Rautispitz-Nordostgrat oder via "Sonnenstube"


Publiziert von 3614adrian , 19. September 2009 um 16:17.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:18 September 2009
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: S
Klettern Schwierigkeit: V (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m

Der Nordostgrat des Rautispitz präsentiert sich als luftige Kraxeltour mit herrlichen Tiefblicken auf die Linthebene. Zwei Felsabsätze bietet ernsthafte Kletterei, welche dank neuen Bohrhaken und Ständen gut abgesichert ist. Ansonsten befindet man sich meist in felsdurchsetztem grasigem Gelände. Der Zustieg über das Furggeli ist etwas beschwerlich, einfacher erreicht man den Einstieg wohl indem man von Grappli am Fusse der Nordwand entlang nach Osten traversiert.

Rautispitz-Nordostgrat oder via "Sonnenstube" T6, V
Vom Obersee gelangt man südöstlich ins Furggeli P.1599. Im oberen Teil recht steil und mühsam. Am besten steigt man nahe der links begrenzenden Felswand auf. Vom Furggeli auf einer Wegspur entlang dem Grat aufwärts. Bald erreicht man ein Felsstufe, welche von rechts an mehreren Stellen überwunden werden kann. Oberhalb dieser Stufe muss man sich je nach Routenwahl mit lästigen Legföhren herumschlagen. Etwas unterhalb der Gratkante findet man immer wieder Wildwechsel, welche einen den Weg leiten. Südwestlich von P.1947 erreicht man den ersten Felsabsatz. Man hält über einen Grasabsatz schräg rechts hinauf und steigt im rechten Kamin ca. 15 Meter hinauf (3 BH, II). Hier benutzt man ein Band schräg links hinauf bis in einen breiten Kamin (1 BH, II). In diesem klettert man auf der linken Seite hinauf (1 BH, IV-) und gelangt zuletzt zu einem guten Abseilstand. Ohne grössere Schwierigkeiten folgt man dem grasigen Grat und erreicht den zweiten Felsabsatz. Unmittelbar links der Kante findet man einen Stand. Man klettert ziemlich in der Falllinie ca. 20 Meter aufwärts (mehrere BH und alte Normalhaken, V) bis zum Abseilstand. Bis zum Gipfel folgt man mehr oder weniger dem Grat (T6).

Abstieg über Geisschappelen (T4)
Kürzester Abstieg zum Oberssee. Achtung bei Nässe sehr rutschige Felsen. Bei Geisschappelen mit Drahtseil gesichert. Da die Route schattig ist, war es auch am Nachmittag nach nebliger Nacht ziemlich feucht und glitschig. Bei trockenen Verhältnissen, v.a. im Aufstieg sicher eine lohnende Alternative zum Normalaufstieg über Grappli.

Angaben zum SAC-Führer Glarner Alpen 10.Auflage
Nicht verwirren lassen, die Routennummerierung ist auf dem Foto vertauscht. Der obere Felsabsatz wird laut Führer 20Meter rechts der Kante erklettert. Vom Einstieg sieht es machbar aus, jedoch feuchter und schattiger und vorallem hat es keine Bohrhaken. Die gebohrte Route findet sich unmittelbar links der Kante (s.o.).

Tourengänger: 3614adrian


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Kommentare (3)


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ossi hat gesagt: lästige Legföhren??
Gesendet am 19. September 2009 um 20:05
Lästige Legföhren, so etwas ist objektiv unmöglich: Es gibt schliesslich auch keinen eckigen Kreis und auch keinen schwarzen Schimmel!

Berglurch hat gesagt: gits das?
Gesendet am 21. September 2009 um 09:55
... ebenso wenig wie brüchiges Nagelfluh, schmierigen Tösstaldreck, abschüssiges Steilgras und so weiter.
Stimmts, Ossi?

justus hat gesagt: scho wieder so eine laessige tour
Gesendet am 20. September 2009 um 22:49
cool, da schauen ich manchmal morgens hoch und denk mir das sollte ich mal austesten. merci fuer den beschrieb.

-justus


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