Rosablanche


Publiziert von darkthrone , 28. September 2009 um 19:48.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum:26 September 2009
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Le Chargeur
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Le Chargeur
Unterkunftmöglichkeiten:Cabane de Parfleuri
Kartennummer:1:25000 Nr. 1326 Rosablanche

Anreise Samstag via Sion zur Grand Dixance Staumauer und Aufstieg über den Hüttenweg (T3) zur Privathütte Cabane de Parfleuri. Der Aufstieg ist nicht sehr lang und verläuft über ein raues Tal.
Die Cabane de Parfleuri ist eine neuere Hütte mit guten sanitären Anlagen. Das Nachtessen war eine WUCHT! Zur Vorspeise gab es eine Kurbiscremesuppe mit sehr viel Schlagrahm, dann Leberterrine mit Gurken und Trauben, danach Rehrücken an einer Morchelsauce (Rehrücken war auf den
Punkt gebrachten, schön rosa) dazu eine gekochte Birne, Vermiselle, Hörnli,
Breiselbeersauce, Rosenkohl mit Speck. Zum Dessert feine selber gebackene
Apfelwähe und zum Ganzen natürlich einen feinen Dole aus Sion.
Sonntag 07.00 Uhr von der Hütte gestartet, den Wanderweg „Col de Parfleuri“(T3) gefolgt bis zum Pkt. ca. 2785 (E 594785 N 103028) wo der Zustieg zum Gletscher abzweigt und mit div. Steinmandli gekennzeichnet ist. Der Aufstieg zum Gletscher erfolgt über die schuttige Gletschermoräne. Wir verpassten jedoch den Abzweiger, da die Steinmandli vom Wanderweg kommend nicht sichtbar waren. So stiegen wir steil und Weglos weiter hinten über die Moräne hinauf (T4) hinauf wo wir unsere Steigeisen, Klettergurte montierten und uns anseilten.
In angenehmer Steigung geht’s nun über die Gletscherzunge zuerst noch spaltenlos. Ab ca. der Mitte des Gletschers trifft man auf die erste Spaltenzone welche quer über den ganzen Gletscher verläuft. Hier suchten wir mühsam einen Weg um und über die zum Teil grossen und breiten Spalten. Da die meisten Schneebrücken nicht mehr vorhanden waren oder sehr instabil, mussten wir die meisten Spalten umgehen was sehr zeitaufwendig war.
Am Gipfelhang quert man nochmals eine recht grosse Spaltenzone sowie den Bergschrund welcher bei uns jedoch noch erstaunlich gut eingeschneit war. Die Querung der zweiten Spaltenzone erwies sich als heikel, denn es hat über die Nacht doch einiges an Neuschnee auf dieser Höhe gegeben, sodass kleinere Spalten dünn eingeschneit waren. Mit Pickel-Sondierung konnten diese jedoch ohne grosse Probleme ausfindig gemacht werden.
Auf dem Joch haben wir dann das Steigeisendepot errichtet und sind den letzten Teil in angenehmer leichter Gratkraxelei (I-II) zum Gipfelkreuz (3336 MüM)  empor gestiegen. An diesem Tag waren wir die einzige Seilschaft auf dem Rosablanche, so durften wir den Gipfel ganz für uns alleine geniessen. Leider konnten wir die Rundsicht auf das nahe Mont Blanc Massiv und die anderen Waliser 4000er nicht geniessen, da wir immer wieder von Nebelbänken eingehüllt wurden.
Beim Abstieg versuchte ich eine direktere Variante durch die obere Spaltenzone zu suchen, wir kamen jedoch in eine Sackgasse umringt von grossen Spalten, so stiegen wir über unsere Aufstiegsroute ab.
 
Fazit:
Eine wunderbare leichte Hochtour bei welcher man die Spur meistens selbst suchen muss, da nicht so oft begangen. Mit einer geschickten Routenwahl sind die Spaltenzone jedoch problemlos zu queren.
Die Spaltenzonen sind auf der 25000er Karte nicht eingezeichnet!

 

Tourengänger: darkthrone, Sabi


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