Monte Pellegrino (609 m) - hoch über den Dächern von Palermo
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Hoch über dem Goldenen Becken mit der geschäftigen Großstadt Palermo erhebt sich der Monte Pellegrino, den schon Goethe als "das schönste Vorgebirge der Welt" bezeichnet hat. Dort wurden im Jahr 1625 in einer Höhle die unverwesten Überreste der heiligen Rosalia gefunden. Nachdem ihre Reliquien daraufhin nach Palermo gebracht wurden, endete die Pestepidemie und Rosolia wurde zur Schutzpatronin der Stadt erklärt. Heute ist die Höhle mit der vorgebauten Kapelle ein beliebtes Wallfahrtsziel, aber beim Gipfelanstieg und der anschließenden Wanderung über die steil nach Norden abbrechende Kalkscholle wird es deutlich ruhiger. Der einzige Wermutstropfen der Tour ist, dass der höchste Punkt des Monte Pellegrino mit seinen weithin sichtbaren Sendeanlagen nicht zugänglich ist, aber auch von knapp unterhalb bietet sich ein hervorragender Blick auf Palermo und die Küstenlinie.
Die Wanderung beginnt am Kreisverkehr, an dem die Straßen "Via Martin Luther King", "Via Isaac Rabin" und "Via Bonanno Pietro" zusammenlaufen. Am Rand des Kreisverkehrs finden sich einige kostenfreie Parkplätze. Der gepflasterte Pilgerweg beginnt zwischen zwei gemauerten Torsäulen und zieht recht bequem in zahlreichen Kehren auf der Südseite des Bergs nach oben, mehrfach wird eine schmale Bergstraße überquert. Mit jedem Meter wird der Blick hinunter nach Palermo und zum Hafen besser. Der gepflasterte Weg erreicht schließlich die asphaltierte Straße die den Gipfelbereich erschließt und folgt ihr leicht absteigend um einen Bergrücken herum zur Wallfahrtskapelle, die direkt an der Bergstraße gelegen ist. Hier ist recht viel los, an diversen Ständen werden Souvenirs, Eis und Getränke verkauft. Über Stufen kann man hinauf zur Kapelle Santuario di Santa Rosalia steigen, der Eintritt ist frei. Sie geht direkt in die Höhle über, in der einst die Überreste der heiligen Rosalia gefunden wurden. Hier findet sich auch eine Marmorstatue der Heiligen.
Nach dem Besuch der Wallfahrtsstätte bietet sich ein Abstecher zum Gipfel an. Ganz hinauf zum höchsten Punkt kommt man zwar leider nicht, aber es fehlt nicht viel. Hierzu geht man auf der Straße ein paar Meter nach Nordosten zu einer Verzweigung und folgt der oberen Straße, bis am Schild "Riserva naturale Monte Pellegrino" nach rechts ein Steig abzweigt. Durch ein Pinienwäldchen leitet er in südöstliche Richtung, bis er sich verzweigt. Hier hält man sich rechts ("Sentiero Pizzo Monaco"), quert eine schöne Wiese und erreicht den Gipfelhang. Dieser ist locker bewaldet, zwischen den Bäumen hat man herrliche Aussichten hinunter zur Küste und aufs Meer. Der Steig erreicht schließlich einen Fahrweg, dem man nach rechts folgt. Bevor der Gipfel erreicht ist, weicht der Weg nach links aus, trifft an einem umzäunten Betriebsgelände mit Sendeanlage mit einem weiteren Fahrweg zusammen und verzweigt sich bald an einem großen Mast. Hier hält man sich rechts und steigt hinauf zum höchsten zugänglichen Punkt des Monte Pellegrino am Rande eines eingezäunten Militärareals. Geht man am Zaun entlang ein kleines Stück nach Westen, hat man einen sehr schönen Blick hinunter nach Palermo und zum Hafen.
Der Rückweg zur Pilgerstätte erfolgt auf einem kurzweiligen Steig. Er beginnt direkt vor dem Militärgelände und führt meist im Wald hinunter zur Straße, die nahe der Verzweigung nordöstlich der Kapelle erreicht wird. Hin und wieder hat man lohnende Ausblicke, aber auch die Blütenpracht weiß im Frühsommer zu überzeugen.
Wer schon genug hat, der gelangt auf der bereits bekannten Route - vorbei an der Kapelle - zurück zum Ausgangspunkt, ansonsten bietet sich noch eine Schleife über die Karstscholle des Monte Pellegrino an. Hierzu folgt man an der bereits bekannten Verzweigung dem unteren Weg in nördlicher Richtung durch Wald leicht bergab, bis rechter Hand der mit "Costa Finocchiaro" beschilderte Weg abzweigt. Er leitet schwach fallend in nördlicher Richtung an die Abbruchkante heran, schwenkt dort nach rechts und folgt der Kante nach Osten. Linker Hand lohnt der Besuch zweier beschilderter Aussichtspunkte ("Punto Panoramico"), an denen man ganz nah an den beeindruckenden Steilabfall gelangt. Man sieht hier aus der Vogelperspektive hinunter auf die Küstenlinie des mondänen Badeorts Mondello und erfreut sich an der überraschend reichhaltigen Farbpalette des blauen Meers. Nach den beiden Abstechern steigt der Weg wieder etwas an, vollzieht eine Wendung nach rechts und entfernt sich von der Abbruchkante. Über das locker mit Pinien bestandene Karstplateau führt der Weg wieder auf den Gipfelaufbau des Monte Pellegrino mit den weithin sichtbaren Sendeanlagen zu und erreicht schließlich die asphaltierte Straße. Auf ihr gelangt man nach rechts wieder zurück zur Wallfahrtskapelle. Der restliche Abstieg erfolgt auf dem bereits bekannten Pilgerweg.
Schwierigkeiten:
Am Pilgerweg zum Santuario di Santa Rosalia: T1 (gepflasterter, ausgebauter Weg).
Anstieg zum Monte Pellegrino: T2 (abschnittsweise problemloser Steig).
Direkter Abstieg zur Wallfahrtskapelle: T2 (Steig, etappenweise etwas steil).
Rundweg über die Karstfläche: T1 (problemlose, meist breite Wanderwege).
Fazit:
Eine lohnende 3*-Unternehmung, die bis zur Wallfahrtskapelle recht gut frequentiert ist. Der Aufstieg bis zur Kapelle ist heiß und sonnig, beim Gipfelbesuch sowie auf der Rundwanderung über das Karstplateau gibt es allerdings reichlich Schatten. Herrlich sind die Tiefblicke vom Pilgerweg auf Palermo sowie von den Aussichtspunkten an der Abbruchkante auf die Küste von Mondello.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorien: Monti Sicani, 3*-Tour, unter 1000, T2.
Die Wanderung beginnt am Kreisverkehr, an dem die Straßen "Via Martin Luther King", "Via Isaac Rabin" und "Via Bonanno Pietro" zusammenlaufen. Am Rand des Kreisverkehrs finden sich einige kostenfreie Parkplätze. Der gepflasterte Pilgerweg beginnt zwischen zwei gemauerten Torsäulen und zieht recht bequem in zahlreichen Kehren auf der Südseite des Bergs nach oben, mehrfach wird eine schmale Bergstraße überquert. Mit jedem Meter wird der Blick hinunter nach Palermo und zum Hafen besser. Der gepflasterte Weg erreicht schließlich die asphaltierte Straße die den Gipfelbereich erschließt und folgt ihr leicht absteigend um einen Bergrücken herum zur Wallfahrtskapelle, die direkt an der Bergstraße gelegen ist. Hier ist recht viel los, an diversen Ständen werden Souvenirs, Eis und Getränke verkauft. Über Stufen kann man hinauf zur Kapelle Santuario di Santa Rosalia steigen, der Eintritt ist frei. Sie geht direkt in die Höhle über, in der einst die Überreste der heiligen Rosalia gefunden wurden. Hier findet sich auch eine Marmorstatue der Heiligen.
Nach dem Besuch der Wallfahrtsstätte bietet sich ein Abstecher zum Gipfel an. Ganz hinauf zum höchsten Punkt kommt man zwar leider nicht, aber es fehlt nicht viel. Hierzu geht man auf der Straße ein paar Meter nach Nordosten zu einer Verzweigung und folgt der oberen Straße, bis am Schild "Riserva naturale Monte Pellegrino" nach rechts ein Steig abzweigt. Durch ein Pinienwäldchen leitet er in südöstliche Richtung, bis er sich verzweigt. Hier hält man sich rechts ("Sentiero Pizzo Monaco"), quert eine schöne Wiese und erreicht den Gipfelhang. Dieser ist locker bewaldet, zwischen den Bäumen hat man herrliche Aussichten hinunter zur Küste und aufs Meer. Der Steig erreicht schließlich einen Fahrweg, dem man nach rechts folgt. Bevor der Gipfel erreicht ist, weicht der Weg nach links aus, trifft an einem umzäunten Betriebsgelände mit Sendeanlage mit einem weiteren Fahrweg zusammen und verzweigt sich bald an einem großen Mast. Hier hält man sich rechts und steigt hinauf zum höchsten zugänglichen Punkt des Monte Pellegrino am Rande eines eingezäunten Militärareals. Geht man am Zaun entlang ein kleines Stück nach Westen, hat man einen sehr schönen Blick hinunter nach Palermo und zum Hafen.
Der Rückweg zur Pilgerstätte erfolgt auf einem kurzweiligen Steig. Er beginnt direkt vor dem Militärgelände und führt meist im Wald hinunter zur Straße, die nahe der Verzweigung nordöstlich der Kapelle erreicht wird. Hin und wieder hat man lohnende Ausblicke, aber auch die Blütenpracht weiß im Frühsommer zu überzeugen.
Wer schon genug hat, der gelangt auf der bereits bekannten Route - vorbei an der Kapelle - zurück zum Ausgangspunkt, ansonsten bietet sich noch eine Schleife über die Karstscholle des Monte Pellegrino an. Hierzu folgt man an der bereits bekannten Verzweigung dem unteren Weg in nördlicher Richtung durch Wald leicht bergab, bis rechter Hand der mit "Costa Finocchiaro" beschilderte Weg abzweigt. Er leitet schwach fallend in nördlicher Richtung an die Abbruchkante heran, schwenkt dort nach rechts und folgt der Kante nach Osten. Linker Hand lohnt der Besuch zweier beschilderter Aussichtspunkte ("Punto Panoramico"), an denen man ganz nah an den beeindruckenden Steilabfall gelangt. Man sieht hier aus der Vogelperspektive hinunter auf die Küstenlinie des mondänen Badeorts Mondello und erfreut sich an der überraschend reichhaltigen Farbpalette des blauen Meers. Nach den beiden Abstechern steigt der Weg wieder etwas an, vollzieht eine Wendung nach rechts und entfernt sich von der Abbruchkante. Über das locker mit Pinien bestandene Karstplateau führt der Weg wieder auf den Gipfelaufbau des Monte Pellegrino mit den weithin sichtbaren Sendeanlagen zu und erreicht schließlich die asphaltierte Straße. Auf ihr gelangt man nach rechts wieder zurück zur Wallfahrtskapelle. Der restliche Abstieg erfolgt auf dem bereits bekannten Pilgerweg.
Schwierigkeiten:
Am Pilgerweg zum Santuario di Santa Rosalia: T1 (gepflasterter, ausgebauter Weg).
Anstieg zum Monte Pellegrino: T2 (abschnittsweise problemloser Steig).
Direkter Abstieg zur Wallfahrtskapelle: T2 (Steig, etappenweise etwas steil).
Rundweg über die Karstfläche: T1 (problemlose, meist breite Wanderwege).
Fazit:
Eine lohnende 3*-Unternehmung, die bis zur Wallfahrtskapelle recht gut frequentiert ist. Der Aufstieg bis zur Kapelle ist heiß und sonnig, beim Gipfelbesuch sowie auf der Rundwanderung über das Karstplateau gibt es allerdings reichlich Schatten. Herrlich sind die Tiefblicke vom Pilgerweg auf Palermo sowie von den Aussichtspunkten an der Abbruchkante auf die Küste von Mondello.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorien: Monti Sicani, 3*-Tour, unter 1000, T2.
Hike partners:
83_Stefan
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