Aletschgletscher-Traverse
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Highlight der Gletscher-Messsaison - die Aletsch-Traverse
Man kann die Messungen am Aletschgletscher auf diese Art und Weise durchziehen - wir haben das schon im September 2020 getestet. Doch es ist schon etwas grenzwertig. Neben der langen Wanderung (25km) den längsten Gletscher der Alpen herunter, schlägt vor allem die Reise zu Buche, so dass ich erst 18 Stunden nach Start wieder zu Hause bin. Die Eindrücke und die Weite und Einsamkeit sind am Aletschgletscher aber einfach mit keiner anderen Gebirgslandschaft der Alpen zu vergleichen. Immer wieder ein fantastisches Erlebnis.
Schon um kurz nach 8 Uhr (Bergsteigerbahn) seilen wir uns auf dem Jungfraujoch an. Es liegen rund 30 cm Neuschnee, welche die unzähligen, tiefen Spalten teils bedecken. Eigentlich hatten wir nach dem vergangenen, schönen Wochenende eine breite Spur hinab zu den Konkordiahütten erwartet. Doch die sind schon zu und eine unberührte Pulverschneelandschaft liegt vor uns. Die Gamaschen wären heute nicht falsch gewesen... Bei der Spurarbeit wird schnell klar, dass die Sache heute härter als vor zwei Jahren wird, also wir die Fiescheralp inkl. allen Messungen in 6 Stunden erreichen konnten. Der oberste Pegel, wo seit 100 Jahren gemessen wird, zeigt zum ersten Mal überhaupt einen Eisverlust. Normal liegen dort zu dieser Jahreszeit noch 3-4 Meter Schnee aus dem Winter... Einmal mehr: Kaum zu glauben, was 2022 mit den Schweizer Gletschern angerichtet hat. Aufgrund der starken Verspaltung ist die normale Route gegen den Korkordiaplatz unmöglich. Es muss vom Plateau unter dem Joch weit nach rechts ausgeholt werden. Durch ein Spaltenlabyrinth gelangen wir in eine Mulde im rechten Gletscherteil und damit erstaunlich effizient in den flachen Bereich. Trotz ungünstigen Bedingungen finden wir den Weg recht gut mit nur wenigen kleinen Einsackern in versteckte Spalten. Dann folgen 14 Kilometer Marsch, immer genau in der Mitte des Eisstroms an allen Messpunkten vorbei. Alle 2-4 km werden die Bohrstangen ausgepackt. Diesmal finden wir endlich die perfekte Route durch die Spaltenzone auf Höhe der Konkordiahütten, wo wir die letzten beiden Male ziemlich basteln mussten: Runter zu den ersten grösseren Querspalten, schräg links an den Gletscherrand, 1km runter und dann wieder in die Mitte. Der Rückmarsch zur Fiescheralp zieht sich dann wie immer in die Länge. Nach so einem perfekten Tag hat man dafür aber bei weitem die nötige Energie.
Man kann die Messungen am Aletschgletscher auf diese Art und Weise durchziehen - wir haben das schon im September 2020 getestet. Doch es ist schon etwas grenzwertig. Neben der langen Wanderung (25km) den längsten Gletscher der Alpen herunter, schlägt vor allem die Reise zu Buche, so dass ich erst 18 Stunden nach Start wieder zu Hause bin. Die Eindrücke und die Weite und Einsamkeit sind am Aletschgletscher aber einfach mit keiner anderen Gebirgslandschaft der Alpen zu vergleichen. Immer wieder ein fantastisches Erlebnis.
Schon um kurz nach 8 Uhr (Bergsteigerbahn) seilen wir uns auf dem Jungfraujoch an. Es liegen rund 30 cm Neuschnee, welche die unzähligen, tiefen Spalten teils bedecken. Eigentlich hatten wir nach dem vergangenen, schönen Wochenende eine breite Spur hinab zu den Konkordiahütten erwartet. Doch die sind schon zu und eine unberührte Pulverschneelandschaft liegt vor uns. Die Gamaschen wären heute nicht falsch gewesen... Bei der Spurarbeit wird schnell klar, dass die Sache heute härter als vor zwei Jahren wird, also wir die Fiescheralp inkl. allen Messungen in 6 Stunden erreichen konnten. Der oberste Pegel, wo seit 100 Jahren gemessen wird, zeigt zum ersten Mal überhaupt einen Eisverlust. Normal liegen dort zu dieser Jahreszeit noch 3-4 Meter Schnee aus dem Winter... Einmal mehr: Kaum zu glauben, was 2022 mit den Schweizer Gletschern angerichtet hat. Aufgrund der starken Verspaltung ist die normale Route gegen den Korkordiaplatz unmöglich. Es muss vom Plateau unter dem Joch weit nach rechts ausgeholt werden. Durch ein Spaltenlabyrinth gelangen wir in eine Mulde im rechten Gletscherteil und damit erstaunlich effizient in den flachen Bereich. Trotz ungünstigen Bedingungen finden wir den Weg recht gut mit nur wenigen kleinen Einsackern in versteckte Spalten. Dann folgen 14 Kilometer Marsch, immer genau in der Mitte des Eisstroms an allen Messpunkten vorbei. Alle 2-4 km werden die Bohrstangen ausgepackt. Diesmal finden wir endlich die perfekte Route durch die Spaltenzone auf Höhe der Konkordiahütten, wo wir die letzten beiden Male ziemlich basteln mussten: Runter zu den ersten grösseren Querspalten, schräg links an den Gletscherrand, 1km runter und dann wieder in die Mitte. Der Rückmarsch zur Fiescheralp zieht sich dann wie immer in die Länge. Nach so einem perfekten Tag hat man dafür aber bei weitem die nötige Energie.
Tourengänger:
Delta

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