Abschlusstour zum Schmied 3170m

Einen Besuch im Langtaufers wollten wir uns nicht entgehen lassen, geniesst man von hier doch beste Blicke auf die Gletscherwelt der Ötztaler Alpen, insbesondere die Weisskugel. Ein würdiger Abschluss also für unsere Ferienwoche am Reschensee. Als Gipfelziel und Aussichtsbalkon haben wir den Schmied auserkoren, den Hausberg der Weisskugelhütte. Zur Debatte hatte übrigens auch die Falbanairspitze auf der anderen Talseite gestanden. Nur das Wetter wollte nicht ganz so wie wir und das tolle Panorama liess sich mehr erahnen als einsehen.

Erst um 10:45 geht's los vom gebührenpflichtigen Parkplatz in Melag (1912m). Hiermit tragen wir dem Wetterbericht Rechnung, welcher Auflockerung der Wolken verspricht. Naja, ganz hinten im Langtaufers sollte das nur beschränkt gelten, auch wenn die Sonne in regelmässigen Abständen immer mal durchkam. Für den Zustieg zur Weisskugelhütte (2544m) wählen wir die obere, aussichtsreichere Variante. Das ist alles bestens markiert. Bei der Hütte muss sich Tobias leider von mir verabschieden, seine Füsse werden seit Tagen von offenen Blasen geplagt. So steige ich alleine weiter nach Norden. Der Schmied lässt sich sowohl von Westen (Adlersteig) wie auch von Osten erreichen. Wer Rundtouren mag (wie ich), wählt für den Aufstieg mit Vorteil erstere (anspruchsvollere) Variante. Vereinzelt darf sogar etwas gekraxelt werden (T4). Der spätere Abstieg über die Ostroute präsentiert sich dagegen deutlich "flowiger" (T3), hier werde ich später wie eine Gams über die Blockfelsen springen. Zuerst aber der Abstecher zum Schmied (3170m), wo zurzeit das Gipfelbuch fehlt. Wer mag, kann sich auch mit dem "Adlerkopf" (ca. 3100m) begnügen. Das ist der vorgelagerte Punkt mit dem Kreuz, welches bereits von der Hütte sichtbar ist. Zurück bei ebendieser treffe ich auf meinen Freund, der geduldig gewartet hat und gemeinsam geht's zurück zum Ausgangspunkt, dieses Mal unten durchs Tal via Melager Alm (1973m). Schön wär's, bei Gelegenheit weitere Gipfel in dieser Talschaft zu besteigen.