Speisekammer und Carolastein


Publiziert von riakiwi , 18. Juni 2022 um 23:34.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Elbsandsteingebirge
Tour Datum:18 Juni 2022
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Strecke:8km

Auch bei dieser Tour habe ich mich wieder von Nik Brükner und seinen diversen detailliert beschriebenen "Stiegenmarathons" inspirieren lassen. Ausgehend vom Wanderparkplatz Füllhölzl ging es zunächst runter ins Polenztal und dann durch den Schulzengrund zur Brandaussicht. Soweit wird jeder den Weg leicht finden.

Dann ging es ein Stück weit die Brandstufen runter, aber nur bis etwa zum Wandfuss der "Hexe". Dort zweigt dann links der unscheinbare Begangsteig ab, dem man von nun an in Richtung Süden - also den Tiefen Grund entlang - folgt. Linker Hand kommen zunächst die Felsen der Hafersäckeaussicht, dann Viermännerturm und Ahornspitze. Man quert eine Stromleitung vor dem Briefträgersteig, umgeht den Brandkegel rechts, und trifft dann im rechten Winkel auf die Speisekammerstiege, die von rechts unten heraufzieht. 

Jetzt biegt man links ab und folgt der Speisekammerstiege, aber wirklich nur ein paar Meter lang. Denn dann zweigt nach rechts der Zustieg zum Dastellochturm ab, und da wollte ich rauf. Der Zustiegssteig geht jetzt recht steil nach oben, und nach ein paar Minuten kommt man zur Kluft, durch die der einfachste Weg nach oben führt. Steil und eng geht es rauf, und ich bin froh, dass es staubtrocken ist, denn nach Regen stelle ich mir diesen Zustieg ziemlich übel vor.

Am Dastellochturm angekommen, gehe ich erst einmal den Weg noch weiter, denn den Tiefer-Grund-Turm und -Wächter will ich auch noch sehen.

Zurück beim Dastellochturm gehe ich den Weg ein paar Schritte nach rechts - also in Richtung Osten - bis links eine tiefe und enge Kliuft in den Berg reinzieht. Die geht es hoch, dann kommt von links ein weiterer Spalt, dem man folgt, und zum Schluss geht`s links hoch zum höchsten Gipfel, während das Gipfelbuch oben rechts um die Ecke wartet. Einen tollen Ausblick hat man von hier oben, und das zerklüftete und nach Westen abfallende Gipfel"plateau" lädt zum Herumkraxeln ein.

Der Abstieg funktioniert dann wie der Aufstieg. Nun kann man die Speisekammerstiege bis rauf zu August und Auguste gehen, und sollte den schönen Aussichtsplatz beim Brandturm nicht vergessen, von wo aus man gut sehen kann, wo man gerade war, denn der Dastellochturm ist genau gegenüber.

Nun ging ich über die Brandstraße zum spanischen Turm und über das Schiffstellenbloß runter ins Polenztal. Der "Weg" - es geht eher steil und weglos einen Einschnitt runter -  ist aber nicht zu empfehlen, und man hat wahrscheinlich mehr davon, wenn man entweder über den Barthel-Büschels-Grund oder eben wieder durch den Schulzengrund absteigt. An der Waltersdorfer Mühle machte ich dann erst einmal eine Pause.

Ich war bereits sehr zufrieden mit der schönen Tour, wurde aber vom Carolastein nochmal angenehm überrascht. Und zwar ging ich von der WM zunächst polenztalabwärts bis zum Mühlweg, der nach rechts bergan aus dem Polenztal herauszieht. Schon nach 30-40m zweigt nun rechts eine Pfadspur ab, die wieder polenztalaufwärts zieht, aber nun immer bergan bis hin zum Fuss des Carolasteins. Linkerhand kommen nun die Felsen, und an einer ersten Möglichkeit, rechts einen alten Steig hochzusteigen, geht man vorbei. Nach ein paar weiteren Metern kommt man zur Carolahöhle - Nik Brückner nennt sie in seinem Bericht Dianengrotte - und steigt durch das Kluftsystem (perfekt beschrieben in der "Großen Stiegentour bei Rathen" - hinauf zum Carolafelsen. Die superengen, steilen Spalten sind nochmal ein echtes Highlight und ein würdiger Abschluss dieser Tour. Danach ist es nicht mehr weit bis zum Parkplatz.

Tourengänger: riakiwi


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