Westliches Zwillingsköpfl 2837m - La Vetta di Südtirol
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Warum Ettore Tolomei den Klockerkarkopf als "Vetta d´Italia auserkoren hat, wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben. Denn der nördlichste Gipfel Italiens ist nicht der Klockerkarkopf, sondern das wenige hundert Meter nordöstlich davon gelegene Westliche Zwillingsköpfl! Ein Berechnungsfehler Anfang des 20. Jahrhunderts, kaum vorstellbar!?
Vielleicht war es ihm zu unscheinbar oder zu schwer erreichbar oder es war ihm auf dem Gipfel einfach zu wenig Platz!? Für eine Hütte wäre es auf dem Gipfel des Westlichen Zwillingsköpfls definitiv zu eng. Auf dem Klockerkarkopf dagegen stand praktischerweise schon seit 1905 die einfache Lausitzer Hütte, nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie von den Italienern übernommen und in Capanna D´Annunzio umbenannt. Geblieben sind von ihr nur noch Mauerreste, die fälschliche Bezeichnung Vetta d´Italia für den Klockerkarkopf hingegen besteht immer noch. Wenn es also offiziell nicht als der nördlichste Punkt Italiens aufscheint, so nehme ich das Westliche Zwillingsköpfl eben als Vetta di Südtirol.
Die Besteigung ist naturgemäß etwas spröde. Vom Lausitzer Weg folge ich kurz dem markierten Steig zum Klockerkarkopf, aber irgendwann muss ich ohne jegliche Markierung oder Spur nach Osten zu dem riesigen Schuttkegel unter dem Zwillingsköpfl queren. Was hier so alles herumliegt - riesige Granitblöcke, schiefrige Platten, lockeres Geröll und sandige Erde - ein Eiertanz!
Erst wenige Höhenmeter unter dem Grat stoße ich auf stabilen Fels. Nach einem kurzen Wandl (II) zieht eine plattige Verschneidung zum Gipfel. Technisch unschwierig, aber steil und griffarm. Ausrutscher könnten böse enden, die Tritte müssen sitzen!
Und dann stehe ich zufrieden am nördlichsten Punkt Südtirols, als "Vetta d´Italia" ist der schmale, unspektakuläre Gipfel tatsächlich ungeeignet. Immerhin hat man als Landvermessungszeichen eine Marmorplatte angeschraubt!
Über den plattigen Riss und die Geröllhalde möchte ich nicht zurück und so taste ich mich auf den Grat zum Klockerkarkopf, dem zweitnördlichsten Punkt Italiens. Die Schneide lässt sich gut begehen, gelegentlich braucht es die Hände (I-II) und die schwierigeren Passagen lassen sich immer auf einer der beiden Seiten umgehen. Eine knappe halbe Stunde dauert der Spaß und ich geselle mich zu zwei Weißenbacher Kollegen an der Vetta d´Italia. "Kein Mensch unterwegs, lei a Wallischo und a Deitscho!" stellen sie trocken fest ;-)
Mein Tagwerk ist vollbracht, leichten Fußes schwinge ich mich hinab auf der Markierung zum Lausitzer Weg, hüpfe die Teufelsstiege hinunter und sitze wenig später bei Cilli und ihrem leckeren Kaiserschmarrn. Ein Tag, wie er sein soll, voller Höhepunkte Südtirols und Italiens.
Vielleicht war es ihm zu unscheinbar oder zu schwer erreichbar oder es war ihm auf dem Gipfel einfach zu wenig Platz!? Für eine Hütte wäre es auf dem Gipfel des Westlichen Zwillingsköpfls definitiv zu eng. Auf dem Klockerkarkopf dagegen stand praktischerweise schon seit 1905 die einfache Lausitzer Hütte, nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie von den Italienern übernommen und in Capanna D´Annunzio umbenannt. Geblieben sind von ihr nur noch Mauerreste, die fälschliche Bezeichnung Vetta d´Italia für den Klockerkarkopf hingegen besteht immer noch. Wenn es also offiziell nicht als der nördlichste Punkt Italiens aufscheint, so nehme ich das Westliche Zwillingsköpfl eben als Vetta di Südtirol.
Die Besteigung ist naturgemäß etwas spröde. Vom Lausitzer Weg folge ich kurz dem markierten Steig zum Klockerkarkopf, aber irgendwann muss ich ohne jegliche Markierung oder Spur nach Osten zu dem riesigen Schuttkegel unter dem Zwillingsköpfl queren. Was hier so alles herumliegt - riesige Granitblöcke, schiefrige Platten, lockeres Geröll und sandige Erde - ein Eiertanz!
Erst wenige Höhenmeter unter dem Grat stoße ich auf stabilen Fels. Nach einem kurzen Wandl (II) zieht eine plattige Verschneidung zum Gipfel. Technisch unschwierig, aber steil und griffarm. Ausrutscher könnten böse enden, die Tritte müssen sitzen!
Und dann stehe ich zufrieden am nördlichsten Punkt Südtirols, als "Vetta d´Italia" ist der schmale, unspektakuläre Gipfel tatsächlich ungeeignet. Immerhin hat man als Landvermessungszeichen eine Marmorplatte angeschraubt!
Über den plattigen Riss und die Geröllhalde möchte ich nicht zurück und so taste ich mich auf den Grat zum Klockerkarkopf, dem zweitnördlichsten Punkt Italiens. Die Schneide lässt sich gut begehen, gelegentlich braucht es die Hände (I-II) und die schwierigeren Passagen lassen sich immer auf einer der beiden Seiten umgehen. Eine knappe halbe Stunde dauert der Spaß und ich geselle mich zu zwei Weißenbacher Kollegen an der Vetta d´Italia. "Kein Mensch unterwegs, lei a Wallischo und a Deitscho!" stellen sie trocken fest ;-)
Mein Tagwerk ist vollbracht, leichten Fußes schwinge ich mich hinab auf der Markierung zum Lausitzer Weg, hüpfe die Teufelsstiege hinunter und sitze wenig später bei Cilli und ihrem leckeren Kaiserschmarrn. Ein Tag, wie er sein soll, voller Höhepunkte Südtirols und Italiens.
Tourengänger:
georgb

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