Rundtour zum Rautispitz 2283m
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Wie ich diesen Freitag Richtung Schilt stieg, fiel mein Blick unweigerlich auf den Rautispitz. Sieben Jahre ist es mittlerweile her seit meinem letzten Besuch auf diesem tollen Berg, der so dominant dem Zigerschlitz entragt. Und damit war der Entscheid für Ostermontag gefallen, selbst wenn ich mich damit um eine grosse Pulverabfahrt brachte. Denn eigentlich ist der Rautispitz kein richtiger Skiberg, die Ingredienzen lauten vielmehr: rauhe Waldpassage, flacher Mittelteil und abgeblasene Gipfelabdachung. Trotzdem erhält er den ganzen Winter hindurch Besuch, denn landschaftlich ist die Route sehr reizvoll und oben lockt ein gigantischer Tiefblick aufs Glarnerland.
Für den Aufstieg wähle ich den Weg über den Sulzboden. Weil diese Varianten die Schlüsselstelle beim Tritt umgeht, ist sie recht lawinensicher - aber äusserst weitläufig: Die ersten fünf Kilometer vernichtet man kaum Höhe. Wenn dann noch wie heute Spurarbeit hinzukommt, wird das ein ausgewachsenes Unterfangen.
Kurz vor sieben Uhr laufe ich vom hinteren Parkplatz beim Obersee los. Hier und beim geschlossenen Gasthaus steht sicher ein Dutzend vereister Wagen rum. Wo diese Leute wohl übernachten? Auf jeden Fall werde ich für die nächsten Stunden keiner Menschenseele begegnen. Die Alpstrasse Richtung Längeneggpass wurde vermutlich gestern Nachmittag angespurt. Das kommt mir sehr gelegen, denn die Schneemengen sind wirklich eindrücklich. Weil windstill lässt sich die Kälte im schattigen Oberseetal gut aushalten. Vorbei an den verwaisten Hütten auf dem Sulzboden folgt bei Obertal nach einer Stunde endlich der erste richtige Anstieg. Man kann hier übrigens dem direkteren Wanderweg folgen.
Ab der Brücke über den Sulzbach bei P. 1390 ist Spurarbeit angesagt, denn die Gruppe ist offenbar zum Pass aufgestiegen. Ich folge dem dick eingeschneiten und teils eingeblasenen Strässchen bis zur Rautialp. Als ich mal aus den Skiern steige, sinke ich fast hüfttief ein. Der weite Kessel der Rautialp ist im Winter ein idyllischer Flecken Erde sondergleichen. Die Spurarbeit geht hier nahtlos weiter. Erst später entdecke ich die Spur eines Solisten, der über die Normalroute aufgestiegen ist. So kann ich sie nur noch für den kurzen, etwas steileren Aufstieg zur Gipfelabdachung benutzen. Die 30° werden hier - wenn überhaupt - übrigens nur sehr kleinräumig überschritten. Oben ist die Unterlage wie üblich recht verblasen und der Föhn bläst auch heute kräftig. So verzichte ich auf dem Rautispitz (2283m) auf eine Gipfelrast und fahre gleich ab. Der Hang zurück in den Kessel ist beim aktuellen Pulver toll zu fahren, einfach viel zu kurz. Anschliessend recht flach in der Spur des Solisten den Kessel verlassend. Wobei, eine Pause an einem sonnigen, windgeschützten Plätzchen in der Nähe der Rautihütten lasse ich mir nicht entgehen.
Allzu lange trödle ich aber nicht rum, denn für meinen Geschmack bin ich bereits eher spät dran. Dass dieses Sicherheitsempfinden subjektiv ist, zeigt sich später beim Tritt. Ich kreuze hier - zwei Stunden vom Gipfel entfernt - um halb zwölf noch zwei Gruppen im Aufstieg. Die Schlüsselstelle (kurz >40°), die ich mir vor Ort anschauen wollte, um dann definitiv über die Abfahrtsroute zu entscheiden, macht trotz dem Neuschnee einen stabilen Eindruck: kein Windeinfluss und immer noch im Schatten. Also weiter zur Grapplialp und dem Wanderweg folgend runter bis zum See. Die enge Waldpassage ist so gut eingeschneit, dass ich problemlos ohne Portage und Kratzer durchkomme. Was für ein Prachtswinter! Unten felle ich nochmals an, um zum Parkplatz zu gelangen; das ist angenehmer als über den klebrigen Schnee zu stossen.
Zeiten
3:45 Rautispitz (teils gespurt)
0:55 Obersee
Für den Aufstieg wähle ich den Weg über den Sulzboden. Weil diese Varianten die Schlüsselstelle beim Tritt umgeht, ist sie recht lawinensicher - aber äusserst weitläufig: Die ersten fünf Kilometer vernichtet man kaum Höhe. Wenn dann noch wie heute Spurarbeit hinzukommt, wird das ein ausgewachsenes Unterfangen.
Kurz vor sieben Uhr laufe ich vom hinteren Parkplatz beim Obersee los. Hier und beim geschlossenen Gasthaus steht sicher ein Dutzend vereister Wagen rum. Wo diese Leute wohl übernachten? Auf jeden Fall werde ich für die nächsten Stunden keiner Menschenseele begegnen. Die Alpstrasse Richtung Längeneggpass wurde vermutlich gestern Nachmittag angespurt. Das kommt mir sehr gelegen, denn die Schneemengen sind wirklich eindrücklich. Weil windstill lässt sich die Kälte im schattigen Oberseetal gut aushalten. Vorbei an den verwaisten Hütten auf dem Sulzboden folgt bei Obertal nach einer Stunde endlich der erste richtige Anstieg. Man kann hier übrigens dem direkteren Wanderweg folgen.
Ab der Brücke über den Sulzbach bei P. 1390 ist Spurarbeit angesagt, denn die Gruppe ist offenbar zum Pass aufgestiegen. Ich folge dem dick eingeschneiten und teils eingeblasenen Strässchen bis zur Rautialp. Als ich mal aus den Skiern steige, sinke ich fast hüfttief ein. Der weite Kessel der Rautialp ist im Winter ein idyllischer Flecken Erde sondergleichen. Die Spurarbeit geht hier nahtlos weiter. Erst später entdecke ich die Spur eines Solisten, der über die Normalroute aufgestiegen ist. So kann ich sie nur noch für den kurzen, etwas steileren Aufstieg zur Gipfelabdachung benutzen. Die 30° werden hier - wenn überhaupt - übrigens nur sehr kleinräumig überschritten. Oben ist die Unterlage wie üblich recht verblasen und der Föhn bläst auch heute kräftig. So verzichte ich auf dem Rautispitz (2283m) auf eine Gipfelrast und fahre gleich ab. Der Hang zurück in den Kessel ist beim aktuellen Pulver toll zu fahren, einfach viel zu kurz. Anschliessend recht flach in der Spur des Solisten den Kessel verlassend. Wobei, eine Pause an einem sonnigen, windgeschützten Plätzchen in der Nähe der Rautihütten lasse ich mir nicht entgehen.
Allzu lange trödle ich aber nicht rum, denn für meinen Geschmack bin ich bereits eher spät dran. Dass dieses Sicherheitsempfinden subjektiv ist, zeigt sich später beim Tritt. Ich kreuze hier - zwei Stunden vom Gipfel entfernt - um halb zwölf noch zwei Gruppen im Aufstieg. Die Schlüsselstelle (kurz >40°), die ich mir vor Ort anschauen wollte, um dann definitiv über die Abfahrtsroute zu entscheiden, macht trotz dem Neuschnee einen stabilen Eindruck: kein Windeinfluss und immer noch im Schatten. Also weiter zur Grapplialp und dem Wanderweg folgend runter bis zum See. Die enge Waldpassage ist so gut eingeschneit, dass ich problemlos ohne Portage und Kratzer durchkomme. Was für ein Prachtswinter! Unten felle ich nochmals an, um zum Parkplatz zu gelangen; das ist angenehmer als über den klebrigen Schnee zu stossen.
Zeiten
3:45 Rautispitz (teils gespurt)
0:55 Obersee
Tourengänger:
Bergamotte

Communities: Skitouren
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Kommentare (3)