Uf em Calanda landa

Das Hauptziel heute war Gold - Lärchengold. Das mit am nächsten liegende findet sich in der Calanda-Region - dass die Goldgrube derart ergiebig (und durchaus mit dem Engadin vergleichbar) wäre, habe ich dann doch nicht erwartet. Ausserdem war ich lange nicht mehr im Calandamassiv und auf der Felsberger Calanda bin noch gar nie gelandet - höchste Zeit, das mal nachzuholen, denn die Aussicht ist fast einmalig weit. 

Start um 20 nach 8 im noch kalten Vättis und zunächst in angenehmem Geradle Richtung Kunkelspass - anstrengend steil wird's erst im letzten Abschnitt. Bereits im Fussaufstieg zum Taminser Älpli (noch im Schatten) zeigt sich: Das gibt viel Lärchengold. Magisch dann der Moment, wo ich auf dem Älpli unter dem Goldbaldachin der Lärchen an die Sonne trete. 

Für den weiteren Aufstieg wähle ich den Rücken ganz links zu Pt. 2160, wo sich bereits die Tiefblicke in die wilde NW-Flanke öffnen. Weiter alles über prächtigen mageren Rasen der Kante entlang auf die Taminser Calanda und den Güllenchopf an die Gipfelplatte des Felsbergers, wo in der SO-Rinne sogar ein dünner Strick hängt. Auf dem Gipfel sauge ich die schier unendliche Weite auf, verlege aber die Mittagsrast auf eine Kanzel oberhalb des einmaligen Plateaus des Calandabodens und die richtige Siesta in die Lärchenzone grad oberhalb des Taminer Älplis (ich ging wieder denselben Weg zurück, schöner und kaum länger als unten auf dem Wanderweg). 

Last but not least der Abstieg im nunmehr sonnendurchfluteten Goldwald hinunter zum Velo und laaaange Aus-und Abfahrt durch das herbstlich strahlende Taminatal - die Gegensteigung nach Vadura unterbricht dabei den Abfahrtsfluss.