Nur für Liebhaber: die Rauhenhalsalpe (1568 m)


Publiziert von Murgl , 20. Juni 2022 um 21:25.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:11 Juni 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 730 m
Abstieg: 730 m
Strecke:Parkplatz bei Oybele-Halle in Oberstdorf - Rauhenhalsalpe

Schon immer habe ich mich über den Kontrast in den Allgäuer Alpen gewundert, dass einerseits viele Wege und Steige geradezu überlaufen sind, während andererseits eine Reihe attraktiver und leicht erreichbarer Ziele sehr einsam ist. Das gilt z. B. für den Himmelschrofenzug oder für die Kegelköpfe und insbesondere den anschließenden Bettlerrücken. Gemeinsam sind ihnen das weitgehende Fehlen einer Beschilderung, z. T. relativ lange Zustiege oder Anmarschwege, unscheinbare Einstiege – und das Fehlen von Einkehrmöglichkeiten. Letztes Jahr berichtete ich über die Laufbachstiege, für die das alles auch zutrifft. Dieses Jahr konnte ich ein schon lange geplantes Vorhaben umsetzen, das auch in diese Kategorie fällt: den Steig zur Rauhenhalsalpe im Oytal, die zu Füßen der Höfats und vis-a-vis zum Himmelhorn liegt.
Start in Oberstdorf beim Parkplatz an der Oybele-Halle. Von dort durch den Wald hinauf zum Gästehaus Bergfrieden und auf der Teerstraße ins Oytal hinein. Kurz vor dem Oytalhaus kann man am Waldrand die Straße links verlassen und auf einen Steig wechseln, der zum Oybach heranführt; auf ihm bis zur Brücke hinter dem Oytalhaus. Dort weiter am Oybach entlang und bald auf der Schotterstraße zur schön gelegenen Gutenalpe (bis hierhin knapp 1:20 Std.). Noch ein Stück weiter ins Tal zum Prinzenkreuz. Dort wird der Oybach wieder nach rechts gequert, und nach wenigen Metern geht in einer Linkskurve rechts ein Steig ab. Auf diesem einige Minuten aufwärts. An der Stelle, wo man wieder auf die die Fahrstraße trifft, stößt man auf einen grasigen Karrenweg, der nach rechts abgeht. Auf diesem an ein paar großen Felsbrocken vorbei bis kurz vor dem Rauhenhalstobel. Dann stößt man auf einen schwach ausgeprägten Steig, der links abgeht und in der Nähe des Tobels hinaufführt. Der Steig verliert sich zwischendurch, wird später aber wieder deutlicher und führt in Richtung eines auffälligen großen Felsen, der gleichsam zwei Tobel teilt. Wenn man nicht mehr weit von diesem Felsen entfernt ist (vielleicht in ca. 50 Meter Entfernung), wird auf der rechten Seite des Tobels der weitere Steig erkennbar. Hier liegen normalerweise noch weit in den Sommer hinein Altschneereste von den winterlichen Lawinen, die hier runtergehen. Da das Gelände nicht steil ist, kann man das Schneefeld problemlos überqueren und es geht auf dem nun gut begehbaren Steig etwas steiler kurz durch Buschwerk hoch, anschließend seilversichert an einer Felspassage hinauf. Dort ist außerdem eine Art Bandgeländer angebracht – als Schutz für die Schafe, die diesen Steig begehen? Keine Ahnung. Danach noch weiter seilversichert hinauf (die einzige Stelle, wo etwas Vorsicht geboten ist) in ein kleines Wäldchen. Dort verliert sich der Steig vorübergehend; man geht zweimal zickzack hoch, bis auf dem anschließenden Wiesengelände der Steig wieder gut in Schuss ist. Weiter mäßig steil, oft im Zickzack hinauf, später länger in Richtung Höfats länger nach links querend, später in einem Bogen rechts hinauf. Die Rauhenhalsalpe bekommt man erst wenige Meter vor dem Ziel zu Gesicht. Die Lage ist prächtig. Hier lässt es sich gut verweilen. Gesellschaft bieten nur einige Schafe.
Da wir noch vorhatten, vom Oytalhaus über den Hahnenkopf nach Gerstruben zu wandern, erkundeten wir nur noch die nähere Umgebung, bevor wir wieder den Abstieg antraten.

Tourengänger: Murgl


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