführlich erläutert, wie am Schneeberg Erze gewonnen wurden, sondern auch die Giftigkeit der Erzgewinnung wird aufgezeigt. Da versteht man, warum sich das in Europa für gewisse Metalle nicht mehr lohnt und warum das jetzt in ärmeren Ländern praktiziert wird.
Orientierung: Mittel. Bis zur Magdeburger Scharte sowie Abstieg ausgeschildert und markiert. Gipfelanstieg mit Steigspuren und vereinzelten Steinmännchen.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke.
Führer: Maurizio Marchel, Einsame Gipfel in Südtirol, Band 1, 2012, Tour 57
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)
Ich verlasse die Hütte auf dem Weg Richtung Becherhaus. Nach wenigen Schritten zweigt rechts der Steig 9A ab und führt mich auf einer Moräne aufwärts. Weiter geht es über felsiges Gelände aufwärts bis zum Hohen Trog, den ich nach einer Stunde erreiche. Ich gehe gegen die Morgensonne, die mich dadurch blendet und die Suche nach den Wegmarkierungen erschwert. Am Hohen Trog gibt es zwei kleine Seelein und der Weg wendet sich nach rechts (Südosten).
Am Ostende des zweiten Sees zweigt ein Steig links Richtung Magdeburger Hütte ab. Da ich bis hierhin wieder auf dem gleichen Weg vom Gipfel zurückkomme, errichte ich etwas oberhalb des Abzweigs ein Materiallager und deponiere die Hüttensachen sowie Eispickel und Steigeisen. Zum Glück werden weder Schafe noch Ziegen darüber herfallen.
Stetig geht es - nun erleichtert - aufwärts und die Aglsspitze kommt ins Blickfeld. Solange der Weg auf das Gipfelmassiv zuläuft, folge ich ihm weiter. Schliesslich quert der Weg eher am Hang entlang Richtung Magdeburger Scharte. An einem grossen Steinmann folge ich Steigspuren, die links von der Südwestrippe des westlichen Vorgipfels auf den Grat westlich dieses Vorgipfels zuhalten. Schliesslich erreich ich den Grat und kurz darauf den Vorgipfel.
Zum Hauptgipfel führt auf ziemlich gleicher Höhe ein zunehmend schmaler werdender Grat. Kurz vor dem Gipfel gibt es noch ein, zwei exponierte Kletterstellen, wobei die letzte direkt vor dem Gipfel auch links umgangen werden kann, wie ich feststelle, nachdem ich über den Grat weitergeklettert bin. Die Rinnentraverse, von der ich im Nachhinein bei Maurizio Marchel gelesen habe, habe ich nicht gemacht. Ich bleibe eigentlich die ganze Zeit auf dem Grat, obwohl ich rechts im Hang zahlreiche Steigspuren zu erkennen glaube.
Bis zum Gipfel habe ich von der Hütte knapp zweieinhalb Stunden benötigt. Der Ausblick vom Gipfel in alle Richtungen ist fantastisch. Wenn man doch nur alle Gipfel des Panoramas benennen könnte...
Nach der Gipfelrast mache ich mich wieder an den Abstieg. In der Flanke halte ich mich diesmal näher an die Magdeburger Scharte, da ich dort den Steig ziemlich weit hochkommen sehe. An einem Schneefeld möchte ich wieder auf den markierten Steig kommen. Leider ist das Schneefeld noch ziemlich hart gefroren, aber ich schaffe es, nicht auszurutschen.
Nach einer Dreiviertelstunde bin ich wieder an meinem (unversehrten) Materiallager und lade wieder auf. Jetzt muss ich nur noch 1400 Höhenmeter ins Tal absteigen. Die erste Etappe ist der idyllisch gelegene Pfurnsee (eine Stunde ab Hoher Trog). Dann quere ich die Hänge des Inneren Hochecks. Die Grashänge sind hier sehr steil und zum Teil auch exponiert und versichert. Als ich um das Innere Hocheck herum bin, beruhigt sich die Lage und ich erreiche schliesslich die Aglsalm, auf der ich mich stärke (2:45 ab Gipfel).
Beim Abstieg von der Aglsalm schneidet der Wandersteig die Serpentinen des Fahrwegs ab, so dass ich bald wieder die Aglsböden erreiche, über die ich vor zwei Tagen aufgestiegen bin. Beim Damm bleibe ich auf der linken Seite des Bachs und durchsteige auf dem Weg 8 die beeindruckende Burkhardtklamm. Am Ende der Klamm wechsle ich auf die andere Seite und nehme den Weg 9, den ich auch auf dem Hinweg gekommen bin und der mich direkt wieder zum Schaubergwerk zurückführt (1:10 ab Aglsalm).
Das Bergwerk bietet eine hoch spannende Führung an, an der ich vor zwei Jahren einmal teilgenommen habe. Es wird nicht nur ausführlich erläutert, wie am Schneeberg Erze gewonnen wurden, sondern auch die Giftigkeit der Erzgewinnung wird aufgezeigt. Da versteht man, warum sich das in Europa für gewisse Metalle nicht mehr lohnt und warum das jetzt in ärmeren Ländern praktiziert wird.
Orientierung: Mittel. Bis zur Magdeburger Scharte sowie Abstieg ausgeschildert und markiert. Gipfelanstieg mit Steigspuren und vereinzelten Steinmännchen.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke.
Führer: Maurizio Marchel, Einsame Gipfel in Südtirol, Band 1, 2012, Tour 57
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)
Tourengänger:
Uli_CH

Communities: Hochtouren in den Ostalpen, Alleingänge/Solo
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