Wieder einmal auf den Brienzergrat: Oberried - Blasenhubel


Publiziert von johnny68 , 5. Oktober 2022 um 19:33.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum: 5 Oktober 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Brienzergrat   CH-BE 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1416 m
Abstieg: 1411 m
Strecke:Oberried - Blasenhubel und zurück

Das heutige schöne Wetter versprach farbenfrohe Fotos, insbesondere von dem jeweils im Gegenlicht türkis-blau schillernden Brienzersee. Ich hoffte zudem, auf dem Brienzergrat auch noch Steinböcke zu sehen - daraus wurde allerdings nichts.

Von Oberried am Brienzersee gibt es einen wrw markierten Bergweg direkt vom Dorf über immer steiler werdende Wiesen, Wälder und Gipfelhalden auf den Blasenhubel, der zwischen dem Augstmatthorn und dem Gummhorn liegt und 1965 m hoch ist. Dieser nur wenig über den Brienzergrat ragende Gipfel bietet eine super Aussicht nach allen Seiten. Von der Nordseite her wird der Blasenhubel offenbar mit Kühen bestossen, was an den Zäunen, Tränken und Exkrementen sichtbar ist. Südseits ist das Terrain - sicher für Kühe, wahrscheinlich aber auch für Schafe - zu steil. 

Oberried liegt am Nordufer des Brienzersees. Die Sonne scheint hier den ganzen Tag, auch winters. Das Dorf hat schöne Holzchalets, aber eine sehr enge Dorfdurchfahrt. Etwas westlich des Dorfkerns ist auf dem Gelände der ehemaligen Sprengstofffabrik ein Ferien-Resort entstanden, das allerdings noch nicht fertig gebaut ist. Die Häuser, die offensichtlich meist an Ausländer verkauft oder vermietet werden sollen, stehen grossteils noch leer.

Der Bergweg geht oberhalb des Dorfes gleich steil hoch. Zuerst geht es durch Wald, später über aus dem Wald gerodete Lichtungen mit Waldhütten. Diese Hütten stehen alle im Wald - wahrscheinlich wegen der Lawinen, die hier über die Grashänge herunterdonnern. Der Wald endet auf rund 1650 m. Die Strecke bis auf den Gipfel windet sich in immer enger werdenden Serpentinen den etwas exponierten und sehr steilen Grashang hinauf. Ausrutschen verboten - sonst landet man einige Hundert Meter weiter unten, zumal das trockene Gras sehr gleitend ist.

Erst die letzten paar Meter merkt man, dass man nun zuoberst ist. Das Gelände nordseits wird auf einmal recht lieblich: man sieht auf die Lombachalp-Gegend und die Quellgegend der Gr. Emme hinunter und dahinter den Hohgant. Rechts sieht man ins Biosphärenreservat Entlebuch mit den dunkelgold leuchtenden Moorlandschaften. Dahinter steht silbergrau die Schrattenflue. Ganz hinten über dem Jura sieht man den Schwarzwald und die Vogesen.

Vom Blasenhubel hat man eine gute Übersicht über den Brienzergrat: westwärts sieht man das Augstmatthorn, wo ich recht viele Gipfelbesucher erspähte. Ostwärts kann man den ganzen Gratverlauf bis Brienzer Rothorn sowie Höch Gumme/Wilerhorn überblicken. Als ich auf dem Blasenhubel war, kreuzten 4 Brienzergrat-Berggänger meinen Weg (West-Ost Richtung sind sie gegangen). Ich konnte sie lange verfolgen, bis sie aus meinem Blickfeld verschwanden.

Der Abstieg vom Blasenhubel nach Oberried geht im Übrigen recht in die Knochen. Das nächste Mal hätte ich die Idee, mit dem ÖV anzureisen und entweder via Lombachalp oder Kemmeribodenbad zurückzukehren.

Tourengänger: johnny68


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