Ältere Semester unterwegs im Engadin


Publiziert von mami6 , 26. August 2022 um 21:41.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:26 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5 Tage

Die Tourenwochen der Seniorengruppe des SAC Tödi sind begehrt und werden durchwegs von berggängigen, erfahrenen SAClern besucht. Auch jene der letzten Woche in Pontresina.

Den Piz Ot als höchstes Ziel hatten wir uns gleich anfangs abgeschminkt: Die höheren Bahnen fuhren bereits nicht mehr – Anmarsch und Rückweg wären zu lange ausgefallen. Aber in dieser herrlichen Bergwelt während einer unverändert grandiosen Woche gibt es weitere Ziele zuhauf.

Etwa auf der Muottas-Muragl-Seite: Der obere Steinbockweg zum Beispiel über das originelle farbenfrohe WC-Häuschen bei der Segantinihütte zum Teil ausgesetzt mit Seilen gesichert und über eine Steinwüste, die grosse Achtsamkeit beim Queren erheischt. Die Paradieshütte, deren Fahnen wir später von einer anderen Tour aus wiedererkennen, erwartet uns bei erfrischendem Wind mit Speis und Trank. Weitere interessante Begehungen auf dieser Talflanke wären der Piz Languard oder der Piz Albris.

Wechsel auf die Silvaplaner-Seite: Geradezu atemberaubend der zuerst stark ansteigende Weg ab Furtschellas mit Ausblick auf die verschiedenfarbigen St. Moritzer Seen. Unvergleichlich. Der Abstieg über den Hahnensee mit dem willkommenen Berghaus ist zum Teil steil, im Wald gegen St. Moritz Bad wird es etwas ringer. Die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen wir mit einer praktischen Gästekarte – inklusive sämtlichen Bergbahnen.

Da unser Hotel direkt beim Bahnhof liegt, drängt sich ein Aufstieg zur Fuorcla Surlej geradezu auf. Bis zum Restaurant Rosegg Gletscher laufen wir uns ein, bevor der steile, mit grossen Steinen durchsetzte Aufstieg beginnt. Bei der Fuorcla werden wir durch unser Sektionsmitglied/Wanderleiter mit einem Apéro überrascht: er weilt zufällig auch gerade in Pontresina. Von der Mittelstation der Corvatsch-Bahn aus unternehmen wir einen Abstecher auf den Piz Corvatsch und erschrecken, wie stark der Schnee in den letzten Jahren zurückgegangen ist. Die abgedeckten Felder werden durch Abdeckung so weit wie möglich geschont.

Ausblicke, die uns bis zum Tödi beschert werden, offenbaren tags darauf zum Teil die selben Berge, zum Teil aber auch neue. Wir  fahren auf die Diavolezza und besteigen den unschwierigen Munt Pers. Im Vorjahr präsentierte sich dieser noch mit einem digitalen Gipfelbuch der Kantonalbanken, welches unterdessen wegen mangelnder Baubewilligung entfernt werden musste. Der Steinhaufen, welcher den Gipfel markiert, reicht uns vollauf. Die Erfahrendsten behändigen sich des Feldstechers und beobachten jene Berggänger, welche gerade daran sind, den Piz Palü zu besteigen.

Am letzten Tag begehen wir den Gletscherweg Morteratsch mit Abstecher Richtung Bovalhütte.„Lebensgefahr! Abseits der markierten Wege bewegen Sie sich in freiem alpinem Gelände. Die Beurteilung der Gefahren im Gebirge und eine angepasste Ausrüstung sind notwendige Voraussetzungen“, wird in der Nähe des Gletschertors gewarnt. 16 Haltepunkte informieren über das Zurückweichen des Gletschers und das geheimnisvolle Leben in seinem Vorfeld – mit Informationsstelen und als Audiotour.

Tourengänger: mami6


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