Auf dem Flösserweg von Laufenburg nach Stilli

Noch im 19. Jahrhundert wurde viel Holz auf Flüssen zu entfernten Zielorten hin geführt. So gelangte zum Beispiel Holz auf der Aare und der Reuss bis Stilli. Hier nahmen es ansässige Flösser entgegen und führten es weiter auf der Aare und dem Rhein nach Laufenburg, wo es an die dortigen Flösser übergeben wurde. Für die Strecke benötigten sie rund zweieinhalb Stunden. Der Rückweg führte die Flösser über Rheinsulz - Mettau - Wil - Hottwil - Villigen zurück nach Stilli. Dieser Weg wurde 2002 vom Verein Flösserweg ausgeschildert und mit etlichen Infotafeln versehen - eine schöne, rund fünfstündige Wanderung.

Im Bericht Jurapark I: Von Mettau nach Mandach schreibt fuemm63, dass es bisher erst Berichte zu Teilstücken des Flösserwegs gibt. Wenn ich das richtig sehe, ist dies nun tatsächlich der erste Gesamtbericht (bis auf eine kleine Abkürzung).

Die genaue Wegführung kann dem Flyer des Vereins Flösserweg entnommen werden. Ausgeschildert ist die Route mit braunen Wegweisern Flösserweg.ch. Mein Startpunkt ist Laufenburg. Durch das Tor des Wasenturms gelangt man in die Altstadt. Schöne Gassen führen zum Rhein hinunter und zur Brücke die das aargauische mit dem badischen Laufenburg verbindet. Das Städtchen hinter mir lassend folge ich dem Wanderweg dem Rhein entlang nach Rheinsulz. Hier geht's unter der Strasse und der Bahnlinie durch und danach im Wald in Richtung Etzgen. Noch vor Etzgen zweigt man gegen Südosten ab und erreicht Mettau. Um langweilige Autostrassen zu vermeiden, führt der Wanderweg zum Camping Waldesruh hinauf. Quer durch das Campingareal geht's anschliessend wieder hinunter nach Wil. Auch Hottwil erreicht man auf Feldwegen, die oberhalb der Autostrasse durch führen. Im Gasthaus zum Bären mache ich Mittagspause. Kürbiscremesuppe, Rauchwürstchen und - klaro - Flösserwein, vom Rebberg am Wessenberg.

Nach dem Mittagessen geht's durch ebendiesen Rebberg hinauf zum Sattel zwischen Hottingen und Mandach. Weil ich zeitlich gut dran bin, besteige ich noch den Besseberg. Von hier aus überblicke ich den Weiterweg bis zum Rotbergegg. Also zurück zum Sattel, danach westwärts über Felder und schliesslich hinauf zu besagtem Rotbergegg. Nun geht's praktisch nur noch hinunter. Rechts am Nollen, nachher links am Gugelen vorbei erreiche ich Villigen. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass ich nun zeitlich doch etwas knapp dran bin. Der Flösserweg würde dem Kumetbach zur Aare hinunter folgen und dieser entlang bis zur Aarebrücke. Um Zeit zu gewinnen, nehme ich den Wanderweg, welcher ziemlich direkt zur Aarebrücke bei Stilli führt, wo ich dann auch rechtzeitig eintreffe um den Bus nach Brugg zu erwischen.