Piz Pisoc (3174m)
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Von Fontana (Tarasp) geht es zunächst ins Val Zuort. Zu Beginn folgt man einem Bach durch bewaldetes Gelände, oberhalb der Waldgrenze wechseln mager bewachsene Hänge ab mit Schutthalden. Mit zunehmender Höhe nehmen die Schutt- und Geröllfelder überhand, es ist aber meist eine brauchbare Wegspur vorhanden. Nähert man sich dem Talschluss (auf etwa 2550m) mit dem schwindenden Gletscherchen (Vadret da Zuort), hält man linker Hand auf die hoch hinaufreichende Geröllhalde. Diese Geröllhalde wird durch eine Felsbastion geteilt. Ob man vor oder hinter der Felsbastion aufsteigt ist einerlei, beide Varianten sind gleich übel und sie vereinen sich am unteren Ende der Rinne, die sehr steil zur Lücke zwischen Piz Pisoc und Piz dals Vadès hinaufzieht (unmittelbar nördlich vom P.3017). Hat man diese Geröllhade erstiegen, ist der mühsamste Teil geschafft. Weiter geht es durch die Rinne, allerdings nur ganz kurz. Möglichst bald sollte man links in die Südflanke der Rinne ausweichen. Hier geht es über Felsgesimse, Schrofen, Bänder und etwas Schutt flott aufwärts. Oft trifft man auf Wegspuren und ab und zu begegnet man einem Steinmännchen. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Steinmännchen in der ganzen Flanke verteilt sind, den Winter werden wohl nur die wenigsten überstehen. Von einer eigentlichen Route kann hier auch kaum die Rede sein, man muss halt einfach hoch, und es gibt zahlreiche Möglichkeiten. Leicht oberhalb der Lücke trifft man so auf den Südgrat des Piz Pisoc. Die Route über den Grat ist markiert (weiss-rot-weiss) und es ist ein guter Pfad vorhanden. Einige einfache Kletterstellen müssen bewältigt werden, an wenigen Abschnitten leicht ausgesetzt. Leider ist der Fels nicht immer der Beste, oft ziemlich brüchig. Das Gipfelpanorama ist überwältigend, besonders eindrücklich der Tiefblick nach S-charl. Abstieg auf gleicher Route.
Für mich bot die Bezwingung der Schutthalde unterhalb der Rinne die grösste Schwierigkeit der Tour. Aufgestiegen bin ich hinter der Felsbastion, abgestiegen davor (in der Hoffnung einfacheres Gelände vorzufinden) - beide Seite sind anspruchsvoll und erhöhter Steinschalggefahr unterworfen.

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