Der von Kühtai aus am schnellsten erreichbare Gipfel, der Neunerkogel, eignet sich ideal als Einstiegstour für Höhenluftentwöhnte oder auch für Feierabendwanderernde. In meinem Fall war es die schon fast pathologische Angst vor den angekündigten Mittagsgewittern, die sich aber tatsächlich um Stunden verspäten sollten.
Die zweite Fehleinschätzung betrifft die anderen Menschen auf den Wanderwegen mit einem Rucksack auf dem Buckel. Um ehrlich zu sein war ich zumindest am Anfang etwas frustriert über die wanderfrohen Massen, die von Kühtai aus in die Berge ausschwärmen. Ich kannte die Region nur außerhalb der Saison, wenn die einzigen Geräusche von rauschendem Wasser, Vögeln oder Murmeltieren kommen. Später kommt es noch zu interessanten Gesprächen, was mich wieder mit dem Rest der Bergwelt versöhnt.
Die Route ist idiotensicher und auch ohne hochpräzise GPS-Geräte zu finden: Einfach von Kühtai aus den Schildern zum Finstertaler Stausee folgen, der Bergweg zieht sich gut übersichtlich in Richtung der linken Seite der Staumauer. Auf deren Höhe links hinauf zum Neunerkogel. Kurz nur mäßig steil, dann nimmt die Steigung kräftig zu. Ohne wirklich ausgesetzt zu sein, geht es den schrofigen Gipfelhang hinauf bis zum Kreuz.
Rückweg auf gleicher Route.
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