Ober Gabelhorn 4063m via Arbengrat
|
||||||||||||||||||||||||
Sommer Highlite 2021: Ober Gabelhorn via Arbengrat
Ich könnte jetzt den ganzen Bericht voll mit Superlativen schreiben, doch würde man mir dann wohl eher die Einnahme von halluzinogenen Substanzen unterstellen. Wobei, so ganz fern ab von der Realität wäre das gar nicht, denn die Besteigung des Ober Gabelhorn via Arbengrat ersetzt in der Tat jede Droge...
Bei prächtigem Traumwetter geniessen wir den Zustiegstag zuerst gemütlich mit einer Fahrt mit dem E-Bike von Täsch aus nach Zermatt und gleich weiter hoch zum Bergrestaurant Stafelalp, wo wir uns für den heutigen Tag nochmals stärken. Weiter geht die Fahrt bis zur Wasserfassung bei P. 2484, wo wir dann unsere E-Bikes definitiv stehen lassen und die letzten 620hm noch unter die Füsse nehmen. Der Zustieg beginnt gemütlich auf der Moräne, bald schon stampfen wir durch die ersten Schneefelder und gelangen so zum klettersteigähnlichen Zustieg hinauf zum Arbenbiwak. Der Zustieg ist nicht sonderlich schwierig, jedoch sehr ausgesetzt und für ein Warm up mit Hochtourenausrüstung doch ein wenig kräfteraubend - aber super cool!
Das Arbenbiwak geniesst bereits Besuch von weiteren Gipfelaspiranten und es sollen noch weitere dazu stossen, so dass das Biwak schlussendlich fast bis zum letzten Platz voll ist - und dies trotz Corona, wo man in der Theorie nur halb füllen dürfte. Nur eben, wer es bis zum Arbenbiwak schafft, wird wohl kaum einen Käfer mit sich tragen. Wenn der Käfer dann überhaupt einen Käfer ist.
Am anderen Tag starten wir bewusst als letzte Seilschaft, frühstücken noch gemütlich und räumen das Biwak auf. Schon erbärmlich, wenn nicht jeder im Biwak den Obulus für die Übernachtung und das Verwenden von Gas bezahlt. Shame on you, liebe Betroffene.
Die Stirnlampe benötigen wir von Beginn weg nicht, steigen alles den Felsen entlang hoch zum Arbengrat und gehen dann als einzige Seilschaft genussvoll ohne Steigeisen gleich weiter - wobei "Gehen" immer mehr durch "Klettern" abgelöst wird. Diverse Türme warten darauf überklettert zu werden und es wundert nicht, dass wir eine Seilschaft nach der anderen überholen und als zweite Seilschaft vom Tag den Gipfel des Ober Gabelhorn 4063m erreichen. Das Panorama - achtung Superlativ - könnte natürlich nicht besser sein, ein Traum!
Wir haben von Beginn weg festgelegt, dass wir bewusst auf die Überschreitung verzichten, damit wir im Anschluss daran wieder mit unseren Bikes ins Tal cruisen können. Entsprechend klettern und seilen wir den gesamten Grat wieder ab, was kräfte- sowie auch zeitmässig nicht unterschätzt werden darf. Das Biwak lassen wir rechts liegen, seilen uns über den Klettersteig ab (geht schneller und ist angenehmer) und wandern hinunter zu den Bikes.
Die Abfahrt nach Zermatt bzw. Täsch - wie könnte es anders sein - natürlich super angenehm und flowig, kein Wunder nach dem Erlebnis vom Vormittag mit dieser sagenhaft tollen und sicherlich einer der schönsten Klettereien überhaupt. Die Felsqualität von bester Qualität - Herz, was willst Du mehr?
Dank:
Dass ich diesen tollen Berg über den Arbengrat überhaupt so genussvoll und erfolgreich besteigen konnte, ist das geschätzte Werk des Bf Germi Steiner, mit welchem ich schon seit mehreren Jahren unglaublich tolle Touren geniessen darf. Für die einen ist eine Tour mit einem Bergführer quasi "nur halbwegs erfüllt", für mich ist es aber Erfüllung pur. Einfach klettern zu dürfen ohne die Planung und alles logistische in Gedanken haben zu müssen, befreit komplett und wer es sich leisten kann, dem lege ich ein solches Erlebnis nahe. Vertrauen, Freundschaft, Glück, Dankbarkeit - für die einen Worte, für die anderen Leben. Danke Germi für Deine wie immer professionelle und kompetente Führung! Bis zum nächsten gemeinsamen Morgenspatziergang ;-)
Fotos:
Mir ist bewusst, dass es zu viele Matterhorn-Fotos hat, aber einerseits finde ich den Berg aus dieser Perspektive immer wieder schön, vor allem mit unterschiedlichem Licht und andererseits muss man die Fotos ja nicht anschauen, wenn man sich daran stört :-)
Ich könnte jetzt den ganzen Bericht voll mit Superlativen schreiben, doch würde man mir dann wohl eher die Einnahme von halluzinogenen Substanzen unterstellen. Wobei, so ganz fern ab von der Realität wäre das gar nicht, denn die Besteigung des Ober Gabelhorn via Arbengrat ersetzt in der Tat jede Droge...
Bei prächtigem Traumwetter geniessen wir den Zustiegstag zuerst gemütlich mit einer Fahrt mit dem E-Bike von Täsch aus nach Zermatt und gleich weiter hoch zum Bergrestaurant Stafelalp, wo wir uns für den heutigen Tag nochmals stärken. Weiter geht die Fahrt bis zur Wasserfassung bei P. 2484, wo wir dann unsere E-Bikes definitiv stehen lassen und die letzten 620hm noch unter die Füsse nehmen. Der Zustieg beginnt gemütlich auf der Moräne, bald schon stampfen wir durch die ersten Schneefelder und gelangen so zum klettersteigähnlichen Zustieg hinauf zum Arbenbiwak. Der Zustieg ist nicht sonderlich schwierig, jedoch sehr ausgesetzt und für ein Warm up mit Hochtourenausrüstung doch ein wenig kräfteraubend - aber super cool!
Das Arbenbiwak geniesst bereits Besuch von weiteren Gipfelaspiranten und es sollen noch weitere dazu stossen, so dass das Biwak schlussendlich fast bis zum letzten Platz voll ist - und dies trotz Corona, wo man in der Theorie nur halb füllen dürfte. Nur eben, wer es bis zum Arbenbiwak schafft, wird wohl kaum einen Käfer mit sich tragen. Wenn der Käfer dann überhaupt einen Käfer ist.
Am anderen Tag starten wir bewusst als letzte Seilschaft, frühstücken noch gemütlich und räumen das Biwak auf. Schon erbärmlich, wenn nicht jeder im Biwak den Obulus für die Übernachtung und das Verwenden von Gas bezahlt. Shame on you, liebe Betroffene.
Die Stirnlampe benötigen wir von Beginn weg nicht, steigen alles den Felsen entlang hoch zum Arbengrat und gehen dann als einzige Seilschaft genussvoll ohne Steigeisen gleich weiter - wobei "Gehen" immer mehr durch "Klettern" abgelöst wird. Diverse Türme warten darauf überklettert zu werden und es wundert nicht, dass wir eine Seilschaft nach der anderen überholen und als zweite Seilschaft vom Tag den Gipfel des Ober Gabelhorn 4063m erreichen. Das Panorama - achtung Superlativ - könnte natürlich nicht besser sein, ein Traum!
Wir haben von Beginn weg festgelegt, dass wir bewusst auf die Überschreitung verzichten, damit wir im Anschluss daran wieder mit unseren Bikes ins Tal cruisen können. Entsprechend klettern und seilen wir den gesamten Grat wieder ab, was kräfte- sowie auch zeitmässig nicht unterschätzt werden darf. Das Biwak lassen wir rechts liegen, seilen uns über den Klettersteig ab (geht schneller und ist angenehmer) und wandern hinunter zu den Bikes.
Die Abfahrt nach Zermatt bzw. Täsch - wie könnte es anders sein - natürlich super angenehm und flowig, kein Wunder nach dem Erlebnis vom Vormittag mit dieser sagenhaft tollen und sicherlich einer der schönsten Klettereien überhaupt. Die Felsqualität von bester Qualität - Herz, was willst Du mehr?
Dank:
Dass ich diesen tollen Berg über den Arbengrat überhaupt so genussvoll und erfolgreich besteigen konnte, ist das geschätzte Werk des Bf Germi Steiner, mit welchem ich schon seit mehreren Jahren unglaublich tolle Touren geniessen darf. Für die einen ist eine Tour mit einem Bergführer quasi "nur halbwegs erfüllt", für mich ist es aber Erfüllung pur. Einfach klettern zu dürfen ohne die Planung und alles logistische in Gedanken haben zu müssen, befreit komplett und wer es sich leisten kann, dem lege ich ein solches Erlebnis nahe. Vertrauen, Freundschaft, Glück, Dankbarkeit - für die einen Worte, für die anderen Leben. Danke Germi für Deine wie immer professionelle und kompetente Führung! Bis zum nächsten gemeinsamen Morgenspatziergang ;-)
Fotos:
Mir ist bewusst, dass es zu viele Matterhorn-Fotos hat, aber einerseits finde ich den Berg aus dieser Perspektive immer wieder schön, vor allem mit unterschiedlichem Licht und andererseits muss man die Fotos ja nicht anschauen, wenn man sich daran stört :-)
Tourengänger:
Bombo
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (14)