Wildhuser Gulmen (1998 m) ohne Schneeschuhe


Publiziert von alpstein , 19. Oktober 2021 um 10:23.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:18 Oktober 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alpstein 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:ca. 12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Autobahn bis Wil, Wattwil, Wildhaus, PP Chuchitobel (Gebühr 5 FR/Tag)
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Der Wildhuser Gulmen (1998), auch Gulme, war vor über 10 Jahren eine Empfehlung eines Hikr-Kollegen. Wir waren damals Schneeschuh-Novizen und für solche sei der Gipfel wie geschaffen. Diesen Tipp haben wir in drei aufeinanderfolgenden Wintern auch in die Tat umgesetzt. Dann geriet der Gipfel in der Schublade Wintertouren in Vergessenheit. Heute stellten wir fest, dass es sich auf dem Gulmen auch in der Sommersaison ganz gut wandern lässt. Insbesondere dann, wenn in den höheren Schattenlagen schon der Winter Einzug gehalten hat, ist man für solche Ziele dankbar. Wer Genusswandern und eine prächtige Aussicht liebt, ist auf dem Gulmen genau richtig.

Bei ersten Sonnenstrahlen und +2 Grad sind wir nach 8:00 Uhr in Wildhaus (1096 m) angekommen. Das warme Herbstlicht, das bunte und weiche Geländeformen zeichnet, sorgte für eine schöne Stimmung. Die Südflanke unter dem Wildhuser Schafberg wurde in ein tolles Licht getaucht. Den Flürentobel links liegen lassend, wanderten wir zum Bodenweidli (1120 m), von wo der Wanderweg in angenehmer Steigung durch das Vorder Baholz aufwärts führt. Seit unserem letzten Besuch scheint ein Sturm gewaltig "aufgeräumt" zu haben. So ist nun der Blick auf Wildhaus, den Schafberg oder die Churfirsten auf längerer Strecke frei. 

Am Wegweiser Langenboden (1442 m) bogen wir dann Richtung Gulmen ab. Wie im Winter gleicht die Routenführung durch die Waldpassage fast einem Labyrinth. Im Gegensatz zum Winter nach Neuschneefall, ist der mit Wurzeln und Schrofen durchsetzte Pfad aber jetzt am Boden ablesbar. In Schattenlagen wurde es vorübergehend etwas matschig. Letzte Schneereste lagen noch herum. Höhere Bäume wurden bald von Legföhren abgelöst.  Von einem bellenden Hund wurden wir unterhalb der Gulmenhütte (1660 m) begrüßt, wo der Besitzer mit Sohn Holzvorräte an der Wand stapelte.

Legföhrenschneisen und Stellen mit viel Aussicht wechselten sich ab. Der Weg zieht sich zum Gipfel ganz schön dahin. Schließlich kam der große Gipfelsteinmann aber doch ins Blickfeld, wo ein Wanderer gerade wieder aufbrach. Der Wind am Gipfel war kühl, die Aussicht aber prächtig. Da packten wir uns etwas wärmer ein, um das Vesper und die tolle Aussicht bis hin in das Engadin zu genießen. Dem Gipfelbuch nach zu urteilen, wird der Gulmen in erster Linie von Menschen aus der Region bestiegen.

Ideal war unser Rastplatz, um ein Routenstudium am "Toblerone" zu betreiben. Wir beschlossen es aber bei einer theoretischen Besteigung zu belassen. Nachdem wir das Essen mit Nachtisch vertilgt und die Teekanne geleert hatten, machten wir uns an den Abstieg. Zu unserer Überraschung kamen uns doch noch einige Wanderer entgegen. Den Abstecher über die Alp Fros zur Einkehr in Gamplüt ersparten wir uns. Bei 18 Grad im Tal kehrten wir nach der Wanderung noch in Wildhaus ein.

Fazit: Der Gulmen ist auch außerhalb der Wintersaison ein schönes und lohnendes Wanderziel.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (2)


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Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 19. Oktober 2021 um 11:19
Hanspeter, schöne Herbstbilder die wärme ausstrahlen :-)

auf diesem Gulmen war ich noch nie, muss ich wohl hinter die Ohren schreiben ;-))

Grüässli
Priska

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 19. Oktober 2021 um 15:58
Herzlichen Dank, Priska

Ich kann Dir die Tour in dieser tollen Umgebung bestens empfehlen :-)

Grüße
Hanspeter


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