Firzstock-Rundtour


Publiziert von Delta Pro , 21. März 2022 um 09:35.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:20 März 2022
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 2300 m
Strecke:22 km

Logische und landschaftlich lohnende Runde über dem Walensee - einmal um und auf den Firzstock

"Im März wird's Firz!" schreibt Polder treffend. Recht hat er. Da ich schon lange nicht mehr in der Gegend war, hatte ich mir für diesen Morgen bei eigentlich perfekten Skitouren-Bedingungen eine spannende, und vor allem von der Linie her bestechende Route zusammenstellt: Zuerst einmal via Alpbigligenstöckli und Gäsialp ganz um den Firzstock herum und dann noch hinauf. Das fordert zusammen konditionell schon etwas heraus, ist aber wunderschön abwechslungsreich. Leider liegt aktuell doch etwas zu knapp Schnee in den tiefen Lagen, als dass man die Runde als "gut getroffen" bezeichnen könnte. Dazu war ich - organisatorisch bedingt - wieder einmal zu früh unterwegs, so dass alle Abfahrten hart blieben, was den Genuss etwas einschränkte.

Etwas vor sechs Uhr gehe ich (wohl das erste Mal in dieser Saison überhaupt) ohne Stirnlampe bei den Hüttenbergen los. Die Querung auf dem Waldweg ist erstaunlicherweise schon komplett schneefrei, aber nach 5min Skitragen kann ich auf einer hart gefrorenen Schneedecke aufsteigen. Trotz Föhn und +10°C in der Linthebene hat es gut abgestrahlt. Hinauf zum schönen Meerenboden und kleiner Abstecher auf das von unten imposante, von oben kaum wahrnehmbare Tugsteinhorn. Anschliessend in der Morgensonne entlang des Kammes (Skitouren-Route - die ganze Region ist ansonsten Wildschutz) auf sanfte Ebenen und am Schluss zu Fuss (zu wenig Schnee) aufs den Gipfel des Alpbibgligenstöckli. Der Mürtschenstock beherrscht die Szenerie und ist immer im Blickfeld.

Ich nutze die sicheren Bedingungen um endlich einmal die Direktabfahrt nach Bigligen und zur Gäsialp zu machen. Diese ist oben stellenweise >30 Grad steil. Trotz der Morgensonne, die alles ausleuchtet, ist die Oberfläche noch pickelhart, dank erst wenigen Spuren aber trotzdem schön zu fahren. Im flachen Licht über die Gäsialp und auf allerletzten Schneeflecken zu den Gäsibergen. Ab dort muss ich tragen - ich hätte mir etwas mehr Schnee erhofft... Leider ist dieser auch bei Pt 849 im schattigen Tal nicht zu erblicken, so dass ich den nächsten Aufstieg nach wie vor mit gebuckelten Ski beginne. Etwas weiter hinten geht's dann und ich steige die gut geneigten Hänge gegen den Firzstock hinauf. Auf der Firzalp mag sogar schon die Sonne ums Eck blicken. Man könnte zwar mit Harscheisen bis knapp unter den Gipfel steigen, aber das scheint mir weder effizient noch momentan abfahrtstechnisch ratsam, so dass ich auf ca. 1840m Skidepot mache und zu Fuss hochgehe. Das Panorama hier ist immer wieder überraschend.

Um der Sonne noch etwas mehr Zeit zu geben und die Hänge der Firzalp zu geniessen, felle ich am Waldrand knapp unter den Hütten nochmals an und steige ein zweites Mal zum Skidepot. Tatsächlich hat mittlerweile trotz Nordwest-Exposition die ganze Abfahrt Märzensonne. Doch die reicht nicht aus, so dass ich zeitweise sogar den gestern Nachmittag im tiefen Nassschnee abfahrenden Vorgänger beneide, der tiefste Gräben hinterlassen hat - das Geratter geht mit pickelhartem Schnee ziemlich in die Beine...

Durchgangszeiten:
Hüttenberge: 5.45
Alpbigligenstöckli: 7.15
Firzstock (via Gäsibergen): 9.23
Hüttenberge (inkl. 2. Aufstieg Firzstock): 10.24

Tourengänger: Delta


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