Säuling Ostgrat


Publiziert von Goschi , 30. Oktober 2022 um 16:35.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 6 Oktober 2022
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Der Säuling bietet sich gut an, um im Herbst eine schöne anspruchsvolle Tour mit etwas alpinem Flair zu machen. Das Wetter war an diesem Tag perfekt und so traf ich mich spontan mit Helmut am Parkplatz zum Säulinghaus, um über den Ostgrat aufzusteigen.

Nachdem ich im Juli mit Markus ( Nyn) über den Apostelgrat hoch bin, folgte heute die logische Fortsetzung. Da die Tour schon mehrfach gut beschrieben wurde, beschränke ich mich auf Eindrücke vom Grat ,den Rest erzählen die Bilder. Der untere Ostgrat bietet Stellen vom II bis III Grad. Er lässt sich links haltend über steile Wiesen gut abkürzen.

Den Anfang vom oberen Ostgrat, erkennt man an der letzten Tanne, die am ersten Aufschwung linksseitig steht. Der 1 Aufschwung geht bis in den III Grad und ist gut mit Bohrhaken versehen. Wir haben nur den luftigen IIIer ,der leicht rechtsseitig hinaufführt  gesichert. Im Nachhinein hätten wir darauf verzichten können, da die Stelle super Henkel und Tritte bietet,  die zudem fest sind. Danach geht es entspannt am Grat weiter bis 1 Stelle Armkraft verlangt. Sie lässt sich links oder rechtsseitig hochsteigen und hatte bei unserer Begehung eine Bandschlinge am Bohrhaken befestigt.

Danach kommt bald eine leicht ausgesetzte Querung rechtsseitig ,um einen steilen Aufschwung, der wohl auch direkt überwunden werden könnte. Wir nehmen die Querung, um dann links eine brüchige Rinne aufzusteigen. Nun folgt auch schon der doppelseitige letzte Gipfelaufschwung, welcher leicht links vom Grat im II bis III Grad erstiegen wird. Dazu geht es eine leicht brüchige Rinne hoch . Dann linksseitig aus dieser aussteigen und den logischen Weg nach oben nehmen. Bohrhaken zeigen einem, dass man richtig ist. An diesem Aufschwung sollte man vorsichtig aufsteigen, da immer wieder mal loses Zeug in den steilen Schroffen liegt, die man nicht unbedingt abbekommen möchte ,wenn man hintereinander aufsteigt.

Wenn diese Stelle gemeistert ist, steigt man in max Ier Gelände ab zum letzten Aufschwung mit dem Stemmkamin, der als Schlüsselstelle gilt und für mein Empfinden mit IV oder IV- sehr großzügig bewertet ist. Die Stelle war so eng, dass Helmut seinen Rucksack bei mir lassen musste, um diesen dann am Seil hochzuziehen. Von daher war es doch gut ,dass wir ein Seil dabei hatten. Nach dieser Stelle geht es leicht im steilen Gelände in wenigen Minuten zum höheren Hauptgipfel mit Blick zum niedrigeren Kreuzgipfel. Die Aussicht konnte sich sehen lassen und wir genossen noch eine Weile die Sonne an diesem schönen Herbsttag.

Fazit zur Tour: Der Ostgrat hat mir wie auch schon der Apostelgrat sehr gut gefallen. Der Fels ist meist fest und zuverlässig. Es gibt ein paar zwingende Stellen bis in den III Grad. Nochmal würde ich ein Seil nicht mitnehmen aber das ist meine persönliche Meinung und stellt keine Empfehlung dar. Perfekte Tour für einen schönen Herbsttag. Danke an Helmut, es hat mal wieder großen Spaß gemacht.

Tourengänger: helmoudo, Goschi


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