Kurze Skitouren für Anfänger im Sellrain


Publiziert von alpensucht , 4. Februar 2020 um 13:32.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 2 Februar 2020
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Parkplatz - Umkehr auf 2200m retour // Kühtaisattel - 2500m - retour - ca. 8km
Unterkunftmöglichkeiten:Dortmunde Hütte
Kartennummer:AV -Karte 31/2 Stubaier Alpen - Sellrain

Am Vortag entschieden wir nicht zur Potsdamer Hütte aufzusteigen, weil das Wetter und die Verhältnisse in unseren Augen zu schlecht werden würden. So suchten wir uns für diesen Tag das Kreuzjoch und den Mitterzaigerkopf heraus.

Auf halber Strecke zum Kreuzjöchl und retour   2h
Gegen 8:15 Uhr starten wir mit mehreren anderen Skitourengehern am Parkplatz am Klammbach. Steil geht es entlang der Spuren durch den Bergwald. Es ist relativ mild. Nachts gab es oberhalb von etwa 1900m 2-3cm Neuschnee. Wir kommen gut voran und sehen nach 30min rechts einen Wegweiser vom Sommerweg. Die Spur führt weiter entlang des Klammbachs Richtung Zirmbachalm und Narrenböden.
Nach einiger Zeit werden die zu querenden Hänge steiler und teils vereist. Auch die Sicht ist schlechter geworden. Es beginnt etwas zu schneien. Beim Vorausgehen nehme ich mir vor, dass ich die Entscheidung zur Umkehr treffen möchte, sobald Wiebke oder Johannes Bedenken anmelden.
Keine 10min später pausieren wir auf gerade erst 2200m. Den Anstieg zum Kreuzjoch sehen wir gut. Die Wolken sind finster. Angesichts unserer mangelnden Abfahrtserfahrung und vor allem wegen der schlechteren Sicht wollen wir nun umkehren. Keine 10min später schaut wie zum Hohn die Sonne heraus - alles erstrahlt kontrastreich.
Ein Pärchen mit ähnlichen Können überzeugen wir davon ebenfalls umzukehren. Eine achtköpfige DAV-Gruppe aus Hessen geht nach kurzem Austausch weiter Richtung Rietzer Grieskogel.
Wir fahren gegen 10 Uhr ab. Es geht zunächst sehr viel besser als erwartet. Erst weiter unten im Bereich des lichten Bergwalds wird es steil, der Schnee feucht und schwer bis zum Boden und meine Angst Tempo aufzunehmen so groß, dass ich keinen vernünftigen Schwung hinbekomme. Zum Schluss benötige ich fast 15min um aus dem Schnee auf die Beine zu kommen...

Unten am Auto entscheiden Johannes und ich uns dennoch zum Training noch vom Kühtaisattel so weit es geht hinauf zu steigen, um nochmals länger abfahren üben zu können. Wir beide mögen mit Ski den Aufstieg bisher weit mehr als das Abfahren.

Zusatzskitour Richtung Hochalter und Mugkogel   2h
So gehen wir gegen 11:30 Uhr nochmal los am Rande der östlichsten Piste am Südhang. Wieder befinden sich mehrere Tourengeher auf der Strecke. Es hat inzwischen 3°C und der Wind ist sehr kräftig geworden. Dennoch schaut die Sonne hin und wieder durch die Wolken. Der Mugkogel lacht uns so an, dass wir am liebsten dort hinauf gegangen wären. Doch beginnt es nun auch mit schneien und der Wind nimmt noch mehr zu. So halten wir es entspannt und peilen nur das Ende des Lifts auf 2500m an, dass wir nach ca. 1,5h erreichen. Die Pause verbringen wir auf einer Bank neben sechs anderen glücklichen Skitour'lern. Snowboarder freuen sich über den eingeblasenen "voi goil'n Pauder", Alpinskifahrer jauchzen beim Blitzstart.

Wir fahren die einsame linke Piste ab, auf der wir während des gesamten Aufstiegs fast niemanden gesehen hatten. Die Schwünge werden besser und die Sicherheit nimmt zu. Die Oberschenkel beginnen zu brennen und der Spaßfaktor steigt. Unten angekommen regnet es bei 4°C nun stärker - das beste Wetter heim zu fahren!

Das war erst der Anfang meiner Skitourenlaufbahn. Wie schön muss es erst sein, wenn die Sonne scheint und gute Schneeverhältnisse herrschen?

Tourengänger: alpensucht, jowiesel


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