Im Neuschnee: Hinteri Egg - Vogelberg - Wasserfallen


Publiziert von Schubi , 14. Januar 2022 um 17:28.

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum: 6 Januar 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL   CH-SO 
Aufstieg: 544 m
Abstieg: 544 m
Strecke:10 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Wanderparkplatz Waldweid
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.

Den Schweizer Jura kennen wir bisher nur von der Autobahn aus vom Vorbeifahren. Zeit, ihn mal zu besuchen (und auch, um die besucherfreundliche Autobahn-Vignette 2021 zu ammortisieren). Nach ein bissel Hikr- und Karten-Konsultation hatte ich den Eindruck, dass Hinteri Egg und Vogelkopf guter Tourenziele wären, auch im Sinne von überschaubarem Anfahrts-Aufwand aus Mittelbaden. Auf die Tour einstimmend war die Anfahrt aus dem braun-grünen Tal von Waldenburg herauf in das zunehmende Weiß.

Als wetterpassender Soundtrack zum Bericht empfehlen wir diesmal Clouds von Deep Time.


Damit wir noch etwas von der Vormittagssonne und einer eventuellen Fernsicht mitbekommen, entscheiden wir uns für einen Start ab dem hoch gelegenen Wanderparkplatz Waldweid. Die Tage zuvor fiel im Jura eine ordentliche Schicht Neuschnee. Wir hofften, dass es nicht zu viel war und wir auch an den höchsten Stellen noch ohne Schneeschuhe vorankämen. Die höchste (leider bewaldete) Stelle der Hinteri Egg (1069 m) erreichen wir fast komplett noch in der Sonne und gehen dafür von der Sitzgruppe (mit informativer Tafel über Fauna und Flora) am Hauptpfad aus noch 30 m rechts den Fußspuren folgend herauf. Nun herunter zum Chellenchöpfli und seiner schönen Aussicht. Leider ziehen hier schon zunehmend Wolken herein, aber unser Erinnerungs-Foto dort kann ein anderes Wanderpärchen gerade noch mit der verschwindenden Sonne im Himmel festhalten.

Dann westlich etwas herab. Auf einem der hier wohl typischen Juragrate entlang ist ein schönes Pfädlein angelegt, wir gehen darauf in Richtung Vogelkopf. Es schieben sich immer dichtere Nebelwolken herein und nur kurz können wir mal ins Tal blicken oder es erahnen. Alle Äste und Zweige der Vegetation jedoch sind mit herrlichen Frostnadeln verziert und so ist es weiterhin eine stimmungsvolle Passage. Zum Glück ist auch die Schneehöhe noch einigermassen ergonomisch ohne Schneeschuhe zu bewältigen. Bissel müssen wir schon stapfen, es dürften 30-50 cm Schneehöhe liegen, vieles davon auch windverfrachtet. Wir gehen herauf bis zur höchsten Stelle des Vogelbergs (1204 m) und vespern dort unseren mitgebrachten Eintopf im Thermosgeschirr. Aber da die Sicht nun komplett weg ist, sparen wir uns den noch etwas westlicher liegenden Aussichtspunkt, der bei Hikr oft empfohlen wird. Immerhin lässt die Sichtweite noch einigermassen Tiefblicke zu und so bekommen wir eine Ahnung von den tollen südlichen Abbruchkanten entlang des Bergs.

Danach zurück bis zur Wegverzweigung, ab da nordwestlich, über den Schattberg rüber und bald danach seinen Ostgrat auf einem schönen Fels-Pfad nochmals gequert, damit kommen wir nun westlich oberhalb von Wasserfallen heraus. Wir passieren hier Gasthaus, LSB-Station und Hochseilgarten um noch Blicke auf zwei kartenverzeichnete Wasserfälle etwas unterhalb zu werfen. Der Pfad dorthin ist Stück der hier markierten "Via Surprise". Beide Fälle führen heute nicht viel Wasser, der Zweite rauscht zwar klein, aber spektakulär über eine Felskante (getunnelt durch den Fels führt auch die Zufahrtsstraße nach Wasserfallen). Leider ist der Blick auf ihn recht verstellt von Bäumen. Nun wieder zurück und am Hochseilgarten links beschildert zum Ausgangspunkt Waldweide. Dazwischen lädt uns noch ein schöner Aussichtspavillon ein, grad recht für einen abschliessenden Schluck heißen Pfefferminztees mit Lebkuchen.

Mit auf Tour: Amelie

Fazit: das erwanderte Areal ist hier bei Hikr ja schon ausführlich beschrieben und gewürdigt. Es war, fehlende Fernsichten hin, erahnte Tiefblicke her, eine schöne Runde durch eine abwechslungsreiche und recht kleingliedrige Landschaft. Ein bissel Deja Vú hatte ich auch, und zwar bezüglich des Frankenjuras bzw. der Fränkischen Schweiz in meiner alten Heimat. Allerdings sind die Dimensionen von Felsen, Tälern und Bergzügen dort wesentlich kleiner. Wieauchimmer: wir kommen gerne wieder.

Tourengänger: Schubi
Communities: Photographie


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