Ampervreilhorn und Hohbüel


Publiziert von rhenus , 25. September 2022 um 11:58.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Valsertal
Tour Datum:22 September 2022
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Das Ampervreilhorn ist beileibe kein Modeberg. Es ist eine kleine Schuttpyramide oberhalb der ausgedehnten Weiden der Alpen Selva und Ampervreila im bündnerischen Valsertal. Der sperrige Name geht scheinbar auf das lateinische "bavarile" (Rinderalp) zurück. Das Ampervreilhorn wird zusammen mit dem Hohbüel meist im Winter im Rahmen einer attraktiven Skitour besucht. Im Sommer wird das Ampervreilhorn viel weniger begangen, obwohl es eine hübsche Aussicht gewährt, wenngleich diese nicht so umfassend ist wie jene vom Fanellhorn. Oberhalb des Selvasees war ich letzten Donnerstag an einem wunderbaren Herbsttag allein auf weiter Flur.

Das Thermometer zeigte 0° C an, als ich das schattige Peiltal hinauffuhr und in Inderpeil neben dem verriegelten "Kiosk Peil" parkierte. Den dort weidenden schottischen Hochlandrindern schien die Kälte nichts auszumachen. Ich hingegen war froh, auf dem Weg zum Chapelihus bald in der wärmenden Sonne zu wandern. Über den rotweiss markierten Wanderweg erreichte ich über die verlassenen Alphütten von Inder Rossbodma und Heinisch Stafel den ruhigen Selvasee. Am Ufer rasteten 3 Wanderer, die vermutlich auf der Drei-Seen-Tour auf dem Weg zum Ampervreil- und Guraletschsee unterwegs waren. Im weiten Bogen stieg ich nun über Alpweiden weglos hinauf zum Müreli 2676m, einem Vorgipfel des Ampervreilhorns, mit dem massiven Steinmannli. Hier sandte ich Whatsapp-Grüsse an meine Frau, die auf der Panoramatour von Gadastatt nach Zerfreila auf Vogelpirsch unterwegs war. Ab dem dortigen Sattel wanderte ich über Blockschutt und es lag auf der Nordseite des Ampervreilhorns auch etwas Schnee. Da ich mit Zustiegsschuhen unterwegs war, leisteten mir die mitgenommenen Grödel auf den im Schnee rutschigen Gneisplatten gute Dienste. Über den zweiten Vorgipfel ("Grauhorn") steigend war ich bald auf dem Ampervreilhorn mit dem markanten Steinmannli auf schräger Fussplatte. Ich verzehrte bei angenehmer Wärme meine Brötchen und genoss bei sehr guter Fernsicht den Ausblick auf die mir inzwischen recht gut vertrauten Berge und Täler. Während meine Frau mit dem Trottinett nach Vals runterfuhr, trat ich meinen Rückweg an. Ich machte noch einen Abstecher auf den Hohbüel, einem ruhig gelegenen und schönen Aussichtspunkt über den weiten Böden der Alp Selva. Aufgeschreckt durch einen Schuss stieg ich weglos hinab zum Heinisch Stafel. Vor mir wanderte nun ein Jäger mit seiner Beute in der Hand: Ein Murmeltier. Statt in den rettenden Winterschlaf zu gehen, musste es sein unbeschwertes Leben lassen. Für mich als Nicht-Jäger ein trauriger Anblick, wie es so ausgestreckt auf dem Grase lag! 

Tourengänger: rhenus


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