Brenno del Lucomagno II, Acquacalda bis Campra

Ein bitterkalter Wind erwartet mich auf dem Lukmanierpass beim Umsteigen auf den Bus welcher ins Tessin führt. Einen Vorteil hat allerdings dieser Nordföhn, denn er treibt die Wolken weg und im Tessin herrscht schönes Wetter. So bin ich bereits ein wenig nach 9 Uhr an meinem Ausgangspunkt, dem Centro Pro Natura in Acquacalda. Sogleich beginnt der Bergwanderweg, welcher dem Fluss entlang führt. Als erstes beginnt es mit einem Abstieg, bergmässig mit vielen Steinen und steilen Partien. Doch schon bald bin ich wieder auf ebenem Gelände angelangt. Es ist die Gegend von Pian Segno. Die Tiere sind nicht mehr auf dieser Alp und die Häuser und Hütten wirken einsam und verlassen. Interessant ist die Stelle bei Pt. 1685. Der Weg überquert die Strasse welche in einem Tunnel verschwindet und es folgt der nächste Abstieg durch den Wald. Dabei sind auch etliche Nebenbäche zu überqueren und von weit unten hört man den Brenno. Was ich noch nie gesehen habe: da sind über einen Bach in einem Abstand von etwa einem Meter Betonklötze installiert, zweifellos als Brücke gedacht. Man muss nur darauf achten, den Schritt genug weit zu machen, sonst würde man im Bach landen. Unten angelangt bin ich wieder auf ebenem Gelände bei Campra. Es sind hier viele Wurzelstöcke und grosse eingezäunte Weiden. Die Kühe sind friedlich, entweder am Fressen oder sie liegen einfach da und haben ja genug zum Kauen. Es folgt eine Brücke über den Brenno und dann geht der Weg direkt zum Centro sci nordico. Dort gibt es einen doppelten Espresso und hier im Tessin erst noch zu einem sehr günstigen Preis. Da hier die Postautoverbindungen recht spärlich sind, muss ich einige Zeit warten um meine Weiterreise anzutreten. 

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