Stockhorn 3532m, von Zermatt
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Ob Zermatt befindet sich einer der höchsten Schweizer Wandergipfel, mit Sicht auf rund die Hälfte aller Viertausender der Schweiz: Das Stockhorn 3532m. Mit Start ab der Gornergrat Bergstation kann der Gipfel zwar in unter 1000 Hm Aufstieg erklommen werden, aber damit sich für mich die lange Anfahrt dieser Tagestour lohnt, wollte ich die Sache etwas verlängern und bin stattdessen in Zermatt gestartet.
Meine Ambition ist es, den ganzen Tag von der ersten bis zur letzten ÖV-Verbindung auszunutzen, und sofern möglich nicht nur die ganzen rund 2000 Hm zum Stockhorn aufzusteigen, sondern auch wieder nach Zermatt zurück zu wandern. Falls ich doch zu langsam bin, kann ich aber auch mit der Gornergratbahn hinunterfahren. In rund vier Stunden gelangt man vom Zürcher Oberland nach Zermatt am hintersten Ende des Mattertals. So starte ich also so früh wie möglich, um 09:15 am
Zermatt - Bahnhof 1605m. Auf einer nicht markierten, aber möglichst effizienten Route (vgl. GPS-Track), durchquere ich zügigen Schrittes Zermatt. Ich ziele dabei auf die GGB-Station Findelbach, von welcher aus ich dann ins Findelbachtal hineinwandern will. Ich erreiche bald das Bahntrassee und kann als erstes Highlight die
Findelbachbrücke überqueren, welche doch etwas höher ist als anfangs erwartet. Von der Brücke aus gibt es eine schöne Aussicht nach Zermatt und zum Matterhorn, welches heute aber ausserordentlich scheu ist und sich den ganzen Tag in mehr oder weniger Wolken hüllt.
Nach der Brücke erreiche ich die
Station Findelbach 1772m - mit einem kleinen und sehr steilen Weglein kann ich noch ein paar Meter bis zum Stationsgelände abkürzen - und stehe unvermittelt vor einem Drehkreuz. Sieht so aus, als ob man die Station Findelbach nur betreten, und damit überqueren, kann, wenn man ein gültiges Ticket hat. Theoretisch. Auf der anderen Seite der Station angekommen führt der Weg nochmals ein Stück bergwärts bis ich den Wegweiser an der Verzweigung erreiche, wo der Weg ins Findelbachtal beginnt. Anfangs schön flach, wird der Weg bald ziemlich steil. Gute Sache, ich will ja ganz nach oben. Zügig stapfe ich bergwärts, überhole dabei einen deutlich leichter bepackten Jogger und beobachte amüsiert die eher unelegante Abfahrt eines Mountainbikers, sowie die eher unamüsierten Gesichtsausdrücke zweier Einheimischer ob dieser Nutzung des Wanderweges.
Beim Restaurant, sorry, der
Mountain Lodge Ze Seewjinu 2290m sind die ersten 700 Hm schon geschafft und ich gönne mir eine erste kurze Pause. Hier kürze ich wieder etwas ab und quere über die Wiese direkt zum Wegweiser, wo der wrw-Weg Richtung Gornergrat beginnt. So schnell ich an Höhe gewinne, senkt sich der Sauerstoffgehalt der Luft. Trotzdem versuche ich, nicht allzu viel Tempo zu verlieren. Die nächste Pause gibts beim
Gornergratsee 2916m. Auf der Skipiste / Sandstrasse knacke ich bald die 3000-Meter-Grenze und erreiche schliesslich das erste Gipfelziel:
Hohtälli 3274m.
Von nun an gehts wbw weiter, die schwierigsten Stellen bleiben aber stets innerhalb T4, meistens ist der Weg einfacher (T3). Es gibt ein paar etwas ausgesetzte Stellen. Vom Hohtälli geht es rund 50 Hm runter und dann auf schöner Wegführung auf oder nahe an der Gratkante zur
Rote Nase 3251m. Ab dort verläuft der markierte Weg dann stets in der Südflanke, nicht wie auf der LK eingetragen zuoberst auf dem Grat. In diesem Abschnitt hat es einige kleinere Abstiege und Gegensteigungen. Unterhalb der
Bergstation Stockhorn 3405m geht es dann steil zu selbiger hoch (Blockgelände, T4). Von der Bergstation bis zum Hauptgipfel sind es dann zwar nur noch rund 100 Hm ohne nennenswerte Gegensteigungen, aber der letzte Gratabschnitt zieht sich nochmals in die Länge. Und ohne jegliche Akklimatisierung ist das Wandern auf 3400m doch ein wenig anstrengender als sonst. Zuerst flach und am Ende nochmals kurz sehr steil geht es über Blockgelände zum Hauptgipfel,
Stockhorn 3532m. In diesem letzten Abschnitt werde ich noch von einem anderen jungen Wanderer überholt, den ich dann auf dem Gipfel wieder treffe, so dass wir uns gegenseitig vor dem Monte Rosa ablichten können. Er hat seine Stockhorn-Tour ebenfalls erweitert: Gestartet beim Unterrothorn hat er zuerst das
Oberrothorn 3413m bestiegen, ist dann ins Findelbachtal abgestiegen, um dann noch das Stockhorn zu besteigen - auch eine tolle Variante!
Die Aussicht vom Gipfel ist phänomenal: Gletscher und Viertausender in allen Himmelsrichtungen. Nur schade sind einige davon aktuell von Wolken verhüllt. Für bessere Gipfelfotos kann ich den
Bericht von Felix empfehlen.
Zurück gehts bis Hohtälli auf derselben Route. Die Gegensteigungen fallen deutlich auf, wegen der grossen Höhe und den zahlreichen bereits erledigten Höhenmetern. Da die Überschlagsrechnungen für meine Zeitplanung mittlerweile deutlich anzeigen, dass ein Abstieg nach Zermatt nicht mehr drinliegt, nehme ich den Rückweg gemütlich unter die Füsse. Ab Hohtälli freue ich mich auf einen einfacheren Weg, um noch ein bisschen gemütlich auslaufen zu können. Leider werde ich aber enttäuscht: Der wrw-Weg über den Hohtälligrat ist oft deutlich anspruchsvoller als erwartet, meist ähnlich anspruchsvoll wie die wbw-markierten Wege. Wegloses Blockgelände, steile, rutschige Abstiege und Gegenanstiege, ich vergebe hier gerne ein T3+. Ich brauche sogar leicht länger als die angegebene Wanderwegzeit.
Um 18:00 erreiche ich dann den
Gornergrat 3135m, gerade perfekt um noch schnell ein Ticket zu kaufen (CHF 27.50 mit GA-Ermässigung) und fahre dann mit der Bahn um 18:18 zurück nach Zermatt und wieder nach Hause.
Zeiten und Schwierigkeiten
Hinweis: Die Wegzeiten und Schwierigkeiten beziehen sich auf die Strecke zwischen dem Checkpoint der vorhergehenden Zeile und dem Checkpoint der eingetragenen Zeile.
* Angegebene Wegzeit bis Grünsee, ca. 5 Minuten von Ze Seewijnu.
** Nicht ganz klar, ob der Wegweiser die Zeit für die Bergstation oder den Hauptgipfel angibt, Bergstation scheint aber wahrscheinlicher.
Wegzeit Total: 7h 45min
- Zermatt - Hohtälli: 3h 30min
- Hohtälli - Stockhorn: 1h 50min
- Stockhorn - Gornergrat: 2h 25min
Pausen Total: 1h 0min
Zeitaufwand Total: 8h 45min
Ausrüstung
Wanderschuhe. Ganze Route ist aktuell noch schnee- und eisfrei, Neuschnee könnte aber bald mal liegenbleiben.
Meine Ambition ist es, den ganzen Tag von der ersten bis zur letzten ÖV-Verbindung auszunutzen, und sofern möglich nicht nur die ganzen rund 2000 Hm zum Stockhorn aufzusteigen, sondern auch wieder nach Zermatt zurück zu wandern. Falls ich doch zu langsam bin, kann ich aber auch mit der Gornergratbahn hinunterfahren. In rund vier Stunden gelangt man vom Zürcher Oberland nach Zermatt am hintersten Ende des Mattertals. So starte ich also so früh wie möglich, um 09:15 am


Nach der Brücke erreiche ich die

Beim Restaurant, sorry, der



Von nun an gehts wbw weiter, die schwierigsten Stellen bleiben aber stets innerhalb T4, meistens ist der Weg einfacher (T3). Es gibt ein paar etwas ausgesetzte Stellen. Vom Hohtälli geht es rund 50 Hm runter und dann auf schöner Wegführung auf oder nahe an der Gratkante zur




Die Aussicht vom Gipfel ist phänomenal: Gletscher und Viertausender in allen Himmelsrichtungen. Nur schade sind einige davon aktuell von Wolken verhüllt. Für bessere Gipfelfotos kann ich den

Zurück gehts bis Hohtälli auf derselben Route. Die Gegensteigungen fallen deutlich auf, wegen der grossen Höhe und den zahlreichen bereits erledigten Höhenmetern. Da die Überschlagsrechnungen für meine Zeitplanung mittlerweile deutlich anzeigen, dass ein Abstieg nach Zermatt nicht mehr drinliegt, nehme ich den Rückweg gemütlich unter die Füsse. Ab Hohtälli freue ich mich auf einen einfacheren Weg, um noch ein bisschen gemütlich auslaufen zu können. Leider werde ich aber enttäuscht: Der wrw-Weg über den Hohtälligrat ist oft deutlich anspruchsvoller als erwartet, meist ähnlich anspruchsvoll wie die wbw-markierten Wege. Wegloses Blockgelände, steile, rutschige Abstiege und Gegenanstiege, ich vergebe hier gerne ein T3+. Ich brauche sogar leicht länger als die angegebene Wanderwegzeit.
Um 18:00 erreiche ich dann den

Zeiten und Schwierigkeiten
Hinweis: Die Wegzeiten und Schwierigkeiten beziehen sich auf die Strecke zwischen dem Checkpoint der vorhergehenden Zeile und dem Checkpoint der eingetragenen Zeile.
Zeit | Checkpoint | Höhe | Angegebene Wegzeit | Meine Wegzeit | Pause | Schwierigkeit |
---|---|---|---|---|---|---|
09:15 | Zermatt | 1605m | - | - | - | |
09:45 | Findelbach Station GGB | 1772m | - | 30min | T1 | |
10:40 | Ze Seewijnen | 2290m | 1h 40min* | 55min | 10min | T2 |
12:00 | Gornergratsee | 2916m | - | 1h 10min | 10min | T2 |
13:05 | Hohtälli | 3274m | - | 50min | 10min | T1 |
14:20 | Bergstation Stockhorn | 3405m | 1h 10min** | 1h 5min | T4 | |
15:05 | Stockhorn | 3532m | - | 45min | 20min | T4 |
16:00 | Bergstation Stockhorn | 3405m | - | 35min | T4 | |
17:05 | Hohtälli | 3274m | 1h 15min ab Stockhorn 3532m | 1h 5min | 10min | T4 |
18:00 | Gornergrat | 3090m | 40min | 45min | T3+ |
** Nicht ganz klar, ob der Wegweiser die Zeit für die Bergstation oder den Hauptgipfel angibt, Bergstation scheint aber wahrscheinlicher.
Wegzeit Total: 7h 45min
- Zermatt - Hohtälli: 3h 30min
- Hohtälli - Stockhorn: 1h 50min
- Stockhorn - Gornergrat: 2h 25min
Pausen Total: 1h 0min
Zeitaufwand Total: 8h 45min
Ausrüstung
Wanderschuhe. Ganze Route ist aktuell noch schnee- und eisfrei, Neuschnee könnte aber bald mal liegenbleiben.
Tourengänger:
Ororretto

Communities: 3000er der Alpen
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