Hasenfluh 2534m - Ende der Ausfahrt


Publiziert von georgb , 7. August 2022 um 09:58.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum: 2 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   Arlberg 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m

Unser Kurzurlaub im Lechtal ist zu Ende, wir fahren heimwärts und auf dem Weg liegt Zürs mit der Hasenfluh. Das bietet sich förmlich an als Digestivo nach den vielen Eindrücken und Gaumenfreuden. Wir sind alle mehr oder weniger lädiert und schleichen uns in Zeitlupe dem Zürsersee entgegen. Nebenan steht das Bergrestaurant Seekopf und im Süden die Hasenfluh, wir überlegen kurz und schon sind wir auf dem Weg zum Gipfel.
In der mächtigen Nordwand versteckt sich ein Felsriegel mit einem einfachen Zugang. Allerdings braucht es mindestens eine freie Hand, Schwindelfreiheit und sicheren Tritt, ohne das ist hier Endstation!
Nach dem kurzen Adrenalinschub folgt immer noch ein zäher Spaziergang zum weit vorgelagerten Gipfelkreuz. Drei Damen aus dem Bregenzer Wald erwarten uns dort schon zum Gipfelfoto und laden zum gemeinsamen Singen ein. Sie sind überhaupt nicht schüchtern und stolz zeigen sie uns ein Foto von der Gamsherde, die sie gesichtet haben.
Ein kurzer Blick aufs Display genügt und ich erkenne die Steingeißen. "Wir werden doch wohl Gämsen von Steinböcken unterscheiden können!" ist ihre Reaktion. Ich drehe mich beleidigt ab, habe ich doch in den drei Tagen vorher wahre Steinbockstudien betreiben dürfen. So muss ich halt selber nachschauen und bewege mich vorsichtig auf die Felsregionen zu, wohin sich die "Gämsen" zurückgezogen haben.
Tatsächlich treffe ich auch am vierten Tag hintereinander auf Steinböcke, kaum zu glauben. Ein Herde Geißen mit Jungböcken und Kitzen, herrlich. Die drei Wälderinnen haben uns inzwischen eingeholt und geben zerknirscht ihren Irrtum zu, dass ein Fremder ihre Steinböcke besser kennt als sie selber!? Trotzdem schließen wir Freundschaft und tauschen sogar Adressen aus, ich mag die Vorarlberger einfach ;-)
Umso schwerer fällt der Abschied auf der Terrasse am Bergrestaurant. Nur der Kaiserschmarrn genügt unseren verwöhnten Anspüchen nicht, das macht es schon leichter. Als Abfahrt wählen wir ausnahmsweise den Sessellift und das Personal winkt uns auffallend fröhlich herein? Erst an der Talstation erklärt uns die Kassiererin, dass unsere Gästecard hier nicht gültig ist! Die Ausfahrt ist beendet, 12,50 Euro Spende an die Gemeinde Lech machen uns den Abschied noch leichter.

Tourengänger: georgb


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