Skitour nach Maifeiertag und etwas Neuschnee im Val Zuort mit langwieriger Besteigung des Piz Pisoc


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 3. Mai 2022 um 21:25.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum: 2 Mai 2022
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pisoc-Zuort-Gruppe   CH-GR 
Zeitbedarf: 11:30

Nach Anfahrt nach Fontana parkte ich nicht am ausgewiesenen Parkplatz, sondern fuhr noch über einen für den KFZ-Verkehr gesperrten Almweg bis zu einer Weggabelung in ca. 1619m Höhe. 

Beim Abmarsch kurz nach 06.30 Uhr folgte ich einem Wegweiser ins Val Zuort. Dort ging es über eine Brücke des Talbachs u. auf der anderen Seite über ein schmales, unmarkiertes Steiglein weiter taleinwärts. In ca. 1900m verließ ich es, denn dort gestatteten die ersten schmalen Schneezungen einen weiteren Anstieg mit Skier. Der Schnee war anfangs auf der Oberfläche angefroren, darunter teils nass, einige male brach ich sogar im faulen Schnee ein. Oberhalb von etwa 2100m Höhe war etwas Schneegriesel auf der Oberfläche angeforen, über 2200 m konnte man von Neuschnee sprechen. Über 2400m Höhe waren es 8-mehr als 10 cm. Nach Durchqueren eines längeren flachen Bereichs des Kars konnte ich in ca. 2600m Höhe links den Einschnitt südwestlich unterhalb des Piz Pizocs entdecken, die einen Anstieg zu seinem S-Grat gestattet. Ich stieg in südlicher Richtung bis unter die untersten Felsen auf, dann änderte ich die Richtung. Da die Hänge unterhalb der Rinne, in der aufzusteigen ist, sehr steil und steinig waren, machte ich schon in ca. 2670m Höhe Skidepot. Von dort stieg ich zu Fuß unterhalb der Felswand zur Rinne hin auf, die unterhalb einer Felswand mindestens 200hm bis über 40° steil zum Südgrat hinaufleitet. Bei guten Schneebedingungen kann man in ihr abfahren. Ich hatte aber keine Lust, Skier mit hinaufzuschleppen.

Am Grat beginnt eine rot-weiße Markierung, die die Route zum Gipfel weist. Meist konnte ich sie sehen, zweimal ging ich ein paar Meter nach Gefühl, da ich keine auf Anhieb finden konnte. Viermal verliert man unterwegs etwas an Höhe, gesamt dürften es an die 40hm sein. Schlüsselstelle ist kurz vor dem Gipfel eine Rinne mit Kletterschwierigkeit bis II. Aufgrund des Schnees war ihre Begehung ein wenig schwieriger.

Zuletzt ging es über einen Schneegrat u. danach kurzen Schneehang zum Gipfel. Ich konnte es kaum glauben, aber seit Abmarsch am Skidepot waren an die 3h15min. vergangen! Ich hatte mit weniger als 2h gerechnet. Während des Anstiegs hatte sich der Himmel zugezogen, war es trüber geworden. 

So trat ich ein paar Minuten später bei ganz leichtem Schneefall den Rückweg über dieselbe Route an. Die Fußspuren halfen beim Abstieg, denn es gibt einige wenige etwas abschüssige Stellen, wo unter dem Schnee rutschige Felsplatten vorhanden sein könnten. Nach knapp 1,5h kam ich wieder am Skidepot an.

Bis etwas unterhalb von 2300m war die Abfahrt ganz gut, darunter war der Hang zum großen Teil von Lawinenbollen bedeckt. Der Schnee war inzwischen sehr nass geworden. Unterhalb von 2200m brach ich mehrmals im faulen Schnee ein, zweimal stürzte ich dabei. Die unterste Schneezunge mied ich u. stieg stattdessen daneben im Geröll ab. Unterwegs machte ich im Bergwald machte Brotzeit. Es war schon nach 18.00 Uhr, als ich am Auto ankam.



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