Brenno del Lucomagno I, Sorgente del Brenno bis Acquacalda

Zusammen mit meiner Frau fahre ich auf den Lukmanierpass und ein kleines Stück nach der Passhöhe mache ich mich auf den Weg, um möglichst bald den Punkt der Quelle des Brenno del Lucomagno zu erreichen. Dieser Arm des Brenno wird sich dann mit dem andern Arm aus der Greina vereinigen und fliesst dann als Brenno bei Biasca in den Ticino.

Zuerst beginnt es mit einem recht steilen und ruppigen Weg nach unten zur Alpe Pertusio. Echt erstaunt bin ich beim Anblick eines Schneefeldes. Doch ich bin hier auf der Höhe von gut 1800 Metern und es ist bereits September. Wie ist das möglich? Auf der Suche nach einer Erklärung bin ich auf einen HIKR-Bericht gestossen hier. Dort lautet die Erklärung, dass es sich hier um zuckerhaltigen Dolomit handelt [Dolomit (Gestein) – Wikipedia]. Ich meine, dass es wirklich so ist, auch wenn ich von Geologie nicht allzuviel verstehe. Aber deswegen bin ich ja nicht hieher gekommen. So geht es sofort zur Quelle des Brenno del Lucomagno. Dieser Fluss tritt unten an einer Felswand aus und ist von Anfang an bereits ein recht veritables Flüsschen. Der Weiterweg führt durch ausgedehnte Feuchtgebiete. Viele Tümpel, Schilf und Steine sind das Merkmal dieser Gegend. Dann kommt ein Übergang eines jetzt trockenen Seitenbachs mit einer riesigen Menge von Steinen und Felsbrocken. Auffällig sind die verschiedensten Farben dieser Steine. Nach der Alpe Casaccia wechselt die Landschaft den Charakter. Es geht über von Feuchtgebieten zu einer Menge von beinahe skurrilen Bäumen, schräg gewachsen oder sogar verdreht wie Schlangen. Und nach einem doppelten Espresso beim Parkplatz Ai Pini geht es noch etwas weiter bis zum Zentrum Pro Natura in Acquacalda. Dieses ist allerdings geschlossen wegen Renovation und öffnet erst wieder im 2022. Da es zu regnen beginnt, warte ich hier auf das Postauto und ich werde diese Tour bei Gelegenheit von diesem Punkt weg weiterführen. 

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