Höhenwanderung von Linden zum Aussichtsturm "Chuderhüsi"

Angesichts des Neuschnees der letzten Tage war heute etwas einfacheres angesagt. Der Aussichtsturm "Chuderhüsi" im Emmental war mein Ziel. Wikipedia schreibt zu diesem Turm folgendes:

Der Aussichtsturm Chuderhüsi oder Aussichtsturm Gauchernwald ist ein Aussichtsturm auf dem Gebiet der Gemeinde Röthenbach im Emmental, etwa 15 km nordöstlich von Thun. Der Aussichtsturm ist 42 Meter hoch und aus Weisstannen-Holz gebaut. Die Aussichtsplattform in 37 Meter Höhe wird über 195 Treppenstufen erreicht. Der Aussichtsturm Chuderhüsi wurde am 27. Mai 1998, zum 850-jährigen Jubiläum von Röthenbach, eingeweiht. Am 29. März 2001 wurde durch unvorsichtigen Umgang mit offenem Feuer auf der Aussichtplattform ein Brand ausgelöst. Der Turm brannte ab und war nicht mehr zu retten; der Schaden betrug 300 000 Franken. Unverzüglich wurde nach dem kompletten Abriss mit dem Wiederaufbau begonnen. Der zweite Turm wurde am 27. Mai 2002 eingeweiht, genau 4 Jahre nach der ersten Einweihung. Der Turm war bis Juni 2010 der höchste Holzturm in der Schweiz; seither ist dies der Chutzenturm auf dem Frienisberg (Gemeinde Seedorf/Kanton Bern, zwischen Bern und Biel; Höhe 45 m).

Der Turm auf Chuderhüsi ist eine äusserst imposante Erscheinung. Weil er mitten im Wald ist und die Bäume rundherum sehr hoch wachsen, sieht man ihn von keinem anderen Hügel aus, und auch beim Anmarsch ist er nicht sichtbar. Aber auf einmal steht man im dichten Weisstannenwald und erblickt den riesigen Turm direkt vor sich. Das Besteigen des Turms dürfte für die "Untrainierten" recht anstrengend sein.

Ich begann meine Wanderung im ziemlich verschlafenen Dorf "Linden". Dieser Name ist offenbar Programm: in dieser Gegend sieht man im Dorf und bei vielen Höfen und Hügeln mächtige Linden, die gegenwärtig noch ohne Laub in der Landschaft stehen. Im Dorf geht es nordwärts den steilen Hang hinauf in die Nähe des Weilers Äbersold. Dort oben hat man die meisten Höhenmeter des Parcours bereits hinter sich; es geht von dort in einem leichten Auf und Ab über bewaldete oder unbewaldete Hügelzüge mit schöner Aussicht nach Norden ins Emmental und nach Süden zu den Berner Alpen. Nur noch die Besteigung des Turms fordert einem etwas ab.

Nach dem Turm geht es leicht abwärts zum Weiler "Chuderhüsi", bestehend hauptsächlich aus einer Beiz samt Nebengebäuden und Ställen. Die Beiz, die offenbar einige Zeit geschlossen war, scheint wieder offen. 

Nachdem ich auf dem Wegabschnitt über die Hügelzüge meistens im Wald unterwegs war, nahm ich für die Rückkehr nach Linden den sonnenexponierten Weg den südlichen Waldrändern entlang. Dieser Weg ist mit unzähligen Bänklein "gesegnet". Am Schluss musste ich noch rund 1 km auf dem Radweg entlang der Hauptstrasse gehen.