mit viel Sonne vor der Sturmfront Roxana auf den Bürgenstock

Überraschend schönes Wetter herrscht beim Start beim Parkplatz am Bahnhof Stansstad, von welchem wir erst auf der Hauptstrasse den wenig erbaulichen Gang zum Zustieg zur nun bekannt schönen Bürgenstockrunde unter die Füsse nehmen.

Wir halten ausgangs Zentrums von der Stanser- zur Nebenstrasse Mühlebach ab und erreichen so den steilen Aufstieg am Balm zum Balmchäppili - errichtet im Gedenken an die Wirren des Franzoseneinfalls ausgangs 19. Jahrhunderts.

Am Waldrand, danach über Weidegebiet steigen wir an bis zum Stall auf 592 m (wenig vor P. 607 auf Klausmatt), wo ein Feldweg nach NNW flach zum Gieslibach leitet - doch der auftauchende Bauer hält uns davon ab; den Weg könne man nicht begehen … (aktuell ist er vermerkt, wie auch die Brücke über den Bach sowie der Weiterweg zum auf der anderen Seite nach Fürigenweid hochführenden BWW). Wie üblich, fordern mich derartige Statements heraus - so weise ich die Gruppe an, auf dem offiziellen Weg weiterzuwandern, während ich mir den Sachverhalt aus der Nähe ansehen will. Und dieser zeigt sich schon sehr mysteriös: die stabile Betonbrücke über den Bach ist mit einem grossen Gitter versperrt und mit einem Schloss verriegelt - ausserdem sind an den Brückenpfeileren alte wrw Markierungen auszumachen.

Auf meine Nachfrage hin erhalte ich vom Bauamt Stansstad die Erklärung, dass es Unstimmigkeiten mit dem Grundeigentümer gegeben habe …

Während ich anschliessend weglos und steil über mühsam verdrahtetes Weideland hochsteige und via Steini zum Hof Seewli gelange, kann ich beobachten, wie der Bauer mir nachträglich gefolgt ist …

Bei der Einmündung in den BWW, welcher ebenfalls steil hoch und über den Gieslibach zur Bürgenstockstrasse leitet, schliesse ich wieder zur Gruppe auf. Gemeinsam folgen wir nun dem kaum ersichtlichen Weg über saftiges Weideland hinauf zur Kirche und schreiten (ab dieser auf der Strasse) zum Dorfmittelpunkt von Obbürgen.

Nun an der wärmenden Sonne verlassen wir bald die Strasse und steigen auf Wiesland über Widen an bis zum Waldrand und dem Aussichts- und Rastplatz auf 826 m. Nach dem kurzen Halt verläuft die weitere Route länger flach bis sanft im Wald hoch bis zur Vereinigung mit dem von den Wolfsgrueben einmündenden BWW auf P. 888.

Während sich von der anschliessenden Gratlichtung aus herrliche Blick zum Vierwaldstättersee und Pilatus ergeben, treffen wir auf der nordseitigen Umgehung der Erhebung P. 920 leicht winterliche, teils vereiste Wegverhältnisse an; doch mit dem Verlassen des kurzen Tunnels und mit Erreichen der sich im Winterschlaf befindlichen grossen Anlage der Bürgenstock-Hotels erfreuen uns wieder viel Sonnenlicht und Wärme.

Zügig schreiten wir an den Luxusbauten vorbei, erkundigen bei der Bürgenstock-Kapelle, ob der Weg obendurch frei begehbar ist - selbstverständlich nicht, eine Schranke zu weitläufigen Privatgrundstücken versperrt diesen, und folgen dem „Promenadenweg“ über Unter und Ober Misliweid in den Wald hinein; bald biegt darin der BWW nach links ab, hoch zum nun anstrengenderen Anstieg zum Gipfelziel.

Erst unproblematisch erweist der Aufstieg im Hauwald - die Wegunterlage ist hier meist schneefrei  wir - erst vor P. 1002 liegt etwas kaum störender Schnee. Anschliessend weist der BWW zunehmend leicht gefrorene Schneepassagen auf - sie sind jedoch (auch im Abstieg) grad noch ohne Chräbelis machbar.

Hinaustretend auf die Lichtung Hammetschwand geht das schneebedeckte Terrain über in sehr feuchtes Grasgelände - Rutschen ist angesagt … mit dreckvollen Schuhprofilen erreichen wir das Plateau des Liftes und der (geschlossenen) Bergbeiz. Da nach wie vor - wie prognostiziert - kaum Wind herrscht, ziehen wir gleich weiter zum Gipfel Bürgenstock; hier verweilen wir zu unserer Mittagsrast.

Allmählich macht sich das heranziehende Sturmtief mit zunehmender Bewölkung und Wind bemerkbar, so dass wir - nach einigen, heute wenig üppig-farbigen, Ausblicken - zur Terrasse Hammetschwand zurückkehren, zu Gipfeltrunk und -foto; wir können dabei auch das faszinierende grosse Ufo beobachten ;-).

Mit der nötigen Vorsicht legen wir die ersten leicht „kritischen“ Wegpassagen im Hauwald auf unserer Aufstiegsroute zurück; flott verläuft danach der weitere Abstieg bis kurz vor dem unten querenden WW. Zu diesem benutzen wir die nicht markierte Abkürzung und wenden uns dem auf wieder offenem Gelände liegenden P. 883 zu.

Hier, unmittelbar bei der schönst gelegenen, modernen Höheren Fachschule Bürgenstock, dem Bildungszentrum des VSSM (Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten), folgen wir dem leicht abwärts führenden WW; auf ihm gelangen wir zum leider noch geschlossenen Restaurant auf Trogen.

Nach dem obligaten Besuch der kleinen, sehr gewinnenden Kapelle, wenige Meter daneben auf dem freien Feld stehend, legen wir auf der Strasse bei nun leicht zunehmender Bewölkung die letzte Strecke bis zur Bushaltestelle, Obbürgen, Abzw. Trogen, zurück.

Mit dem Bus kehren wir via Bürgenstock und Obbürgen zurück nach Stansstad.

▲ 1 ⅜ h (inkl. 5 min Pause) bis Rastplatz oberhalb Widen (auf 826 m)

▲1 h 25 min bis Gipfel

▼ 50 min Haltestelle Obbürgen, Abzw. Trogen (exkl. Pause auf Hammetschwand)

unterwegs mit Christa