Über den Bürgenstock - von West nach Ost mit Abstieg nach Ennetbürgen


Publiziert von dulac , 10. Mai 2023 um 01:30.

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum: 4 Mai 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Bauen - Brisen - Bürgenstock   CH-LU   CH-NW 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:HSt. Seewli - Fürigen - Ober Schilt - Wolfsgrueben P.801 - Schiltgrat - P.888 - Bürgenstock - Unter Misliweid - P921 - P.1002 - Hammetsschwand Restaurant - Hammetschwand Gipfel 1128m - Känzeli - Mattgrat - St. Jost - Rappersflue - Schartigrat - Timmer Boden - Unter Nas P.453 - Nasmattli - Spis - Oberleh - Buochli - P.506 - Dössli - Ennetbürgen Schiffslände
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Nr. 321 ab Stansstad, Bahnhof, bis HSt. Fürigen Seewli
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Schifffahrtlinie Luzern - Flüelen
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Auf den meisten Bergen ringsum war ich in den letzten Jahren ja schon einmal gewesen, doch ausgerechnet der Bergzug in der Mitte fehlte mir noch in meiner "Sammlung". Da er zugleich auch der niedrigste war, passte es jetzt sehr gut, konnte ich doch sicher sein, dass Restschnee hier kein Thema mehr sein sollte.

Da ich, wenn ich schon mal an den Vierwaldstättersee komme, den Tourentag gerne mit einer Schifffahrt ausklingen lasse, war auch die hierzu passende Route schnell festgelegt: Endpunkt musste deshalb die Schiffslände in Ennetbürgen sein, zumindest in der Vorsaison mit noch reduziertem Fahrplan alternativlos.

Meine Routenwahl demnach von West nach Ost, nach Möglichkeit bis Unter Nas, und von dort dann ufernah bis Ennetbürgen

Gerne hätte ich auch am Morgen bereits das Schiff von Luzern nach Kehrsiten genommen. Doch der zeitlich gerade noch passende Kurs wäre für mich gerade nicht mehr erreichbar gewesen. Stattdessen drum mit der Bahn bis Stansstad. Dort hatte ich überdies  unmittelbar Anschluss zum Bus Richtung Bürgenstock-Residenzen.

Nutzen wollte ich ihn allerdings nur für das kurze Stück bis hinauf nach Fürigen, um von dort auf der Nordseite über die Wolfsgrueben zum Schiltgrat aufzusteigen. Als Haltestelle bot sich somit "Seewli" an. Der Name etwas irreführend, denn mein Aufstieg sollte ja gerade nicht über den weiter südöstlich verlaufenden Seewligrat nach Oben führen.

Für das kurze erste Stück bis Ober Schilt musste ich mich nach der Karte orientieren, danach war die Route gut markiert. Einzige Ausnahme der Bürgenstock selbst, sprich der Bereich der Luxus-Hotel-Agglomeration.

Hier verfehlte ich die direkte Route hinauf nach Hammetschwand zunächst, sondern war etwas zu lange auf der flach verlaufenden Fahrstrasse geblieben.

Als mir das klar geworden war und ich eine Spur nach links, den Berg hinauf, entdeckte, folgte ich ihr bis sie sich bei einigen gefällten Baumstämmen verlor. Da auch das anschliessende, etwas aufsteilende Gelände aber machbar erschien, hielt ich meinen Kurs und gelangte alsbald auf einen breiten Fahrweg.

Ich folgte ihm in westliche Richtung, wo er dann bald nach einer Serpentine bei P.921 wieder Kurs Ost aufnahm und bald darauf in einen Wanderweg mutierte.

Rund 2h15 ab Fürigen war Hammetschwand dann erreicht, noch nicht ganz der höchste Punkt, aber ein sehr einladender Rastplatz: Das SB-Restaurant noch im Winterschlaf, ebenso wie der Aufzug, der hier seine Bergstation hat, dazu Tische und Bänke fürs Picknick und nur wenig andere Besucher.

Und nicht zu vergessen: Schöne Aussicht in fast alle Richtungen als Zugabe zur Mittagsrast.

Den höchsten Punkt durfte ich danach natürlich nicht auslassen, auch wenn es nur ein paar Minuten waren.
 
Nach knapp einer Stunde Aufenthalt war es auch allmählich Zeit geworden, den zweiten Teil der Tour anzugehen. Gut 3 1/2 Stunden bis zur geplanten Abfahrt in Ennetbürgen hatte ich noch zur Verfügung. Das korrespondierte auch gut mit den Zeitangaben auf den Wegweisern, allzusehr Trödeln sollte ich andererseits aber auch nicht.

Am ersten Zwischenziel, dem Känzeli, einem wirklich eindrücklichen Aussichtspunkt, hätte ich sicherlich zumindest einen kurzen Halt eingelegt. Doch ausgerechnet hier war mir eine grössere Gruppe zuvorgekommen. Wobei "grösser" relativ zu verstehen ist: auf der gesamten zweiten Hälfte der Tour bis kurz vor Ennetbürgen bin ich fast niemanden mehr begegnet, von einigen Bauern einmal abgesehen, die auf ihren Wiesen beschäftigt waren.

Und so ging es also geradewegs weiter, über Matt- und Schartigrat und zwischendrin an St. Jost vorbei. Bei Unter Nas dann noch der kurze Abstecher zum tatsächlich östlichsten Punkt und dort noch einige wenige Höhenmeter hinab bis zum Seeufer.

Auf der Schlussetappe von hier dann noch eine kurze Rast bei Oberleh, auf einer Bank mit schöner Aussicht. In einem kleinen Behältnis daneben hatte es einige Prospekte. Gut, dass sie mich neugierig gemacht hatten: so habe ich zum Ende meiner Tour noch erfahren können, was das Besondere an der Gemarkung Unter Nas ist.

Dass ich später dann ohne zeitlichen Puffer beinahe zeitgleich mit meinem Schiff in Ennetbürgen eingelaufen bin, war so eigentlich nicht geplant gewesen. Ein Flüchtigkeitsfehler beim Lesen des Fahrplans, doch mit glücklichem Ausgang.

Jetzt noch eine Stunde bis Brunnen: immer wieder schön, am Spätnachmittag bei angenehmen Temperaturen und nur wenigen Passagieren an Bord vom Heck des Schiffes aus See, Berge und Landschaft an sich vorbeiziehen zu lassen. Und vielleicht noch mit einem passenden Getränk dabei als kleiner Zugabe. 



Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


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Kommentare (2)


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Angelo & Ele hat gesagt:
Gesendet am 15. April 2024 um 22:03
Caro Wolfgang sarai sempre un bel ricordo...

Angelo

Felix hat gesagt:
Gesendet am 14. Juni 2024 um 10:07
leider Wolfgangs letzte Tour - stets tolle Beiträge!

RIP dulac


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