Vom Brünigpass auf das Brienzer Rothorn
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Der Brienzergrat reizte uns schon seit einiger Zeit. Wir planten die Nacht vorher im Berghotel auf dem Brienzer Rothorn zu verbringen. Wir hätten am Vortag bequem mit der Bahn hochfahren können, hatten aber das Gefühl, dass wir auf diese Weise dieser aussergewöhnlichen Tour nicht gerecht geworden wären. So beschlossen wir, Helene und ich, am Montag vom Brünigpass auf das Brienzerrothorn zu wandern und am Dienstag über den Brienzergrat zu gehen.
Um ca 10:15 starten wir beim Parkplatz auf dem Brünigpass. Wir gehen zuerst ein Stück auf der Strasse Richtung Meiringen hinunter. In der ersten scharfen Linkskurve biegt der Wanderweg rechts ab. Zu Beginn hat es viele Wege und wenn man so wie wir, einfach ohne auf die Karte zu schauen in Gedanken versunken losläuft, wird man mit grosser Wahrscheinlichkeit einen Verhauer produzieren. Mit einer kleinen Verzögerung erreichen wir dennoch die Alp Schäri und dann die Wiler Vorsäss. Nun geht es steil hinauf über Oberberg hinauf auf das Wilerhorn. Unterweges müssen wir durch eine Ziegenherde. Dabei achtet man mit Vorteil darauf, dass sich der Bock ja nicht am Rucksack oder am Hosenbein reiben kann. Den Geruch würde tagelang haften bleiben und erst die Waschmaschine könnte das Problem lösen. Bei einer früheren Tour ist das einem Kollegen passiert. Sein Rucksack hat tagelang gestunken.
Auf dem Wilerhorn gönnten wir uns eine kurze Pause. Unser heutiges Etappenziel schien noch weit weg. Auch den Brienzergrat, unser Ziel für den nächsten Tag, konnten wir in seiner ganzen Länge betrachten. Nach dem Gipfel des Wilerhorns geht es hinunter zum Tüfengrat und wieder hinauf zum Gibel auf 2040m. Hier trifft man auf den Panoramaweg Brienzerrothorn – Schönbüel. Diese Route ist offenbar sehr beliebt. Hinauf auf den Arnihaaggen bewältigen wir weitere Höhenmeter. Wir geben sie aber beim Abstieg zum Eisseesattel gleich wieder ab. Zuletzt warten nun noch die letzten 300 Hm hinauf auf das Brienzerrothorn. Auf dem Gipfel sind alle Tagesgäste weg und es ist wohl tuend ruhig. Die Details der Route sind auf der Karte bei den Fotos zu sehen.
Das Berghotel Rothorn Kulm können wir empfehlen. Sehr freundlicher Umgang mit den Gästen, gute Küche und eine vielfältige Weinkarte zeichnen das Hotel aus. Wenn man vor dem offiziellen Termin (8:00) frühstücken will, wird einem ein Frühstückstablett auf das Zimmer gestellt, das keine Wünsche offen lässt. Eine Übernachtung können wir wärmstens empfehlen.
Kurz vor Sonnenuntergang bekam der Gipfel noch Besuch von zwei jungen Steinböcken. Auch der Sonnenuntergang wurde, obwohl es lange Zeit wegen der vielen Wolken nicht so ausgesehen hatte, eine Augenweide. Ja, der Tag war ein guter Auftakt für die Tour über den Brienzergrat.

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