Schattberg- & Passwang-Grat und drei Jura-Hügel im Vorbeigehen


Publiziert von alpinos , 5. April 2010 um 21:36.

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum: 5 April 2010
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL   CH-SO 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Waldweid (P. 1022) - Wasserfallen - Schattberg-Grat - Dachsflue - Geitenberg - Grauboden (P. 1058) - Vogelberg - Passwang/Vogelberg (P. 1204) - Chellenchöpfli - Hinteri Egg - Waldweid (P. 1022)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW über Waldenburg nach Waldweid P. 1022, mehrere kostenlose Parkmöglichkeiten.

Abwechslungsreiche Rundtour für Gratliebhaber bei wechselhaftem Wetter

Wie gestern waren wir uns heute des Wetters nicht sicher und wir verzichteten auf große Unternehmungen in den Alpen. Aber zum Glück ist der Jura auch nicht weit. Bereits gestern war uns eine Rundtour von Mehr ironknee aufgefallen und wir beschlossen, die Tour nachzugehen.

Vom Parkplatz beim Waldweid P. 1022 wanderten wir in zwei bis drei Zentimeter frischem Neuschnee hinüber zur Bergstation der Luftseilbahn in Wasserfallen. Die Sonne schmolz den Schnee bereits, aber die Temperaturen waren noch ziemlich im Keller; Handschuhe und Mütze wurden deshalb nach den ersten etwas zu optimistischen Metern doch installiert. Kurz vor der Brücke unterhalb der Seilbahn erreichten wir den Grat des Schattberg. Der erste Anstieg hinauf zur ersten Wand führt über eine steile Flanke mit viel Ästen und Erde bzw. Matsch. Die erste Wandstufe kann rechts umgangen werden, wir kletterten sie direkt hinauf (II). Dann folgten wir dem Gratverlauf über Blöcke und Stufen. Teilweise war der Grat ziemlich zugewachsen und wir wichen ein paar Meter in die Nordflanke aus. "Gemüse-Klettern" wäre für diese Stellen wohl der richtige Begriff. Manch andere Kletterpassagen waren großartig und lohnten das Wurschteln durchs "Gemüse".

Über P. 1166, P. 1119 und P. 973 erreichten wir das Ende des Grates. Wir stiegen an den Fuß der Dachsflue hinab und folgten dem kleinen Weg ein Stück nach Westen. Bei drei leuchtend blauen Punkten stiegen wir in gerade Linie hinauf durch die teils 45°-steile Südflanke des Geiterbergs. Nach wenigen Minuten erreichten wir den Fuß der Geiterberg-Südwände und suchten uns eine Passage durch die Steinstufen [etwa in der Mitte der Wand, links hinaufziehend ist eine Rinne, die sich gut ersteigen lässt (T5; II)]. Dann weiter durch den Steilwald zum Gipfel (1132 m).

Über P. 1079, P. 1058, P. 1119 und P. 1106 wanderten wir hinüber zum Passwang/Vogelberg (1197 m/ 1204 m). Vom Gipfel hatten wir eine wunderbare Sicht auf die in Wolken gehüllten Alpen. Von hier folgten wir dem Wanderweg auf dem Grat des Passwang an der Hinteren Wasserfallen vorbei zum Fuß des Chellenchöpflis. Wir stiegen durch den Wald hinauf und schießlich zwischen den beiden Felstürmchen hindurch zum Gipfel (T4-T5). Wir wanderten hinüber zum Hinteri Egg (1169 m), dem höchsten Punkt des Kantons Basel-Landschaft, und folgten dem Wanderweg auf der Südseite des Rückens hinab zum Waldweid.

Eine wunderbare, sehr abwechslunsreiche Tour! Vielen Dank an Mehr ironknee für die großartige Idee! Der Grat des Schattberg ist recht interessant, wenn auch - wie geschildert - an manchen Stellen ziemlich zugewachsen. Man kann diesen Grat - im Gegensatz zu seinem südlichen Pendant - alleine in Stille genießen; nur die Vögel und der Wind schauen einem beim "Gemüse-Klettern" zu. Wir würden manche Stellen auf dem Schattberg-Grat und während des Aufstiegs zum Geiterberg mit T5- bewerten (wie Mehr ironknee auch), daher unsere Gesamtbewertung "T5-". Sonst bewegt man sich größtenteils im T4-Bereich, der Passwang-Grat ist eher T2-T3.

Tourengänger: alpinos


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